Die Erneuerbaren liefern Strom, wenn die Sonne scheint und der Wind weht. Der höchste Energieverbrauch fällt aber meist in den Abend- und Morgenstunden an, also genau dann, wenn es oft dunkel ist.
Damit wir wie geplant bereits 2030 aus der Kohleverstromung aussteigen und unsere Klimaziele einhalten können, müssen wir neben dem weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien auch den Zu- und Ausbau flexibel einsetzbarer Leistung, z. B. in Form von wasserstofffähigen Gaskraftwerken, vorantreiben.
Gaskraftwerke sind der ideale Partner der Erneuerbaren Energien. Wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, sichern sie die Stromversorgung. Moderne und effiziente Gaskraftwerke stoßen 65 Prozent weniger CO2 aus als Kohlekraftwerke. Zukünftig können sie mit Wasserstoff nahezu klimaneutral betrieben werden.
Um den Bau dieser Kraftwerke anzureizen, benötigen wir in Deutschland aber ein neues Strommarktdesign. Denn bis dato werden Betreiber nur dann vergütet, wenn auch wirklich Strom fließt. Investoren und Betreiber werden aber nur in den Zubau der benötigten Leistung investieren, wenn zeitnah ein darstellbares Geschäftsmodell entsteht. Die Lösung ist ein umfassender Kapazitätsmarkt, in dem auch vorgehaltene Energiekapazitäten vergütet werden.