Das Unternehmen Heidelberg Materials zeigt an seinem Zementwerk am norwegischen Standort Brevik, dass es sich bei der CCS-Technologie um ein praktikables und einsatzfähiges Verfahren handelt. 2023 integriert Heidelberg Materials die CCS-Anlage in das bestehende Werk. Ab 2024 sollen dann jährlich 400.000 Tonnen CO2 aus der Zementproduktion abgeschieden werden. Das entspricht 50 Prozent der Emissionen des Werks.
Das Zementwerk in Brevik ist Teil des Longship-Projekts, mit dem Norwegen die dauerhafte Einlagerung von CO2 unter dem Meeresboden der Nordsee vorantreibt. Das abgeschiedene CO2 wird per Schiff vom Werk zur Einspeiseanlage auf hoher See transportiert. Die Lage direkt am Meer prädestiniert das Werk für diese Vorreiterrolle in puncto klimaneutrale Zementherstellung.
In Deutschland ist zunächst der Aufbau einer CO2-Transportinfrastruktur eine wichtige Voraussetzung, um die technische Abscheidung von CO2 sinnvoll einzusetzen. Erste Projekte zum Aufbau dieser Infrastruktur laufen bereits.