Emissionsminderung von knapp 4 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten 2021
Der Gebäudesektor ist der viertgrößte CO2-Emittent und hat im Jahr 2021 rund 115 Mio. Tonnen CO2 ausgestoßen. Das CO2-Reduktionstempo muss mit Blick auf die Zielmarke von 67 Mio. Tonnen CO2 in 2030 deutlich erhöht werden. Problematisch sind nicht so sehr die jährlich rund 100.000 Neubauten mit etwa 280.000 – 300.000 Wohneinheiten, sondern der deutsche Gebäudebestand mit über 40 Millionen Wohneinheiten. Rund 70 Prozent aller deutschen Wohngebäude wurden gebaut, bevor die erste Wärmeschutzverordnung in Kraft getreten ist. Das war im Jahr 1977.
Heterogenität des Gebäudebestands muss berücksichtigt werden
Der Wohngebäudebestand in Deutschland umfasst rund 18 Millionen Gebäude unterschiedlicher Größe, Bauweise und Altersklasse mit einer breiten Streuung beim Energiebedarf. Den Energiebedarf dieser heterogenen Ansammlung zu senken, indem die Gebäude schnellstmöglich baulich saniert werden, wäre eine immens große Aufgabe:
- 36 Prozent des Gebäudebestands sind unsaniert.
- Nur 13 Prozent sind vollsaniert bzw. handelt es sich um Neubauten.
- Die Sanierungsrate liegt bei rund 1 Prozent pro Jahr und lässt sich nicht ohne Weiteres steigern.
Dieser Gebäudevielfalt muss eine Vielfalt an Lösungen für eine höhere Energieeffizienz und weniger CO2 gegenüberstehen. Nur so kann der Wärmemarkt das Klimaziel 2030 erreichen.