Grüngasquote

Wirksamer Anreiz für den Hochlauf neuer Gase

Die deut­sche Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft be­fin­det sich in­mit­ten einer an­spruchs­vol­len Trans­for­ma­ti­on. Um die ehr­gei­zi­gen Kli­ma­zie­le Deutsch­lands zu er­rei­chen und eine kli­ma­neu­tra­le Zu­kunft zu ge­stal­ten, be­darf es in­no­va­ti­ver und ef­fek­ti­ver Maß­nah­men. Die Grün­gas­quo­te ist eine da­von.

Neue Gase wie Was­ser­stoff und sei­ne De­ri­va­te so­wie Bio­gas sol­len eine wich­ti­ge Rol­le für das künf­ti­ge kli­ma­neu­tra­le und wi­der­stands­fä­hi­ge Ener­gie­sys­tem über­neh­men. Doch fehlt es der­zeit so­wohl auf EU- als auch auf Bun­des­ebe­ne an För­der­me­cha­nis­men, um einen kon­se­quen­ten Markt­hoch­lauf der not­wen­di­gen Tech­no­lo­gien zu ge­währ­leis­ten. Die­se sind aber die Vo­raus­set­zung für die Wirt­schaft­lich­keit der Tech­no­lo­gien.

Quote für grüne Gase

Die Grün­gas­quo­te ist ein Ins­tru­ment, das da­rauf ab­zielt, die Ver­wen­dung von er­neu­er­ba­ren und koh­len­stoff­ar­men Ga­sen im Ener­gie­mix zu er­hö­hen. Kon­kret for­dert die Grün­gas­quo­te von den In­ver­kehr­brin­gern von Erd­gas, eine be­stimm­te CO2-Ein­spa­rung ih­res ver­kauf­ten Ga­ses. Dies kann durch er­neu­er­ba­re oder de­kar­bo­ni­sier­te Ga­se wie Bio­me­than, Was­ser­stoff und des­sen De­ri­va­te er­reicht wer­den. So soll bis zum Jahr 2045 schritt­wei­se der CO2-Fuß­ab­druck des Ga­ses auf null ge­senkt wer­den.

Handelbare Grüngasquote

Die Quo­te für grü­ne Ga­se muss han­del­bar sein. Ähn­lich wie bei der Treib­haus­gas­min­de­rungs­quo­te im Ver­kehrs­be­reich geht es nicht um das rei­ne Bei­mi­schen von neuen Ga­sen. So sieht die Grün­gas­quo­te ein fort­schritt­li­ches Ins­tru­ment vor, bei dem die Quo­ten­ver­pflich­tung ne­ben dem phy­si­schen Gas frei ge­han­delt wer­den kann, und zwar na­ti­o­nal wie auch EU-weit und ins­be­son­de­re auch über die Tren­nung von Erd­gas- und Was­ser­stoff­net­zen hin­weg. Im Mit­tel­punkt soll da­bei die durch den Ein­satz neuer Ga­se er­ziel­ba­re Treib­haus­gas-Min­de­rung ste­hen. Da­mit kön­nen die Gas­kun­den in ih­ren in­di­vi­du­el­len Stra­te­gien hin zur Kli­ma­neu­tra­li­tät un­ter­stützt wer­den. Zu­gleich ent­las­tet eine Grün­gas­quo­te die Gas­ver­brau­cher von zu­künf­tig stei­gen­den CO2-Prei­sen.

Wir set­zen uns für eine markt­ba­sier­te und in­no­va­tions­freund­liche Um­set­zung der Grün­gas­quote ein, die die Nach­frage nach neuen Gasen jeden Ur­sprungs sti­mu­liert und da­mit An­reize für In­ves­ti­tionen in den Markt­hoch­lauf neuer Gase schafft.

Dr. Timm Kehler, Vorstand Zukunft Gas
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Effektives Herkunftsnachweissystem

Die Ein­füh­rung ei­ner Grün­gas­quo­te er­for­dert ein ef­fek­ti­ves Sys­tem für Her­kunfts­nach­wei­se (HkN), um das Markt­ver­trauen in das kli­ma­scho­nen­de Pro­dukt "neues Gas" zu stär­ken und des­sen An­re­chen­bar­keit auf ge­setz­li­che An­for­de­run­gen zu ge­währ­leis­ten. Her­kunfts­nach­wei­se sind ent­schei­dend für den Markt­hoch­lauf und die zu­künf­ti­ge Markt­li­qui­di­tät. Trotz des be­ste­hen­den Her­kunfts­nach­weis­re­gis­ter­ge­set­zes (HkNRG) von 2023 feh­len je­doch kon­kre­te Re­ge­lun­gen zur Aus­ge­stal­tung der Her­kunfts­nach­wei­se, was zü­gig be­ho­ben wer­den muss.

Her­kunfts­nach­wei­se müs­sen so­wohl na­ti­o­nal als auch EU-weit ein­heit­li­che Stan­dards er­fül­len. Dies er­for­dert pra­xis­na­he und un­bü­ro­kra­ti­sche Re­ge­lun­gen, die fol­gen­de Kern­as­pek­te be­rück­sich­ti­gen:
 

  • An­ga­be der Treib­haus­gas-Emis­si­o­nen auf dem Her­kunfts­nach­weis, um Trans­pa­renz über die je­wei­li­ge Treib­haus­gas-Re­duk­ti­on zu schaf­fen
  • na­ti­o­na­le und EU-wei­te Han­del­bar­keit der HkN un­ab­hän­gig von der phy­si­schen Lie­fe­rung (Book & Claim-Prin­zip), was den Markt­hoch­lauf ins­be­son­de­re für Was­ser­stoff för­dert
  • Gel­tung der HkN auch für Bei­mi­schun­gen von THG-freiem und THG-ar­mem Was­ser­stoff, um die Was­ser­stoff­ver­sor­gung ef­fi­zient zu star­ten

Ein­heit­li­che und kla­re Re­ge­lun­gen sind es­sen­ziell für den er­folg­rei­chen Über­gang zu kli­ma­freund­li­chen Ga­sen.

Ko­or­di­na­tion des Men­gen­auf­wuch­ses neuer Gase

Für ei­nen li­qui­den Markt neuer Ga­se ist eine aus­rei­chen­de Men­ge an An­ge­bot und Nach­fra­ge, eine pas­sen­de In­fra­struk­tur so­wie ein funk­tions­fä­hi­ges Her­kunfts­nach­weis­sys­tem ent­schei­dend. Die Grün­gas­quo­te för­dert zwar Markt­an­ge­bot und -nach­fra­ge, be­ein­flusst je­doch nicht die Ver­füg­bar­keit der In­fra­struk­tur.

Eine stra­te­gi­sche Ko­or­di­na­tion von An­ge­bot, Nach­fra­ge und In­fra­struk­tur­auf­bau ist not­wen­dig. Der Ge­setz­ge­ber hat be­reits mit der Schaf­fung von Rah­men­be­din­gun­gen für den Auf­bau des Was­ser­stoff­kern­net­zes und den Neu­re­ge­lun­gen für die zu­künf­ti­g ge­mein­sa­men Gas­netz- und Was­ser­stoff­netz­pla­nun­gen wich­ti­ge Schrit­te zur Lö­sung die­ser Ko­or­di­nie­rungs­auf­ga­be ein­ge­lei­tet. Noch un­ge­löst sind die Trans­for­ma­tion der Gas­ver­teil­net­ze und die Pla­nung der Netz­to­po­lo­gie für er­neu­er­ba­re me­than­hal­ti­ge Gase und Was­ser­stoff­net­ze. Zu­dem plant die Bun­des­re­gie­rung ei­ne Spei­cher­stra­te­gie für Was­ser­stoff, um die Ver­sor­gungs­si­cher­heit zu ge­währ­leis­ten. Wei­te­re Ko­or­di­na­tions­schrit­te müs­sen zeit­nah er­fol­gen, wo­bei Zukunft Gas und ih­re Mit­glieds­un­ter­neh­men ak­tiv an die­sem Pro­zess mit­wir­ken wer­den.

Einen wirksamen Anreiz für den Hochlauf neuer Gase schaffen

Die Im­ple­men­tie­rung einer markt­or­ien­tiert aus­ge­stal­te­ten Grün­gas­quo­te kann den er­for­der­li­chen Hoch­lauf er­neu­er­ba­rer und de­kar­bo­ni­sier­ter Gase tech­no­lo­gie­of­fen, wett­be­werb­lich und sek­to­ren­über­grei­fend an­rei­zen.

Aus Sicht von Zukunft Gas sind an die Aus­ge­stal­tung ei­ner Grün­gas­quo­te ei­ni­ge grund­sätz­li­che An­for­de­run­gen zu stel­len, die in ei­nem po­li­tisch ini­ti­ier­ten Um­set­zungs­kon­zept zwin­gend be­rück­sich­tigt wer­den soll­ten:

  • Tech­no­lo­gie­of­fe­ne und sek­tor­über­grei­fen­de An­re­chen­bar­keit der Grün­gas­quo­te: Ei­ne an­reiz­orien­tiert aus­ge­stal­te­te Grün­gas­quo­te kann den Markt­hoch­lauf neuer Gase und die da­mit ver­bun­de­ne Sub­sti­tu­tion von fos­si­lem, nicht de­kar­bo­ni­sier­tem Erd­gas un­ter­stüt­zen und be­schleu­ni­gen. We­sent­lich für den Er­folg ei­ner sol­chen Quo­ten­re­ge­lung ist je­doch ih­re tech­no­lo­gie- und sek­tor­über­grei­fen­de Aus­ge­stal­tung. Die tech­no­lo­gie­of­fen aus­ge­stal­te­te Grün­gas­quo­te er­mög­licht die An­re­chen­bar­keit al­ler er­neu­er­ba­ren und de­kar­bo­ni­sier­ten Gase auf die Quo­ten­er­fül­lung. Al­so nicht aus­schließ­lich Bio­me­than und grü­ner Was­ser­stoff zah­len auf die Quo­ten­er­fül­lung ein, son­dern auch Was­ser­stoff­de­ri­va­te wie syn­the­ti­sches Me­than, oran­ge­ner und blau­er Was­ser­stoff oder Py­ro­ly­se­gas (tür­ki­ser Was­ser­stoff) müs­sen an­re­chen­bar sein. Zu­gleich muss ge­währ­leis­tet wer­den, dass die Grün­gas­quo­te sek­tor­über­grei­fend an­re­chen­bar ist, d. h., mit ei­ner Grün­gas­quo­te ver­bun­de­ne Men­gen müs­sen an­re­chen­bar auf re­gu­la­to­ri­sche Ziel­vor­ga­ben der ver­schie­de­nen Sek­to­ren sein (z. B. THG-Min­de­rungs­quo­te im Ver­kehrs­sek­tor, Ge­bäu­de­ener­gie­ge­setz etc.)
  • Be­rück­sich­ti­gung der Tem­pe­ra­tur­ab­hän­gig­keit des Gas­ab­sat­zes: Es ist zu be­ach­ten, dass der Gas­ab­satz in wei­ten Tei­len stark tem­pe­ra­tur- bzw. wit­te­rungs­ab­hän­gig ist. Des­halb bleibt bis zum En­de ei­nes je­den Jah­res un­klar, wel­che Men­gen neuer Gase zur Er­fül­lung der Quo­ten­ver­pflich­tung exakt be­nö­tigt wer­den. Die­sem As­pekt muss in der Aus­ges­tal­tung des Quo­ten­re­gimes in ge­eig­ne­ter Wei­se Rech­nung ge­tra­gen wer­den. Denk­bar wä­re zum Bei­spiel, die­sen As­pekt durch aus­rei­chend be­mes­se­ne Ab­rech­nungs­zeit­räu­me für den Nach­weis der Quo­ten­er­fül­lung zu be­rück­sich­ti­gen. Al­ter­na­tiv wä­re ggf. auch zu prü­fen, ob für Stan­dard­last­pro­fil-Kun­den (SLP-Kun­den) ei­ne jähr­li­che Re­fe­renz­men­ge für neue Gase fest­ge­legt wird. Zu­dem ist eine jah­res­über­grei­fen­de Über­trag­bar­keit der Quo­ten­er­fül­lung si­cher­zu­stel­len, die das Quo­ten­er­fül­lungs­ri­si­ko der Ver­pflich­te­ten re­du­ziert (vgl. "Banking & Borrowing").
  • Kei­ne Über­la­ge­rung der Quo­ten­ver­pflich­tung mit dem EU-Emis­si­ons­han­del (EUETS-I): Eine na­ti­o­na­le Grün­gas­quo­te hat Aus­wir­kun­gen auf den Be­trieb der­je­ni­gen An­la­gen mit Stand­ort in Deutsch­land, die un­ter das Re­gime des Eu­ro­pä­i­schen Emis­si­ons­han­dels (EU-ETS-I) fal­len. Hier­zu zäh­len ins­be­son­de­re Kraft­wer­ke und In­dus­trie­an­la­gen. So wür­de eine na­ti­o­na­le Grün­gas­quo­te die Strom­pro­duk­tion aus steu­er­ba­ren, Erd­gas ge­feu­er­ten An­la­gen in Deutsch­land ver­teu­ern. Vor dem Hin­ter­grund des ak­tu­ell be­reits sehr ho­hen Strom­preis­ni­veaus in Deutsch­land soll­te ei­ne wei­te­re Strom­preis­stei­ge­rung je­doch ver­mie­den wer­den. Des­halb soll­te si­cher­ge­stellt wer­den, dass die Grün­gas­quo­te nur für die Lie­fe­run­gen der Gas­ver­trie­be au­ßer­halb des EU-ETS-I an­zu­wen­den ist.
  • Ex-ante Fest­le­gung ei­nes pro­gres­siv an­wach­sen­den Quo­ten­pfads: Ei­ne Grün­gas­quo­te sti­mu­liert die Nach­fra­ge nach heu­te noch knap­pen neuen Gasen. Zu­gleich soll die Grün­gas­quo­te die In­ver­kehr­brin­ger von Erd­gas ver­pflich­ten, suk­zes­siv die Erd­gas­men­gen durch ei­nen im zeit­li­chen Ver­lauf an­wach­sen­den An­teil neuer Gase zu er­set­zen. Da­durch wer­den die In­ver­kehr­brin­ger von Erd­gas dem Ri­si­ko aus­ge­setzt, die­se (an­wach­sen­den) Men­gen neuer Gase auch be­schaf­fen zu kön­nen bzw. im Fall der Nicht­er­fül­lung der Quo­ten­ver­pflich­tung Pö­na­len ab­zu­füh­ren. Der Quo­ten­pfad soll­te des­halb – ins­be­son­de­re in der An­lauf­pha­se bis An­fang der 2030iger Jah­re – so aus­ge­stal­tet wer­den, dass er we­der zu Preis­ver­wer­fun­gen in dem zu Be­ginn noch knap­pen Markt führt noch dass die Kun­den durch Ri­si­ko­auf­schlä­ge ih­res Lie­fe­ran­ten über­mä­ßig be­las­tet wer­den.
  • Lang­fris­ti­ge Be­re­chen­bar­keit des Quo­ten­re­gimes: Lang­fris­ti­ge Pla­nungs­si­cher­heit ist für die zur Er­fül­lung der Grün­gas­quo­te ver­pflich­te­ten Markt­ak­teu­re von zen­tra­ler Be­deu­tung. Es ist dem­ge­mäß er­for­der­lich, das De­sign der Grün­gas­quo­te im Vor­feld aus­rei­chend de­tail­liert kon­zep­ti­o­nell zu ent­wi­ckeln, um vor­ab zu­läs­si­ge Re­ak­tions­mus­ter auf ggf. ein­tre­ten­de, un­er­wünsch­te Markt­ent­wick­lun­gen zu de­fi­nie­ren und un­ge­plan­te nach­träg­li­che An­pas­sun­gen des Quo­ten­de­signs zu ver­mei­den. Dem­ent­spre­chend müs­sen vor­ab die Vo­raus­set­zun­gen und Me­cha­nis­men ggf. zu­künf­tig not­wen­di­ger An­pas­sun­gen des Quo­ten­de­signs klar de­fi­niert wer­den (vgl. Re­ge­lun­gen zur Markt­sta­bi­li­täts­re­ser­ve im Rah­men des EU-ETS-I).
  • Bi­lan­zi­el­le Er­fül­lung der Quo­ten­ver­pflich­tung in­ner­halb der Eu­ro­pä­i­schen Union: Un­ter Ver­wen­dung ei­nes ef­fek­ti­ven Her­kunfts­nach­weis­sys­tems für neue Gase muss die bi­lan­zi­el­le Er­fül­lung der Quo­ten­ver­pflich­tung durch die Ver­pflich­te­ten (Gas­ver­trie­be) so­wohl na­ti­o­nal als auch EU-weit er­mög­licht wer­den.
  • Banking & Borrowing: Durch die Er­mög­li­chung der (po­si­ti­ven wie ne­ga­ti­ven) Über­trag­bar­keit der Quo­ten­er­fül­lung in das Fol­ge­jahr – das Prin­zip des so ge­nann­ten "Banking und Borrowing" – wird die Fle­xi­bi­li­tät der Quo­ten­er­fül­lung grund­sätz­lich er­höht. Da­durch kann das Men­gen-/Preis­ri­si­ko der Ver­pflich­te­ten re­du­ziert und die Kos­ten­ef­fi­zienz des Quo­ten­sys­tems er­höht wer­den. Zukunft Gas emp­fiehlt, dass die Fle­xi­bi­li­täts­op­ti­on des "Banking und Borrowing" in dem De­sign ei­ner Grün­gas­quo­te an­ge­mes­sen Be­rück­sich­ti­gung fin­det.
  • Han­del­bar­keit der Grün­gas­quo­te: Die Er­fül­lung der Grün­gas­quo­te muss zwi­schen den Quo­ten­ver­pflich­te­ten han­del­bar sein, wie das be­reits heu­te bei der so ge­nann­ten THG-Min­de­rungs­quo­te im Ver­kehrs­be­reich der Fall ist. Durch die Han­del­bar­keit ei­ner Grün­gas­quo­te wird die Di­ver­si­tät des Mark­tes er­höht und des­sen Re­si­lienz ge­stärkt.
  • Ein­heit­li­che An­for­de­run­gen an Bio­me­than: Bio­me­than wird als be­reits heu­te in grö­ße­ren Men­gen ver­füg­ba­res neues Gas ei­nen wich­ti­gen Bei­trag zur Er­fül­lung ei­ner Grün­gas­quo­te über­neh­men. Zu­dem wird sich mit­tel- bis lang­fris­tig der in­ner­eu­ro­pä­i­sche als auch der in­ter­na­ti­o­na­le Bio­methan-Han­del wei­ter ver­stär­ken. Die Nach­hal­tig­keits-An­for­de­run­gen an Bio­methan sind auf eu­ro­pä­i­scher Ebe­ne mit den Er­neu­er­ba­ren-Ener­gien-Richt­li­nien RED II und RED III ein­deu­tig de­fi­niert, eben­so auf na­ti­o­na­ler Ebe­ne mit den Re­ge­lun­gen wie bei­spiels­wei­se mit dem Er­neu­er­ba­ren-Ener­gien-Ge­setz und dem Ge­bäu­de­ener­gie­ge­setz. Es ist si­cher­zu­stel­len, dass die mit der Er­fül­lung ei­ner Grün­gas­quo­te ein­her­ge­hen­den Nach­hal­tig­keits­an­for­de­run­gen im Ein­klang mit die­sen na­ti­o­na­len und eu­ro­pä­i­schen Bio­methan-Re­ge­lun­gen ste­hen.

Zu­dem soll­ten ein­deu­ti­ge De­fi­ni­ti­o­nen, von wer als In­ver­kehr­brin­ger von Erd­gas an­zu­se­hen und was ein zur Quo­ten­er­fül­lung ein­ge­setz­tes CO2-ar­mes Gas ist, so­wie ei­ne Fest­le­gung der Hö­he mög­li­cher Pö­na­len an­ge­mes­sen und in ähn­li­cher Grö­ßen­ord­nung wie bei der THG-Min­de­rungs­quo­te im Ver­kehrs­be­reich er­fol­gen.

Expertenthema
Cover des Positionspapiers Grüngasquote

Grüngasquote

Zu­künf­tig wer­den neue Gase – al­so Was­ser­stoff, sei­ne De­ri­va­te und Bio­methan – die be­stim­men­de Rol­le im zu­künf­ti­gen Gas­sys­tem über­neh­men. In die­sem Zu­sam­men­hang kann die Grün­gas­quo­te ein wirk­sa­mer An­reiz für den Hoch­lauf er­neu­er­ba­rer und de­kar­bo­ni­sier­ter Gase sein.

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