Glas wird in großen Wannen aus Sand, Quarz und/oder Altglas geschmolzen, damit es anschließend geformt und verarbeitet werden kann: zu Flaschen und Gläsern, zu Fenstern oder zu Spezialgläsern, die in Technik oder Wissenschaft verwendet werden. In diesen Schmelzwannen herrschen konstante Temperaturen von bis zu 1.600 °C, denn für die hohen Qualitätsanforderungen an Glasprodukte braucht man eine Glasschmelze mit einer heißen Oberfläche.
Die Wannen und auch die Öfen, in denen die Wärme für die Glasschmelze erzeugt wird, werden 10 bis 15 Jahre am Stück betrieben: 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Ein Abschalten der Produktionsanlage zwischendurch ist nicht vorgesehen.
Der extrem hohe Wärmebedarf lässt sich bisher am einfachsten und effizientesten mit Erdgas bedienen. Gas hat den Vorteil, dass es bei der Verbrennung zur Beheizung der Schmelzwannen besonders gut geregelt und die Temperatur dementsprechend konstant gehalten werden kann. Deshalb haben viele Glasproduzenten ihre Produktionsprozesse in den letzten Jahren umgestellt: vor allem von Öl auf Gas. Dadurch sind die CO2-Emissionen bei der Glaserzeugung bereits signifikant zurückgegangen.