Heizen mit Strom

Von Elektro- bis Infrarotheizung

Eine Elek­tro­hei­zung soll kos­ten­spa­rend und um­welt­freund­lich sein. Si­cher­lich hat das Hei­zen mit Strom ei­ni­ge Vor­tei­le: Es wird kein Ab­gas­sys­tem be­nö­tigt, es muss kein Brenn­stoff ge­la­gert wer­den. Den­noch soll­ten Elek­tro­hei­zun­gen nur un­ter ge­wis­sen Vo­raus­set­zun­gen als Heiz­sys­tem in Be­tracht ge­zo­gen wer­den.

Unterschiedliche Bauarten

Die Elek­tro­hei­zung wird mit Strom aus der hei­mi­schen Steck­do­se be­trie­ben und un­ter­schei­det sich in zwei Bau­ar­ten:

Elek­tri­sche Di­rekt­hei­zun­en
Die pro­du­zier­te Wär­me wird un­mit­tel­bar ab­ge­ben. Das kann auch über Kon­vek­ti­on ge­sche­hen, al­so über die Er­wär­mung der Raum­luft, oder über Wär­me­strah­lung: Da­bei er­wärmt die Strah­lungs­ener­gie vor­wie­gend die Kör­per im Raum und nicht die Raum­luft. In­fra­rot­hei­zun­gen, Heiz­lüf­ter, Kon­vek­tor­hei­zun­gen und Ra­di­a­to­ren sind elek­tri­sche Di­rekt­hei­zun­gen.

Elek­tri­sche Spei­cher­hei­zung
Wie der Na­me schon ver­mu­ten lässt, wird die Wär­me nachts ge­spei­chert und über den Tag ver­teilt ab­ge­ben. Die­se Tech­nik hat­te in den 50er- und 60er-Jah­ren ih­re gro­ße Zeit: Da­mals soll­ten die Kraft­wer­ke zur Strom­er­zeu­gung mög­lichst gleich­mä­ßig aus­ge­las­tet wer­den, al­so auch nachts. Nacht- und Flä­chen­teil­spei­cher­hei­zun­gen zäh­len zu den elek­tri­schen Spei­cher­hei­zun­gen.

Elektroheizungen können für hohe Stromkosten sorgen

Vor- und Nachteile von Elektroheizungen

Die An­schaf­fungs­kos­ten für ei­ne Elek­tro­hei­zung sind ver­gleichs­wei­se ge­ring, die In­stal­la­ti­on ist ein­fach und ei­ne War­tung des Ge­rä­tes ist nicht nö­tig. Das al­les hört sich gut an. Die tat­säch­li­chen Kos­ten für ei­ne mit Strom be­trie­be­ne Hei­zungs­an­la­ge ent­ste­hen al­ler­dings durch ih­ren Be­trieb.

Ist eine Elektroheizung wirtschaftlich sinnvoll?

Der Wir­kungs­grad ei­ner Elek­tro­hei­zung ist ge­gen­über an­de­ren Heiz­sys­te­men teil­wei­se deut­lich ge­rin­ger. Dem­ent­spre­chend be­nö­ti­gen Nut­zer mehr Strom zum Hei­zen. Ent­schei­dend ist au­ßer­dem der Ener­gie­be­darf der Im­mo­bi­lie: Wur­de das Haus vor 2009 er­baut, ist ein wirt­schaft­li­ches Hei­zen mit Strom ver­mut­lich kaum oder gar nicht mög­lich, denn die Wirt­schaft­lich­keit hängt maß­geb­lich da­von ab, dass die Im­mo­bi­lie ei­nen ge­rin­gen Ener­gie­be­darf hat, al­so bei­spiels­wei­se Dach und Fas­sa­de sehr gut ge­dämmt sind. Ist das nicht der Fall, kann sich ei­ne Elek­tro­hei­zung schnell zu ei­nem wah­ren Strom­fres­ser ent­wi­ckeln. Beim ak­tu­el­len Preis pro Ki­lo­watt­stun­de Strom ist das un­ter Um­stän­den ein kost­spie­li­ges Ver­gnü­gen. Elek­tri­sche Heiz­sys­te­me sind we­der für den Dau­er­be­trieb noch als al­lei­ni­ge Hei­zung zu emp­feh­len.

Hohe Energiekosten für elektrische Heizsysteme

Quelle: Statistisches Bundesamt, C.A.R.M.E.N. e.V., Preise 1. Halbjahr 2023

Elek­tro­hei­zun­gen nut­zen teu­ren Strom zur Er­zeu­gung von Wär­me. Die lau­fen­den Be­triebs­kos­ten fal­len da­durch deut­lich hö­her aus als z. B. bei ei­ner Gas-Hei­zung. Der zum Hei­zen be­nö­tig­te Strom muss nicht teu­er ein­ge­kauft, son­dern kann über ei­ne Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge auch selbst pro­du­ziert wer­den. Die In­ves­ti­ti­ons­kos­ten für die An­la­ge und den Strom­spei­cher sind al­ler­dings re­la­tiv hoch und ren­tie­ren sich nur, wenn al­le Kom­po­nen­ten der An­la­ge per­fekt auf­ei­nan­der ab­ge­stimmt sind.

Wichtig: Elek­tro­hei­zun­gen be­nö­ti­gen zu­sätz­lich ei­nen Durch­lauf­er­hit­zer oder ei­nen Boi­ler, da­mit Warm­was­ser be­rei­tet wer­den kann.

Mit Strom zu heizen ist umweltschonend, oder?

Theo­re­tisch stimmt das. Mit Blick auf den ak­tu­el­len Strom­mix sind Sie da­von aber noch weit ent­fernt: Mit knapp 366 g CO2-Aus­stoß pro Ki­lo­watt­stun­de lie­gen die Emis­si­o­nen hö­her als bei Erd­gas. Durch den ge­rin­ge­ren Wir­kungs­grad ver­braucht ei­ne Elek­tro­hei­zung zu­dem auch mehr Ener­gie als an­de­re Heiz­an­la­gen, so­dass ver­mehrt CO2 aus­ge­sto­ßen wird.

Kei­ne För­de­rung vom Staat
Der Ein­bau von Elek­tro­hei­zun­gen wird staat­lich nicht ge­för­dert. Im Neu­bau kann die Elek­tro­hei­zung in ein Heiz­kon­zept ein­ge­bun­den wer­den. In die­sem Fall wird die An­schaf­fung even­tu­ell ge­för­dert.

Strom: Konstantes Drehen an der Preisschraube

Der Strom­preis ist in den letz­ten Jah­ren stark ge­stie­gen. Das liegt un­ter an­de­rem an der ho­hen Be­las­tung mit Steu­ern, Ab­ga­ben und Um­la­gen.

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