CNG-Fahrzeuge: eine nachhaltige Alternative

Ei­ne gu­te Kli­ma­bi­lanz, ge­rin­ge Ge­räusch­be­las­tung, güns­ti­ge Be­triebs­kos­ten und kaum teu­rer als her­kömm­lich be­trie­be­ne Fahr­zeu­ge: CNG ist ei­ne sau­be­re und nach­hal­ti­ge Al­ter­na­ti­ve zu her­kömm­li­chen Kraft­stof­fen. Wer mit Bio-CNG fährt, ist zu­dem na­he­zu kli­ma­neu­tral un­ter­wegs. Denn dann wird nur ge­nau so viel Koh­len­di­oxid aus­ge­sto­ßen, wie bei der Pro­duk­ti­on die­ses grü­nen Kraft­stof­fes zu­vor durch Pho­to­syn­the­se in Sau­er­stoff um­ge­wan­delt wur­de. Da CNG und Bio-CNG na­he­zu rück­stands­frei ver­bren­nen, wird auch die Fein­staub- und Stick­oxid­be­las­tung na­he­zu gänz­lich ver­mie­den – ein zu­sätz­li­ches Plus für den Stadt­ver­kehr.

CNG-Autos: Wie funktionieren sie?

CNG-Fahr­zeu­ge un­ter­schei­den sich so­wohl äu­ßer­lich wie auch un­ter der Mo­tor­hau­be kaum von her­kömm­li­chen Ben­zin­au­tos. Das Kern­stück ist ein Ver­bren­nungs­mo­tor, der je­doch statt mit Ben­zin mit ei­nem Gas-Luft-Ge­misch ar­bei­tet. Die meis­ten Fahr­zeu­ge sind hy­brid, sie ha­ben ne­ben dem CNG-Tank auch ei­nen klei­nen Ben­zin­tank. Die Tanks wer­den über se­pa­ra­te Stut­zen be­füllt, die oft ne­ben­ein­an­der plat­ziert sind.

Der Mo­tor kann auch auf dem rei­nen CNG-Be­trieb aus­ge­legt wer­den, wo­durch die Reich­wei­te zwar et­was ge­rin­ger wird, aber durch die hö­he­re Klopf­fes­tig­keit von CNG ei­ne er­höh­te Ver­dich­tung mög­lich ist. Das wie­de­rum führt zu ei­ner er­höh­ten Leis­tung. Zu­dem läuft ein spe­zi­el­ler CNG-Mo­tor im Ver­gleich zu ei­nem ben­zin­be­trie­be­nen Mo­tor in der Re­gel lei­ser.

Sicher unterwegs mit ausgereifter Serientechnik

Mo­der­ne Gas-Fahr­zeu­ge – vom Pkw bis zum CNG-Nutz­fahr­zeug – wer­den di­rekt von den Fahr­zeug­her­stel­lern ent­wi­ckelt und ver­mark­tet. Die Kraft­stoff­be­häl­ter sind pass­ge­nau an der Un­ter­sei­te des CNG-Fahr­zeugs in­te­griert, die hö­he­ren Ver­bren­nungs­tem­pe­ra­tu­ren von Gas wer­den durch hö­her­wer­ti­ge Ma­te­ri­a­lien und ein pas­sen­des Kühl­sys­tem be­rück­sich­tigt und der Ver­bren­nungs­raum so­wie der Zünd­zeit­punkt für Gas an­ge­passt.

Auch der Tank­vor­gang von Gas-Fahr­zeu­gen, der mil­li­o­nen­fach be­währt ist, ist un­ge­fähr­lich, sehr kom­for­ta­bel und un­ter­schei­det sich kaum von den an­de­ren Kraft­stof­fen.

Nutzfahrzeuge: Mit CNG-Antrieb klimafreundlich auch in die Innenstadt

Der CNG-An­trieb bei leich­ten Nutz­fahr­zeu­gen bie­tet zahl­rei­che Vor­tei­le, da­run­ter ei­ne lei­se und sau­be­re Ver­bren­nung oh­ne Fein­staub­emis­si­o­nen. Ins­be­son­de­re für Zu­stell­diens­te, die täg­lich in städ­ti­sche Ge­bie­te fah­ren, kann der CNG-An­trieb da­zu bei­tra­gen, dass die Flot­ten lei­ser und um­welt­freund­li­cher wer­den.

Aber nicht nur Zu­stell­diens­te pro­fi­tie­ren von die­sen Vor­tei­len, son­dern auch Nutz­fahr­zeu­ge von Städ­ten und Ge­mein­den. Sie ste­hen oft in der Ver­ant­wor­tung nach­hal­ti­ge und kos­ten­ef­fi­zien­te An­for­de­run­gen zu ver­ei­nen. Wel­che An­for­de­rung auch im­mer an den ge­werb­li­chen, kom­mu­na­len oder be­hörd­li­chen Fuhr­park ge­stellt wird: CNG-Fahr­zeu­ge bie­ten die pas­sen­de Mo­bi­li­täts­lö­sung.

Kehrmaschinen von Dulevo

Kehrmaschinen von Dulevo

Die CNG-Stra­ßen­kehr­ma­schi­ne des ita­lie­ni­schen Her­stel­lers Dulevo steht für ge­rin­ge Ge­räusch­ent­wick­lung, kei­ne Fein­staub­emis­si­o­nen, ho­he Ef­fi­zienz und ge­rin­gem Ver­brauch. Die Kehr­ma­schi­ne ist ideal für das Rei­ni­gen von Stra­ßen und öf­fent­li­chen Plät­zen.

Nutzfahrzeuge von Iveco

Nutzfahrzeuge von Iveco

Iveco ist ei­ner der füh­ren­den An­bie­ter von Fahr­zeu­gen mit al­ter­na­ti­ven CNG-An­trieb. In puncto Leis­tung, Nutz­last und Viel­sei­tig­keit ste­hen die Fahr­zeu­ge den kon­ven­ti­o­nel­len Die­sel­an­trie­ben in nichts nach. Ganz gleich ob im Bau­ge­wer­be, im Dienst­leis­tungs­sek­tor oder auch in Kom­mu­nen – Ge­schäfts­kun­den pro­fi­tie­ren ins­be­son­de­re mit Blick auf ge­rin­ge CO2-Emis­si­o­nen. An­ders als bei­spiels­wei­se Die­sel-Lkw dür­fen sie auch in die Um­welt­zo­nen der In­nen­städ­te fah­ren – auch, da die Lärm­be­las­tung deut­lich ge­rin­ger aus­fällt.

Gas-Stapler Linde

CNG-Gabelstapler von Linde

Für den In­nen- und Au­ßen­be­reich bie­tet Linde Material Handling Gas-Stap­ler an. An­ders als die­sel­be­trie­be­ne Ga­bel­stap­ler kön­nen die Grenz­wer­te der Ab­gas­be­las­tung in La­gern und Hal­len mit dem CNG-Gas­stap­ler spie­lend ein­ge­hal­ten wer­den.

MAN Stadtbusse

MAN CNG-Busse: In der City zu Hause

In vie­len Städ­ten sind sie schon zu Hau­se: Die CNG-Bus­se des Her­stel­lers MAN. Als Markt- und Tech­no­lo­gie-Füh­rer in die­sem Sek­tor bli­cken die Ent­wick­ler der Mar­ke auf ei­ne jahr­zehn­te­lan­ge Er­fah­rung im CNG-Be­reich (CNG= Compressed Natural Gas) zu­rück.

Der MAN Lion's City ge­hört zu den be­kann­tes­ten Stadt­bus­sen und steht mit CNG als So­lo- oder Ge­lenk­bus in ver­schie­de­nen Län­gen und Ein­stiegs­ar­ten zur Ver­fü­gung. In Sa­chen Kom­fort und Si­cher­heit für Fahr­gäs­te und Fah­rer las­sen die "Stadt­lö­wen" von MAN nichts zu wün­schen üb­rig. Der MAN Lion's City G ist dank sei­nes Gas-An­triebs um­welt­scho­nend und kos­ten­ef­fi­zient auf der Stra­ße un­ter­wegs.

Nutzfahrzeuge von Mercedes-Benz

Mercedes-Benz Natural Gas-Technologie: Der Antrieb aus der Natur

Die Mercedes Benz NGT-Mo­del­le ver­spre­chen um­welt­scho­nen­de Mo­bi­li­tät oh­ne Kom­pro­mis­se in Be­zug auf Kom­fort, Si­cher­heit und Nutz­wert. Dank be­währ­ter Mo­tor­tech­nik und kon­se­quen­ter Wei­ter­ent­wick­lung hält die deut­sche Tra­di­ti­ons­mar­ke die­ses Ver­spre­chen für Nutz­fahr­zeu­ge mü­he­los. So­wohl die in­no­va­ti­ven CNG-Bus­se als auch die Nutz­fahr­zeu­ge, über­zeu­gen in der ge­wohn­ten Mar­ken­qua­li­tät. Mit dem Mercedes-Benz Econic NGT hat der Her­stel­ler auch im Ent­sor­gungs- und Ver­tei­ler­ver­kehr ein um­welt­scho­nen­des CNG-Fahr­zeug er­folg­reich auf dem Markt eta­bliert.

CNG-Traktor von New Holland

CNG Power im New Holland-Traktor

New Holland hat be­reits seit ei­ni­gen Jah­ren mit CNG be­trie­be­ne Land­wirt­schafts­ma­schi­nen im An­ge­bot. Der neue Trak­tor ist nicht nur ex­trem leis­tungs­stark, er fährt auch mit rei­nem Bio­methan. Da­mit ist er die ide­a­le Lö­sung für Bio­gas-An­la­gen­be­trei­ber und Acker­bau­be­trie­be.

Scania Nutzfahrzeuge

Scania Gas-Antrieb: Klassenbester unter den Nutzfahrzeugen

Der Nutz­fahr­zeug­her­stel­ler Scania bie­tet sei­nen Kun­den maß­ge­schnei­der­te Trans­port­lö­sun­gen. Lkw, Mo­to­ren, Stadt- und Rei­se­bus­se fin­den sich im Sor­ti­ment der Mar­ke. In die­ser Pro­dukt­pa­let­te bie­tet Scania ei­ne gro­ße Aus­wahl von CNG-Mo­to­ren an, die ent­spre­chend des in­di­vi­du­el­len Be­darfs pas­send für die je­wei­li­ge Auf­ga­be aus­ge­wählt wer­den.

Solaris Stadtbusse: Mit CNG auf leisen Sohlen in der Stadt unterwegs

So­la­ris ist ein pol­ni­scher An­bie­ter für City- und Über­land­bus­se und ein ech­ter Senk­recht­star­ter der Bran­che. Ge­grün­det 1996 ge­hört das Un­ter­neh­men heu­te zu den größ­ten An­bie­tern von City­bus­sen in Po­len und Deutsch­land und bie­tet mit dem So­la­ris Urbino CNG ver­schie­de­ne mit CNG be­trie­be­ne Bus­mo­del­le an.

Diesel-Fahrverbote: Warum kann es dazu kommen?

Kom­mu­nen, Ge­mein­den und Städ­te dür­fen Fahr­ver­bo­te ver­hän­gen, da­mit die Stick­oxid-Grenz­wer­te ein­ge­hal­ten wer­den. In vie­len Städ­ten über­schrei­ten die Stick­oxid-Wer­te die zu­läs­si­gen 40 Mi­kro­gramm pro Ku­bik­me­ter Luft am Tag. Ge­ra­de in Groß­städ­ten oder an stark be­fah­re­nen Stra­ßen wer­den die Grenz­wer­te schnell er­reicht und über­schrit­ten. Dann wird Stick­oxid-Alarm aus­ge­löst. Nach An­ga­ben des Um­welt­am­tes sind al­te Die­sel-Fahr­zeu­ge für über 72 Pro­zent der Stick­oxid-Be­las­tung durch den Stra­ßen­ver­kehr ver­ant­wort­lich.

Für Men­schen, die an viel be­fah­re­nen Stra­ßen woh­nen, sind die lo­ka­len Schad­stoff-Emis­si­o­nen (Stick­oxide und Fein­staub) ge­sund­heits­schä­di­gend. Um de­ren Aus­stoß zu re­du­zie­ren, ist es wich­tig, dass ei­ne sau­be­re Mo­bi­li­tät ge­för­dert wird. Der Ein­trag von Fein­staub-Par­ti­keln in die Um­ge­bungs­luft fällt bei CNG-Fahr­zeu­gen um 99 Pro­zent ge­rin­ger aus als bei mo­der­nen Ben­zi­nern mit Di­rekt­ein­sprit­zung. Ähn­lich um­welt­scho­nend sind gas­be­trie­be­ne Fahr­zeu­ge auch im Ver­gleich zu Die­sel­au­tos: Das CNG-Au­to ver­ur­sacht 96 Pro­zent we­ni­ger Stick­oxide.

Stadtbusse als Dreckschleudern

Im­mer noch fah­ren vie­le äl­te­re Die­sel­bus­mo­del­le durch Deutsch­lands Städ­te, ins­be­son­de­re in den dicht be­sie­del­ten In­nen­städ­ten. Ihr ho­her Schad­stoff­aus­stoß ist auch mit dem Fahr­ver­hal­ten im ÖPNV zu be­grün­den: Im Ver­gleich zum Pkw le­gen Stadt­bus­se Tag für Tag deut­lich län­ge­re Stre­cken zu­rück. Auf­grund der zahl­rei­chen Hal­te­stel­len auf ih­rer Rou­te sind Bus­se häu­fi­gem Brem­sen und Be­schleu­ni­gen aus­ge­setzt. Die­se Kom­bi­na­ti­on aus län­ge­ren Stre­cken, häu­fi­gem Brem­sen und Be­schleu­ni­gen führt zu ei­nem er­höh­ten Schad­stoff­aus­stoß, der die Um­welt und die Luft­qua­li­tät be­las­tet.

Der ÖPNV in beispielsweise Augs­burg, Ol­den­burg, Eus­kir­chen und Ko­blenz trägt heute bereits zum Um­welt­schutz bei: Die hier zu­stän­di­gen Ver­kehrs­un­ter­neh­men be­trei­ben ih­re Bus­flot­ten mit er­neu­er­ba­rem Bio-CNG. Ne­ben der ho­hen CO2-Ein­spa­rung (–80 Pro­zent) ver­ur­sa­chen Bio-CNG-Bus­se we­der ge­sund­heits­ge­fähr­den­den Fein­staub noch Stick­oxide. Heu­te ha­ben al­le eta­blier­ten Bus­her­stel­ler wie MAN, Mercedes bis hin zu Iveco und Solaris Stan­dard- und Ge­lenk­bus­se als aus­ge­reif­te Se­rien­fahr­zeu­ge im An­ge­bot, die mit CNG be­trie­ben wer­den. Mit ei­nem Spei­cher­vo­lu­men von bis zu 1.875 l bzw. 280 kg bie­ten Gas-Bus­se Reich­wei­ten, die weit über dem täg­li­chen Rund­lauf lie­gen. Im Sin­ne ei­ner wei­te­ren Ef­fi­zienz­stei­ge­rung bie­ten MAN und Mercedes für ih­re Gas-Bus­se ein Hy­brid-Sys­tem an, wo ein Elek­tro­mo­tor und ein UltraCap-Ener­gie­spei­cher als Kur­bel­wel­len-Star­ter-Ge­ne­ra­tor dient. Beim Brem­sen wan­delt der Ge­ne­ra­tor die Re­ku­pe­ra­ti­ons­ener­gie in elek­tri­sche Ener­gie um. Hier­durch kann der Gas-Mo­tor an ro­ten Am­peln und Hal­te­stel­len aus­ge­schal­tet wer­den. Das UltraCap-Mo­dul stellt die ge­spei­cher­te, kos­ten­lo­se Ener­gie zur Ver­sor­gung des Bord­net­zes zur Ver­fü­gung. Die­se Ener­gie kann auch wäh­rend der Fahrt ge­nutzt wer­den, so­dass der Ver­bren­nungs­mo­tor zu­sätz­lich we­ni­ger Ener­gie er­zeu­gen muss. Die Emis­si­o­nen und Ver­bräu­che fal­len da­durch noch ge­rin­ger aus.

Bei den heu­ti­gen Se­rien­fahr­zeu­gen sind kei­ne Leis­tungs­ver­lus­te spür­bar. Durch die neu ent­wi­ckel­ten (Tur­bo-)Mo­to­ren konn­te die­se so­gar noch wei­ter ge­stei­gert wer­den. Bei nach­ge­rüs­te­ten Fahr­zeu­gen kann es ggf. zu Leis­tungs­ver­lus­ten kom­men.

Die ECE Re­ge­lung R 110 be­zeich­net ei­nen Ka­ta­log von in­ter­na­ti­o­nal ver­ein­bar­ten, ein­heit­li­chen tech­ni­schen Vor­schrif­ten und Prüf­ver­fah­ren für Fahr­zeu­ge, Tei­le und Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de. Ge­ne­rell müs­sen CNG-Tank­be­häl­ter un­ter­schied­li­che An­for­de­run­gen er­fül­len, be­vor sie für die Se­rien­pro­duk­ti­on zu­ge­las­sen wer­den. Da­zu ge­hö­ren ver­schie­de­ne Druck-, Berst- und Bruch­prü­fun­gen so­wie die Feu­er­schutz-Prü­fung bei min­des­tens 590 Grad Celsius und die Durch­schlag-Prü­fung mit einem Hart­kern­ge­schoss.

Da­rü­ber hi­naus gibt es bei der Fer­ti­gung von CNG-Tank­be­häl­tern ei­ne zer­stö­rungs­freie Prü­fung an al­len Zy­lin­dern so­wie ei­ne stich­pro­ben­ar­ti­ge Zer­stö­rungs­prü­fung. Zur zer­stö­rungs­frei­en Prü­fung ei­nes je­den Zy­lin­ders ge­hört: die Här­te­prü­fung, die Ul­tra­schall­prü­fung, um Ris­se aus­zu­schlie­ßen, so­wie die hy­drau­li­sche Prü­fung, um die Dicht­heit zu ge­währ­leis­ten. Bei der stich­pro­ben­ar­ti­gen Zer­stö­rungs­prü­fung wer­den die Be­häl­ter ei­ner Zug- und Auf­prall­prü­fung so­wie Druck- und Berst­prü­fun­gen un­ter­zo­gen.

Seit dem 1. Ap­ril 2006 sind al­le Vor­schrif­ten zur Ge­neh­mi­gung und zur Über­prü­fung von Gas-An­la­gen zum An­trieb von Kraft­fahr­zeu­gen in die Stra­ßen­ver­kehrs-Zu­las­sungs­ver­ord­nung (StVZO) über­nom­men wor­den. Gas-An­la­gen, die in Se­rien­fahr­zeu­gen mit Erd­gas-An­trieb ein­ge­baut sind, müs­sen auf­grund ECE-R 110, der in­ter­na­ti­o­na­len Vor­schrift für Fahr­zeu­ge, bau­art­ge­neh­migt sein.

Ge­mäß ECE-R110 müs­sen ge­prüf­te Be­häl­ter, falls vom Her­stel­ler nicht an­ders an­ge­ge­ben, erst­mals nach 10 Jah­ren ge­prüft wer­den. Je­doch ge­ben die Her­stel­ler für ak­tu­el­le Mo­del­le ei­ne Nut­zungs­dau­er von 20 Jah­ren an, was in der Re­gel die Le­bens­dau­er ei­nes Pkw über­schrei­tet. Für die­se Zeit ist kei­ne Druck­be­häl­ter­prü­fung mehr er­for­der­lich. Die Le­bens­dau­er von CNG-Druck­be­häl­tern ist ge­ne­rell auf 20 Jah­re be­schränkt. Bei der Druck­be­häl­ter­prü­fung wird zum ei­nen ei­ne en­dos­ko­pi­sche In­nen­prü­fung auf Kor­ro­si­on und Ris­se durch­ge­führt und zum an­de­ren ei­ne Fes­tig­keits­prü­fung (Vo­lu­men­ex­pan­si­ons­prü­fung). Hier­für müs­sen die Be­häl­ter meist de­mon­tiert wer­den.

Von CNG-Au­tos geht kei­ne er­höh­te Ge­fahr aus. Mo­der­ne Gas-Fahr­zeu­ge wer­den di­rekt von den Fahr­zeug­her­stel­lern ent­wi­ckelt und ver­mark­tet. Im Ge­gen­satz zu Flüs­sig­gas bzw. LPG (Bu­tan-Pro­pan-Ge­misch) han­delt es sich da­bei nicht um Nach­rüs­tun­gen oh­ne Ge­währ­leis­tungs­an­sprüche, falls es zu Mo­tor­schä­den kommt. Die sta­bils­te Kom­po­nen­te des Fahr­zeu­ges ist der Erd­gas-Tank, der auf ei­nen Be­triebs­druck von 200 bar aus­ge­legt ist. Die Si­cher­heits­prü­fung des TÜV schreibt für die Fahr­zeug­tanks so­gar ei­nen Berst­druck von 600 bar vor, dem die Be­häl­ter stand­hal­ten müs­sen. Die all­ge­mein auf­tre­ten­den Be­las­tun­gen durch me­cha­ni­sche Kräf­te bei Un­fäl­len wer­den da­mit bei wei­tem über­schrit­ten. Si­cher­heits­ven­ti­le sor­gen bei Hit­ze­ent­wick­lung oder ei­nem Druck­an­stieg für ein kon­trol­lier­tes Ab­bla­sen des Erd­gas. Selbst beim Ent­wei­chen gro­ßer Gas-Men­gen be­steht kei­ne Ex­plo­si­ons­ge­fahr, denn CNG ist leich­ter als Luft und ver­flüch­tigt sich so­fort in der At­mo­sphä­re. Ein Fla­schen­ven­til be­steht aus:

  • elek­tri­scher Ab­schal­tung (Mag­net­ven­til)
  • Berst­schei­be
  • ma­nu­el­ler Ab­schal­tung
  • Schmelz­si­che­rung
  • in­te­grier­tes Rück­schlag­ven­til

Aber nicht nur die Kraft­stoff­be­häl­ter sind pass­ge­nau an der Un­ter­sei­te des Fahr­zeugs in­te­griert. Da­rü­ber hi­naus wer­den auch die hö­he­ren Ver­bren­nungs­tem­pe­ra­tu­ren von Gas durch hö­her­wer­ti­ge Ma­te­ri­a­lien und ein pas­sen­des Kühl­sys­tem be­rück­sich­tigt. Wei­ter wer­den der Ver­bren­nungs­raum und der Zünd­zeit­punkt für Gas an­ge­passt. Durch die deut­lich hö­he­re Ok­tan­zahl von Gas, kann auch die Ver­dich­tung er­höht wer­den, was wei­te­re Ef­fi­zienz­stei­ge­run­gen mit sich bringt.

Die War­tung ei­nes CNG-Fahr­zeugs un­ter­schei­det sich nicht we­sent­lich von der ei­nes Ben­zi­ners. Dies gilt auch für die In­spek­ti­ons­in­ter­val­le. Fra­gen zur In­spek­ti­on be­ant­wor­ten die je­wei­li­gen Fahr­zeug­her­stel­ler. Bei al­len Kraft­fahr­zeu­gen, die ent­we­der se­rien­mä­ßig mit ei­ner Gas-An­la­ge aus­ge­rüs­tet sind oder bei de­nen ein Gas-Sys­tem nach­ge­rüs­tet wur­de, müs­sen die Gas-An­la­gen ei­ner wie­der­keh­ren­den Prü­fung un­ter­zo­gen wer­den, der so­ge­nann­ten Gas-An­la­gen­prü­fung (GAP). Die­se wird in der Re­gel im Zu­ge der Haupt­un­ter­su­chung (HU) durch­ge­führt.

Wird ein Fahr­zeug bei ei­ner staat­lich an­er­kann­ten Prüf­or­ga­ni­sa­ti­on zur HU an­ge­mel­det und da­bei fest­ge­stellt, dass es sich um ein Erd­gas-Fahr­zeug han­delt, dann wird auch gleich die GAP durch­ge­führt. Hier­bei han­delt es sich um ei­ne Sicht­prü­fung, bei der al­le Bau­tei­le (Lei­tun­gen, Ven­ti­le, Druck­be­häl­ter, Ver­bin­dungs­stü­cke) auf Voll­stän­dig­keit, Funk­ti­on und Dich­tig­keit ge­prüft wer­den. Die GAP wird zu­dem se­pa­rat fäl­lig, wenn die An­la­ge re­pa­riert oder das Au­to zum Bei­spiel durch ei­nen Un­fall be­schä­digt wur­de, um aus­zu­schlie­ßen, dass die Si­cher­heit der Gas-An­la­ge be­ein­träch­tigt sein könn­te. Die Prü­fung der Gas-An­la­ge füh­ren die staat­lich an­er­kann­ten Prüf­or­ga­ni­sa­ti­o­nen durch.

Statistiken zu CNG-Fahrzeugen

Das Kraft­fahrt-Bun­des­amt (KBA) ver­öf­fent­licht zum 1. Ja­nu­ar ei­nes je­den Jah­res den ak­tu­el­len Be­stand an CNG-Fahr­zeu­gen. Hier sind ne­ben den Neu­zu­las­sun­gen auch die Ab­mel­dun­gen von (al­ten) CNG-Fahr­zeu­gen be­rück­sich­tigt.

Fahrzeuge mit CNG-Antrieb nach Fahrzeugklassen

Bestand zum 01.01.2023

Quelle: Zukunft Gas basierend auf KBA-Daten 2023

Der Fahr­zeug­be­stand er­höh­te sich zum 01.01.2023 um knapp 1 Pro­zent auf 100.690 CNG- und LNG-Fahr­zeu­ge. Da­mit fällt der Be­stands­zu­wachs das ers­te Mal nach vier Jah­ren nicht mehr po­si­tiv aus. Den stärks­ten Rück­gang gab es bei den Lkw un­ter 12 Ton­nen (6,8 %). Trotz des leich­ten Rück­gangs ins­ge­samt, gab es bei den Seg­men­ten Lkw über 12 Ton­nen und Zug­ma­schi­nen ei­nen star­ken Zu­wachs von 68 bzw. 49,3 Pro­zent. Be­son­ders stark ge­sun­ken sind die Be­stands­zah­len in Thü­rin­gen und im Saar­land. In Bre­men gab es einen Zu­wachs von 3,7 Pro­zent.

  • Ge­samt-Be­stand: 100.690 Fahr­zeu­ge
  • Be­stand CNG-Pkw: 80.679 Fahr­zeu­ge
  • Be­stand CNG- und LNG-Nutz­fahr­zeu­ge und Lkw: 18.260 Fahr­zeu­ge
  • Be­stand CNG-Bus­se: 1.006 Fahr­zeu­ge

Neuzulassungen im vierten Quartal 2023

Es wur­den deut­lich we­ni­ger Erd- und Bio­gas-Fahr­zeu­ge zu­ge­las­sen als in den je­wei­li­gen 4. Quar­ta­len der ver­gan­ge­nen zwei Jah­re. Die Zah­len be­we­gen sich da­mit auf ei­nem ähn­li­chen Ni­veau wie zum En­de des drit­ten Quar­tals.

Ins­ge­samt wur­den von Oktober bis Dezem­ber 2023 364 Gas-Fahr­zeu­ge neu zu­ge­las­sen, da­von 138 Pkw, 15 Bus­se, 34 Lkw < 12 Ton­nen, 112 Lkw > 12 Ton­nen, 57 Zug­ma­schi­nen, acht sons­ti­ge Fahr­zeu­ge und kein Kraftrad. Größ­ter Be­liebt­heit er­freu­ten sich Erd- und Bio­gas-Fahr­zeu­ge im Q4 ins­be­son­de­re in Nord­rhein-West­fa­len, Hessen und Ba­den-Würt­tem­berg. In Deutsch­land wur­den in die­sem Zeit­raum vor al­lem die Fa­bri­ka­te Caddy und Up von VW so­wie der SEAT Ibiza nach­ge­fragt.

Im Ver­gleich zu an­de­ren al­ter­na­ti­ven An­triebs­ar­ten er­ken­nen vor al­lem Spe­di­teu­re die Vor­tei­le von Erd- und Bio­gas als Kraft­stoff. Al­ler­dings wur­den im vier­ten Quar­tal erst­mals mehr Elek­tro­fahr­zeu­ge im Be­reich der schwe­ren Lkw und Zug­ma­schi­nen neu zu­ge­las­sen als Gas­fahr­zeu­ge. An­de­re al­ter­na­ti­ve An­trie­be ver­zeich­ne­ten in die­sem Fahr­zeug­seg­ment kei­ne oder nur ver­ein­zel­te Neu­zu­las­sun­gen.

Klimaschonender ÖPNV für mehr Lebensqualität

Nachhaltige Mobilität für mehr Lebensqualität

Mo­bi­li­tät ist in un­se­rer heu­ti­gen Welt von ent­schei­den­der Be­deu­tung. Vie­le Kom­mu­nen un­ter­neh­men viel­fäl­ti­ge An­stren­gun­gen für ei­ne um­welt­scho­nen­de und kos­ten­ef­fi­zien­te Mo­bi­li­tät. Denn die Art und Wei­se, wie die­se ge­währ­leis­tet wird, hat ei­nen er­heb­li­chen Ein­fluss auf die Le­bens­qua­li­tät, die Wirt­schaft und den Wett­be­werb. CNG-Fahr­zeu­ge bie­ten ne­ben der Elek­tro­mo­bi­li­tät und Brenn­stoff­zel­len-Fahr­zeu­gen für Städ­te und Ge­mein­den vie­le Vor­tei­le.

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