In einer Tonne grünen Wasserstoff sind 33.330 Kilowattstunden Energie enthalten. Die Herstellung ist allerdings noch sehr kostenintensiv. Klar ist: Die Massenproduktion leistungsstarker Elektrolyseure in Verbindung mit günstigem erneuerbarem Strom wird mittel- bis langfristig die Entstehungskosten für grünen Wasserstoff senken. Außerdem wird der Bedarf weiter steigen.
Um diesen zukünftig hohen Bedarf an Wasserstoff decken zu können, braucht es vor allem in der EU verlässliche Partner für die Gewinnung und den Transport von Wasserstoff sowie Kooperationen und Importstrukturen. Das bietet auch die Chance zum Ausbau des EU-weiten Energie-Binnenmarktes und zur Kooperation mit sonnen- und windreichen Entwicklungsländern, die ein großes Potenzial im Bereich erneuerbarer Energien haben, heißt es in der nationalen Wasserstoffstrategie. Von ihnen könnte Deutschland den wertvollen grünen Wasserstoff importieren, um die eigene Produktion aufzustocken.
Auch die Gas-Infrastruktur wird sich dafür wandeln müssen und ist Thema der nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung. Aber auch eine größtmögliche Vielfalt in der Wasserstofferzeugung ist notwendig, um z. B. den CO2-Ausstoß der Industrie so schnell wie möglich zu reduzieren. Um den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu beschleunigen, müssen auch andere CO2-arme Herstellungsprozesse von Wasserstoff genutzt werden. Zum Beispiel die Methanpyrolyse, türkiser Wasserstoff, oder die Dampfreformierung in Verbindung mit CCS, sogenannter blauer Wasserstoff.