Vorwärts denken

Die deut­sche Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft be­findet sich mit­ten in der Trans­for­ma­tion von der fos­si­len zur er­neu­er­ba­ren Ener­gie. Mit der Na­ti­o­na­len Was­ser­stoff-Stra­te­gie ver­stärkt Deutsch­land auch auf po­li­ti­scher Ebe­ne sei­ne An­stren­gun­gen, in Zu­kunft neue Ga­se zu im­por­tie­ren.

So wün­schens­wert es auch er­schei­nen mag: Der Wech­sel von der Nut­zung fos­si­ler Ener­gien wie Erd­gas hin zu aus­schließ­lich Er­neu­er­ba­ren wird sei­ne Zeit brau­chen. Noch längst ist das Ener­gie­sys­tem nicht so aus­ge­baut, dass ein Um­stieg al­lein auf re­ge­ne­ra­tiv er­zeug­ten Strom durch Wind und Son­ne mög­lich wä­re. Und bis­her ist es frag­lich, ob der da­zu nö­ti­ge Netz­aus­bau in der Be­völ­ke­rung auf die da­für not­wen­di­ge To­le­ranz trifft.

Wei­ter­hin of­fen bleibt bei die­sem Sze­na­rio au­ßer­dem der Um­gang mit Dun­kel­flau­ten, al­so Zei­ten, in de­nen der Wind nicht weht und die Son­ne nicht scheint. Geo­ther­mie oder Bio­mas­se-Hei­zun­gen kön­nen bes­ten­falls ei­nen Bau­stein ei­ner künf­ti­gen Wär­me­ver­sor­gung bil­den, hier­für wer­den wei­te­re ver­läss­li­che An­stren­gun­gen ge­braucht. Klar ist, dass Erd­gas end­lich ist. Aber die Gas­in­fra­struk­tur hilft uns da­bei, Gas neu zu den­ken, zum Bei­spiel für die Her­stel­lung und den Im­port neuer, kli­ma­neu­tra­ler Ga­se.

Da­mit hat die Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft nicht erst heu­te be­gon­nen. Seit lan­ger Zeit wird durch die Bran­che bei­spiels­wei­se an Techno­logien wie Power-to-Gas ge­ar­bei­tet und das über 500.000 Ki­lo­me­ter lan­ge Lei­tungs­netz als Ener­gie­spei­cher be­grif­fen, der an­ders als Bat­te­rie­spei­cher, nicht auf sel­te­ne Er­den oder an­de­re Roh­stof­fe aus dem Aus­land an­ge­wie­sen ist. Mit der In­be­trieb­nah­me des ers­ten deut­schen LNG-Ter­mi­nals in Wil­helms­haven bre­chen wir jetzt in eine neue Zu­kunft auf.

Sagenhafte Geschwindigkeit

Für Uniper-Manager Christian Janzen be­deu­tet Gas neu zu denken täg­liches Handeln. Er hat das LNG-Ter­mi­nal ge­plant und ge­baut – in einer sa­gen­haf­ten Ge­schwin­dig­keit: „Bin­nen 10 Mo­na­ten ha­ben wir hier er­reicht, wo­für wir zu­vor noch fünf Jah­re ver­an­schlagt hat­ten. Po­li­tik und Wirt­schaft ha­ben ge­mein­sam an einem Strang ge­zo­gen und da­mit einen wich­ti­gen Bei­trag zur dauer­haften Ver­sor­gungs­sicher­heit ge­leis­tet.“

Wir landen in Wilhelms­haven LNG an. Perspektivisch setzen wir auf grünen Wasserstoff als Energieträger der Zukunft.

Christian Janzen und Thomas Hohmann, LNG-Terminal Wilhelmshaven
Christian Janzen und Thomas Hohmann, LNG-Terminal Wilhelmshaven

LNG-Infrastruktur

LNG steht für Liquefied Natural Gas, bei mi­nus 162 Grad Celsius ver­flüs­sig­tes Erd­gas. Dies kann per Tank­schiff oder Tank­las­ter über­all dort­hin trans­por­tiert wer­den, wo es kei­ne Pipe­line gibt. Durch eine eigene LNG-Infrastruktur eröffnen sich neue Gas-Bezugsquellen für Deutschland. "Für den flüs­si­gen Ener­gie­trä­ger gibt es welt­weit eine Viel­zahl von An­bie­tern. Da­mit muss sich Deutsch­land nie wie­der in Ab­hängig­keit zu ei­nem ein­zel­nen Lie­fer­an­ten be­ge­ben." LNG-Terminals in Deutschland tragen so zur Versorgungssicherheit bei.

Die rasende Geschwindigkeit, mit der wir in gemeinsamer Kraftanstrengung aller Beteiligten dieses Projekt entwickeln konnten, zeigt, was möglich ist, wenn alle für die Sicherheit der Energieversorgung an einem Strang ziehen.

Christian Janzen, Projektleiter für den Bau und die Planung des schwimmenden LNG-Terminals
Christian Janzen, Projektleiter für den Bau und die Planung des schwimmenden LNG-Terminals

194

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Ta­ge be­trug die Bau­zeit des schwim­men­den LNG-Ter­mi­nals in Wil­helms­haven.

165.000

165.000
Ku­bik­me­ter ver­flüs­sig­tes Erd­gas kom­men pro LNG-Tan­ker am Ha­fen an.

99

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Ka­ver­nen in di­rek­ter Nä­he kön­nen heu­te Erd­gas und mor­gen Was­ser­stoff spei­chern.

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Rund 5 Pro­zent der deut­schen Gas­ver­sor­gung kön­nen durch das LNG-Ter­mi­nal in Wil­helms­haven ab­ge­deckt wer­den.

Heute Erdgas, morgen Wasserstoff

Thomas Hohmann, Be­triebs­lei­ter des LNG-Ter­mi­nals in Wil­helms­haven, ist stolz auf das in so kur­zer Zeit Er­reich­te: „Al­le acht Ta­ge lan­det hier ein Schiff an, das bis zu 165.000 Ku­bik­me­ter Erd­gas ge­la­den hat. Da­mit kann man eine mit­tel­gro­ße Stadt ein gan­zes Jahr mit Wär­me ver­sor­gen.“ Doch das Ter­mi­nal kann mehr, wis­sen bei­de Ex­per­ten.

Wo heu­te noch flüs­si­ges Erd­gas für die Ver­sor­gung auf­be­rei­tet wird, sol­len schon mor­gen neue Ga­se wie Was­ser­stoff und sei­ne De­ri­va­te an­ge­lan­det wer­den.

Gemeinsam handeln

In Wil­helms­haven ent­steht des­halb auch mehr als ein LNG-Ter­mi­nal. Der dor­ti­ge „Energy-Hub Port of Wil­helms­haven“ ver­eint Un­ter­neh­men, die teils schon heu­te, teils be­gin­nend in den kom­men­den Jah­ren, blauen und grünen Was­ser­stoff selbst pro­du­zie­ren oder des­sen De­ri­va­te im­por­tie­ren. Das vor­han­de­ne Was­ser­stoff­­netz wird wei­ter aus­ge­baut. Auch ent­spre­chen­de Gas­spei­cher sind vor­han­den. Nach und nach sie­delt sich hier, im ein­zi­gen ti­de­un­ab­hän­gi­gen deut­schen Tief­was­ser­ha­fen, die Was­ser­stoff-Wirt­schaft der Zu­kunft an.

Po­li­tik, Ver­wal­tung und Wirt­schaft ge­hen hier Hand in Hand in eine re­ge­ne­ra­ti­ve Zu­kunft.

LNG

Liquefied Natural Gas ist bei -162 °C ver­flüs­sig­tes Erd­gas.

Power-to-Gas

Mit der Tech­no­lo­gie kann aus er­neu­er­ba­rem Strom Gas wer­den.

Wasserstoff

H2 ist das Schlüs­sel­ele­ment des künf­ti­gen Ener­gie­sys­tems.

Hier in Wil­helms­haven ent­steht die Was­ser­stoff-In­dus­trie der Zu­kunft. Eine si­che­re Ener­gie­ver­sor­gung, die das Kli­ma schützt und neue, mo­der­ne Ar­beits­plät­ze schafft – das ist un­ser al­ler Ziel!

Christian Janzen, Projektleiter für den Bau und die Planung des schwimmenden LNG-Terminals
Thomas Schacht, Betriebsleiter der Biogas-Anlage in Vettin
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