Fragen und Antworten zum Heizen mit der Brennstoffzelle

Wel­che Brenn­stoff­zel­len gibt es? Ist das Sys­tem über­haupt aus­ge­reift? Wann lohnt sich das Hei­zen mit ei­ner Brenn­stoff­zel­le? Ant­wor­ten auf Ih­re Fra­gen rund um das The­ma Hei­zen mit der Brenn­stoff­zel­le fin­den Sie hier.

Wann lohnt sich eine Brennstoffzelle?

Für wen ist sie geeignet?

Haus­be­sit­zen­de und Neu­bau­en­de wol­len si­cher­stel­len, dass die Haus­tech­nik ih­rer Im­mo­bi­lie dem neu­es­ten Stand der Tech­nik ent­spricht, zu­kunfts­si­cher ist und so ge­rin­ge Heiz­kos­ten wie mög­lich ver­ur­sacht. Mit ei­ner Brenn­stoff­zel­le wird aus die­sem Ge­fühl ei­ne Ge­wiss­heit: Die in­no­va­ti­ve Hei­zung ist die per­fek­te High­tech-Lö­sung für Haus­be­sit­ze­rin­nen und Haus­be­sit­zer, die Wert auf ein zu­kunfts­si­che­res Sys­tem le­gen.

Die Brenn­stoff­zel­le gilt als Tech­no­lo­gie der Zu­kunft, denn sie sorgt für ef­fi­zien­te Wär­me im gan­zen Haus und er­zeugt gleich­zei­tig Strom. Die­ser steht zum Ei­gen­ver­brauch oder zur Ein­spei­sung in das öf­fent­li­che Netz zur Ver­fü­gung. Ei­gent­lich ist das Brenn­stoff­zel­len-Heiz­ge­rät so­mit ei­ne Strom er­zeu­gen­de Hei­zung. Al­ler­dings wird Gas elek­tro­che­misch in elek­tri­sche und ther­mi­sche Ener­gie um­ge­wan­delt. Da­durch las­sen sich ho­he Wir­kungs­gra­de er­rei­chen. Be­darfs­spit­zen wer­den durch ein Zu­satz­heiz­ge­rät, meist ei­nem Gas-Brenn­wert­kes­sel, ab­ge­deckt. Die­ser ist ent­we­der im Brenn­stoff­zel­len-Heiz­ge­rät in­te­griert oder wird zu­sätz­lich in­stal­liert.

Wer ein mo­der­nes und ga­ran­tiert zu­kunfts­fä­hi­ges Ener­gie­sys­tem sucht, ist mit ei­ner Brenn­stoff­zel­le bes­tens be­dient.

Initiative Brennstoffzelle

Die IBZ Initiative Brennstoffzelle ist das Kom­pe­tenz­zen­trum für Brenn­stoff­zel­len in der Haus­ener­gie­ver­sor­gung.

Newsletter Brennstoffzelle

Der News­let­ter bie­tet re­gel­mä­ßi­ge In­for­ma­ti­o­nen zu Brenn­stoff­zel­len-Heiz­ge­rä­ten.

Welche Unterschiede gibt es bei Brennstoffzellen?

Das An­ge­bot an Brenn­stoff­zel­len ist viel­fäl­tig, dem­ent­spre­chend gibt es für je­den Be­darf und für je­de Grö­ße der zu be­hei­zen­den Im­mo­bi­lie ein pas­sen­des Ge­rät, auch für Ge­wer­be­trei­ben­de bzw. Nicht-Wohn­ge­bäu­de mit hö­he­ren Leis­tungs­klas­sen. Auch Ge­rä­te für die rei­ne de­zen­tra­le Strom­ver­sor­gung sind am Markt ver­füg­bar und kön­nen sinn­voll in be­ste­hen­de Heiz­sys­te­me in­te­griert wer­den.

Das Funk­ti­ons­prin­zip ba­siert im We­sent­li­chen auf der Um­wand­lung von Was­ser­stoff und Sau­er­stoff zu Was­ser. Da­bei kommt es un­ter kon­trol­lier­ten Be­din­gun­gen oh­ne ex­ter­ne Ener­gie­zu­fuhr zu ei­ner Re­ak­ti­on des ein­ge­setz­ten Was­ser­stoffs mit Sau­er­stoff. Die­ser Vor­gang wird auch als "kal­te Ver­bren­nung" be­zeich­net. Hier­bei ent­steht ne­ben elek­tri­schem Strom auch Wärme. Brenn­stoff­zel­len kön­nen in zwei Grup­pen nach ih­rem Tem­pe­ra­tur­ni­veau klas­si­fi­ziert wer­den: Nie­der­tem­pe­ra­tur- und Hoch­tem­pe­ra­tur­brenn­stoff­zel­len.

Ist die Brennstoffzelle technisch ausgereift?

Eine Brenn­stoff­zel­le ver­sorgt zu­ver­läs­sig, zu­kunfts­si­cher und höchst ef­fi­zient das gan­ze Haus mit Wär­me und Strom. Da­bei über­zeugt sie mit ei­nem sehr nie­dri­gen Ener­gie­ver­brauch und ge­rin­gen Treib­haus­gas-Emis­si­o­nen.

Zwi­schen 2008 und 2016 wur­den im – durch das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Ver­kehr und di­gi­ta­le In­fra­struk­tur ge­för­der­ten – Pro­jekt Callux rund 500 Ge­rä­te un­ter ver­schie­dens­ten Be­din­gun­gen ge­tes­tet. Die­ser größ­te Pra­xis­test für Brenn­stoff­zel­len in Eu­ro­pa hat die ef­fi­zien­te Tech­no­lo­gie markt­reif ge­macht. 2015 kam es nach aus­führ­li­cher Tests zur Markt­ein­füh­rung der in­no­va­ti­ven Heiz­tech­no­lo­gie.

Brenn­stoff­zel­len-Heiz­ge­rä­te kön­nen so­wohl im Neu­bau, als auch im Ge­bäu­de­be­stand ein­ge­setzt wer­den und ha­ben das Po­ten­zi­al, die Wär­me­wen­de deut­lich vo­ran­zu­trei­ben.

Brenn­stoff­zel­len hei­zen hoch­ef­fi­zient, ex­trem güns­tig und sen­ken nicht nur die Heiz­kos­ten, son­dern auch den Aus­stoß von CO2, Brenn­stoff­zel­len-Heiz­ge­rä­te er­rei­chen bei der Aus­stel­lung des eu­ro­pä­i­schen Ener­gie­la­bels für Wär­me­er­zeu­ger im Re­gel­fall die Ener­gie­ef­fi­zienz­klas­se A+++.

Was kostet eine Brennstoffzelle und wie hoch ist das Einsparpotenzial?

Die An­schaf­fungs­kos­ten für ei­ne Brenn­stoff­zel­le fal­len hö­her aus als zum Bei­spiel für ei­ne Gas-Brenn­wert­hei­zung. Die rei­nen In­ves­ti­ti­ons­kos­ten be­tra­gen al­lein für die Brenn­stoff­zel­le der­zeit (Stand: Au­gust 2021) 20.000 €, sie sind ab­hän­gig von der Grö­ße der An­la­ge und dem Wär­me­be­darf für Ge­bäu­de und Warm­was­ser. Meis­tens ist aber zu­sätz­lich ein kom­bi­nier­ter Gas-Brenn­wert­kes­sel zur Hei­zungs­un­ter­stüt­zung not­wen­dig. Wer­den dann noch die Kos­ten für die In­stal­la­ti­on zu­ge­rech­net, muss für ein Brenn­stoff­zel­len­sys­tem mit ei­ner Ge­samt­in­ves­ti­ti­on von bis 35.000 € ge­plant wer­den.

Da­rü­ber hi­naus kön­nen wei­te­re Kos­ten für bau­li­che An­pas­sun­gen hin­zu­kom­men. Die der­zeit ver­füg­ba­re staat­li­che För­de­rung ist da­bei noch nicht be­rück­sich­tigt. Seit 1. Ja­nu­ar 2023 wer­den Brenn­stoff­zel­len in der Bun­des­för­de­rung für ef­fi­zien­te Ge­bäu­de (BEG) als BEG-Ein­zel­maß­nah­me mit 30 Pro­zent För­der­zu­schuss, wenn sie mit mindestens 65 Prozent grü­nem Was­ser­stoff oder mit Bio­gas be­trie­ben wer­den.

Einen Kli­ma­ge­schwin­dig­keits-Bo­nus von 20 Pro­zent kön­nen selbst­nut­zen­den Ei­gen­tü­me­rin­nen und Ei­gen­tü­me­rn für den früh­zei­ti­gen Aus­tausch be­son­ders in­ef­fi­zien­ter, al­ter aber noch funk­ti­ons­tüch­ti­ger Hei­zun­gen (Öl-, Koh­le-, Gas­eta­gen- oder Nacht­spei­cher­hei­zun­gen so­wie mehr als zwan­zig Jah­re al­te Bio­mas­se- und Gas­hei­zun­gen) er­hal­ten – bis 31. De­zem­ber 2028 be­trägt die­ser Bo­nus 20 Pro­zent, da­nach sinkt er al­le zwei Jah­re um 3 Pro­zent ab. Zu­dem be­steht die Mög­lich­keit ei­nes ein­kom­mens­ab­hän­gi­gen Bo­nus von 30 Pro­zent für selbst­nut­zen­de Ei­gen­tü­mer:in­nen mit ei­nem zu ver­steu­ern­den Ge­samt­ein­kom­men von bis zu 40.000 € pro Jahr. Dem­nach ist eine Ge­samt­för­de­rung von bis zu 70 Pro­zent mög­lich (Bo­ni sind ku­mu­lier­bar).

So wür­de bei­spiels­wei­se bei ei­ner för­der­fä­hi­gen In­ves­ti­ti­on i. H. v. 32.000 € ei­ne För­de­rung inkl. aller Boni in Hö­he von bis zu 22.400 € die Kos­ten deut­lich auf un­ter 10.000 € sen­ken. Da­rü­ber hi­naus soll­te be­dacht wer­den, dass die Brenn­stoff­zel­le nicht nur heizt, son­dern auch Strom pro­du­ziert und so­mit Ih­re Strom­rech­nung re­du­ziert.

Brennstoffzellen bestehen aus vielen Stacks

Bei gu­ter Pla­nung lohnt sich die An­schaf­fung aber recht schnell, denn durch die ho­he jähr­li­che Strom-Kos­ten­ein­spa­rung und den über­schau­ba­ren War­tungs­auf­wand ho­len Brenn­stoff­zel­len-Hei­zun­gen die in­ves­tier­te Sum­me schnell wie­der he­raus. Denn Brenn­stoff­zel­len nut­zen die ein­ge­setz­te Ener­gie – al­so konventionelles Gas oder neue Gase wie Bio­gas und Was­ser­stoff – zu bei­na­he 100 Pro­zent aus, da sie da­raus so­wohl Wär­me als auch Strom er­zeu­gen. Durch die ho­he Ef­fi­zienz der Brenn­stoff­zel­le sind Ener­gie­kos­ten­ein­spa­run­gen von bis zu 50 Pro­zent im Ver­gleich zu ei­nem al­ten Gas-Kes­sel mög­lich.

Die Kom­bi­na­ti­on ei­nes Zu­schus­ses für ein Brenn­stoff­zel­len­sys­tem mit wei­te­ren För­de­run­gen ist bis zur Hö­he der för­der­fä­hi­gen Kos­ten grund­sätz­lich mög­lich. Aus­ge­schlos­sen ist die För­de­rung der­sel­ben Maß­nah­me mit fol­gen­den För­de­run­gen:

  • För­de­rung nach dem Kraft-Wär­me-Kopp­lungs­ge­setz (KWKG, KWKAusVO)
  • För­de­rung nach dem Er­neu­er­ba­re Ener­gien-Ge­setz (EEG)
  • Steu­er­li­che För­de­rung der ener­ge­ti­schen Ge­bäu­de­sa­nie­rung nach § 35c Ein­kom­men­steu­er­ge­setz

Für wei­te­re ener­ge­ti­sche Maß­nah­men im Rah­men ei­ner Sa­nie­rung oder ei­nes Neu­baus­ kann ein zins­güns­ti­gen För­der­kre­dit mit Til­gungs­zu­schuss oder ei­nen di­rek­ten In­ves­ti­ti­ons­zu­schuss aus der Bun­des­för­de­rung für ef­fi­zien­te Ge­bäu­de be­an­tra­gen.

Wer kann die Förderung für die Brennstoffzelle beanspruchen?

An­trags­be­rech­tigt sind al­le In­ves­to­ren von för­der­fä­hi­gen Maß­nah­men an Wohn­ge­bäu­den und Nicht­wohn­ge­bäu­den, u. a.:

  • Pri­vat­per­so­nen wie Haus­ei­gen­tü­mer
  • Woh­nungs­ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaf­ten
  • Frei­be­ruf­lich Tä­ti­ge
  • Un­ter­neh­men, ein­schließ­lich Ein­zel­un­ter­neh­mer:in­nen und kom­mu­na­le Un­ter­neh­men
  • Con­trac­ting-Ge­ben­de
  • Kom­mu­nen
  • Kom­mu­na­le Ge­biets­kör­per­schaf­ten, kom­mu­na­le Ge­mein­de- und Zweck­ver­bän­de
  • Kör­per­schaf­ten und An­stal­ten des öf­fent­li­chen Rechts, zum Bei­spiel Kam­mern oder Ver­bän­de
  • Ge­mein­nüt­zi­ge Or­ga­ni­sa­ti­o­nen und Kir­chen
  • Sons­ti­ge ju­ris­ti­sche Per­so­nen des Pri­vat­rechts, ein­schließ­lich Woh­nungs­bau­ge­nos­sen­schaf­ten

Wenn der An­trag­stel­len­de nicht der Ei­gen­tü­mer bzw. die Ei­gen­tü­me­rin des Ge­bäu­des ist, ist der Ge­bäu­de­ei­gen­tü­mer bzw. Ge­bäu­de­ei­gen­tü­me­rin vor An­trag­stel­lung über die Be­an­tra­gung der För­de­rung und die da­raus re­sul­tie­ren­den Ver­pflich­tun­gen zu in­for­mie­ren. 

Was sind die Vorteile einer Brennstoffzelle?

Für Men­schen, die sich in­no­va­tiv und um­welt­scho­nend mit Ener­gie ver­sor­gen wol­len, ist ei­ne Brenn­stoff­zel­len-Hei­zung die rich­ti­ge Wahl. Sie gilt als das Ener­gie­sys­tem der Zu­kunft.

  • Brenn­stoff­zel­len-Hei­zun­gen gehören zu den  mo­derns­ten ver­füg­ba­ren Heiz­sys­te­men.
  • Brenn­stoff­zel­len ha­ben be­son­ders ho­he Wir­kungs­gra­de, weil sie durch die kal­te Ver­bren­nung gleich­zei­tig Wär­me und Strom er­zeu­gen.
  • Die Brenn­stoff­zel­le hat extrem nie­drige Heiz­kos­ten im Ver­gleich mit der­zeit ver­füg­ba­ren Heiz­tech­no­lo­gien. 
  • Mit der haus­ei­ge­nen Strom­pro­duk­ti­on ma­chen Sie sich nicht nur un­ab­hän­gi­ger von der öf­fent­li­chen Strom­ver­sor­gung: Nicht selbst ge­nutz­ter Strom wird ins ört­li­che Strom­netz ein­ge­speist und kann ent­we­der über das KWK-G oder die Bun­­des­­för­­de­­rung für ef­­fi­­zien­­te Ge­­bäu­­de (BEG) be­zu­schusst wer­den.
  • Die Strom­er­zeu­gung mit ei­ner Brenn­stoff­zel­le ist um bis zu 50 Pro­zent ef­fi­zien­ter als in ei­nem Groß­kraft­werk. Das ist Kli­ma­scho­nung im ei­ge­nen Kel­ler.
  • Auch die Nut­zung von Bio­gas oder syn­the­ti­schem Gas zum Beispiel aus Power-to-Gas oder zu­künf­tig di­rekt Was­ser­stoff ist oh­ne wei­te­res mög­lich.
  • Der Staat för­dert die An­schaf­fung und In­stal­la­ti­on ei­ner Brenn­stoff­zel­le. Es sind Zu­schüs­se i. H. v. bis zu 70 Pro­zent der för­der­fä­hi­gen In­ves­ti­ti­ons­kos­ten mög­lich.
  • Die Emis­si­o­nen ei­ner gas­be­trie­be­nen Brenn­stoff­zel­le sind sehr ge­ring. Au­ßer­dem er­zeu­gen die Ge­rä­te kei­nen Lärm und las­sen sich al­so auch in Wohn­räu­men in­stal­lie­ren.
  • Brenn­stoff­zel­len ent­hal­ten kei­ne be­weg­li­chen me­cha­ni­schen Tei­le. Des­halb ist der War­tungs­auf­wand sehr ge­ring. Le­dig­lich die An­la­gen­be­stand­tei­le um die ei­gent­li­che Brenn­stoff­zel­le he­rum müs­sen in ei­nem über­schau­ba­ren Aus­maß ge­war­tet und ge­prüft wer­den.

Sind Brennstoffzellen gefährlich?

Nein. Der Auf­bau ei­ner Brenn­stoff­zel­le ist ähn­lich dem ei­ner Bat­te­rie: Das Kern­stück be­steht aus zwei Elek­tro­den (Ano­de und Ka­tho­de), die durch ei­nen Elek­tro­ly­ten von­ein­an­der ge­trennt sind. Im Ge­gen­satz zu ei­ner Strom er­zeu­gen­den Hei­zung mit mo­to­ri­schem Kon­zept wei­sen Brenn­stoff­zel­len­heiz­ge­rä­te auf­grund ih­rer di­rek­ten elek­tro­che­mi­schen Um­wand­lung im Re­gel­fall hö­he­re elek­tri­sche Wir­kungs­gra­de auf.

Bei ei­ner ein­zel­nen Brenn­stoff­zel­le be­trägt die elek­tri­sche Gleich­span­nung zwi­schen 0,8 und 0,9 V. Um ei­ne hö­he­re Span­nung zu er­rei­chen, müs­sen ein­zel­ne Brenn­stoff­zel­len mit­ein­an­der ver­bun­den wer­den. Die­se Zu­sam­men­schal­tung er­folgt in der Re­gel in ei­ner Sand­wich-Bau­wei­se (Stapel oder Stack), d. h. die ein­zel­nen Zel­len wer­den auf­ein­an­der ge­sta­pelt und in Rei­he ge­schal­tet. Die­ser Auf­bau wird seit vie­len Jahr­zehn­ten an­ge­wen­det und gilt als un­ge­fähr­lich.

In Brenn­stoff­zel­len kommt Was­ser­stoff zum Ein­satz, al­ler­dings nur in ge­rin­gen Men­gen und auch nicht über län­ge­re Zeit­räu­me. Es be­steht des­we­gen kei­ne Ge­fahr. We­der in Deutsch­land noch in Län­dern, in de­nen Brenn­stoff­zel­len­hei­zun­gen schon län­ger im Ein­satz sind (zum Bei­spiel Ja­pan), ist es je­mals zu Brän­den oder ähn­li­chen Vor­fäl­len ge­kom­men.

Fest­oxid-Brenn­stoff­zel­len ar­bei­ten mit hö­he­ren Be­triebs­tem­pe­ra­tu­ren, die sich al­ler­dings kaum von de­nen in ei­ner Gas-Brenn­wert­hei­zung un­ter­schei­den und so­mit un­pro­ble­ma­tisch sind. 

Kann ich Brennstoffzellen mit erneuerbaren Energien kombinieren?

Wie je­de Hei­zung, die mit Gas be­trie­ben wird, lässt sich auch die Brenn­stoff­zel­le mit re­ge­ne­ra­tiv er­zeug­ten Ener­gien kom­bi­nie­ren, zum Bei­spiel mit ei­ner Pho­to­vol­ta­ik-An­la­ge. Die bei­den Sys­te­me er­gän­zen sich, da über die Pho­to­vol­ta­ik-An­la­ge  Strom vor al­lem in den son­nen­rei­chen Som­mer­mo­na­ten pro­du­ziert wird, wäh­rend die Brenn­stoff­zel­le dann Strom er­zeugt, wenn im Win­ter auch der Wär­me­be­darf grö­ßer ist. Hier­durch er­höht sich die Un­ab­hän­gig­keit zum im­mer teu­rer wer­den­den Strom­be­zug.

In ei­ni­gen Jah­ren, wenn viel grü­nes Gas in das Netz ein­ge­speist wird – also Biogas aus Rest- und Ab­fall­stof­fen, als Was­ser­stoff oder als syn­the­ti­sches Gas aus dem Power-to-Gas-Ver­fah­ren –, kom­bi­nie­ren Sie dann ei­nen kli­ma­neu­tra­len Ener­gie­trä­ger mit ei­ner nach wie vor hoch­mo­der­nen Hei­zung – mehr Kli­ma­schutz geht nicht im Hei­zungs­kel­ler. Auch das macht die Brenn­stoff­zel­le zu ei­ner lang­fris­tig zu­kunfts­si­che­ren Hei­zung.

Anschluss an das Gas-Netz sorgt für bequeme und kostengünstige Energie

Welche Voraussetzungen sind für den Einbau einer Brennstoffzelle nötig?

Für die In­stal­la­ti­on ei­ner Brenn­stoff­zel­le be­nö­tigt Ih­re Im­mo­bi­lie ei­nen Gas-Haus­an­schluss. Es ist da­rauf zu ach­ten, dass ein Zwei­we­ge­zäh­ler am Haus­an­schluss in­stal­liert wird. Da – bei In­an­spruch­nah­me der Zu­schlags­zah­lung über das KWK-G an­stel­le ei­ner För­de­rung über die Bun­des­för­de­rung für ef­fi­zien­te Ge­bäu­de (BEG) – pro Ki­lo­watt­stun­de ei­ne Ein­spei­se-Ver­gü­tung durch den Netz­be­trei­ber ge­zahlt wird, muss ge­nau ge­zählt wer­den, wie viel selbst pro­du­zier­ter Strom in das öf­fent­li­che Netz ein­ge­speist wird. Zu­dem wird ein wei­te­rer Zäh­ler be­nö­tigt, der di­rekt am Ge­rät die Men­ge des er­zeug­ten Stroms misst und so die In­an­spruch­nah­me der För­de­rung nach dem KWK-G er­mög­licht. Da­rü­ber hi­naus sind kei­ne be­son­de­ren Vo­raus­set­zun­gen zu er­fül­len. Falls Sie die Brenn­stoff­zel­le mit ei­ner Pho­to­vol­ta­ik-An­la­ge kom­bi­nie­ren, kann der Ein­bau ei­nes Strom­spei­chers sinn­voll sein.

Für den Neu­bau gilt: Sie müs­sen die An­for­de­run­gen des Ge­bäu­de-Ener­gie-Ge­setz­tes er­fül­len (GEG). Das GEG for­dert die Ein­bin­dung von Er­neu­er­ba­ren Ener­gien bzw. Er­satz­maß­nah­men oder die Kom­bi­na­ti­on von Maß­nah­men zur Er­fül­lung der Vor­ga­ben. Mit ei­ner Brenn­stoff­zel­le ge­lingt das bspw., wenn ein An­teil der Ener­gie für Wär­me und Käl­te durch 30 Pro­zent Bio­gas ab­ge­deckt wird oder wenn der ge­for­der­te bau­li­che Wär­me­schutz um 15 Pro­zent über­er­füllt und gleich­zei­tig der zu­läs­si­ge Pri­mär­ener­gie­be­darf ein­ge­hal­ten wird. Zu al­len wei­te­ren Fra­gen be­rät Sie Ihr Archi­tekt, Pla­ner oder Hei­zungs­in­stal­la­teur.

Wie funktionieren Brennstoffzellen?

Brenn­stoff­zel­len lie­fern so­wohl Wär­me als auch Strom. Das Prin­zip zur Her­stel­lung von Ener­gie ken­nen wir al­le aus dem Che­mie­un­ter­richt.

Wer verkauft Brennstoffzellen-Heizungen?

Die Ge­rä­te­her­stel­ler bie­ten Brenn­stoff­zel­len-Hei­zun­gen für je­den Be­darf an. Ei­ne Über­sicht der Ge­rä­te und Ty­pen ha­ben wir für Sie auf­be­rei­tet.

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