Heizung erneuern

Der güns­ti­ge Weg um Ener­gie und CO2 zu spa­ren

Im Durch­schnitt sind Hei­zungs­an­la­gen in Deutsch­land 14 Jah­re alt, Öl-Hei­zun­gen so­gar fast 18 Jah­re. Nach so vie­len Be­triebs­jah­ren sind Hei­zun­gen zum ei­nen deut­lich we­ni­ger ef­fi­zient. Zum an­de­ren sind mo­der­ne Heiz-Tech­no­lo­gien mit deut­lich we­ni­ger Ener­gie­ver­brauch ver­füg­bar. Deutsch­land­weit bie­tet die Er­neue­rung von Hei­zungs­an­la­gen ein ge­wal­ti­ges Ener­gie- und CO2-Ein­spar­po­ten­zi­al. Laut BDH be­läuft sich die CO2-Ein­spa­rung durch die in 2023 durch­ge­führ­ten Hei­zungs­mo­der­ni­sie­run­gen auf et­wa 3 Mio. t/a. Die Ent­schei­dung zwi­schen In­ves­ti­ti­ons­kos­ten, Kli­ma­schutz und Kom­fort ma­chen Ih­nen mo­der­ne Gas-Tech­no­lo­gien leicht: Neh­men Sie ein­fach al­les! Güns­tig in der An­schaf­fung, spar­sam im Ver­brauch, ef­fi­zient in der Leis­tung, heu­te schon kli­ma­schon­end und durch den Ein­satz von grü­nem Gas mor­gen kli­ma­neu­tral. Die Hei­zung er­neu­ern lohnt sich!

Warum sollte die Heizungsanlage erneuert werden?

Was noch funk­ti­o­niert, muss nicht er­neu­ert wer­den – so den­ken vie­le Haus­ei­gen­tü­me­rin­nen und Haus­ei­gen­tü­mer über ihre al­te Hei­zung. Eine Hei­zung, die fast 20 Jah­re alt ist, ent­spricht je­doch nicht mehr dem Stand der Tech­nik. Sie ist in­ef­fi­zient, ver­braucht viel mehr Ener­gie als nö­tig und ist häu­fig feh­ler­an­fäl­lig. Durch die Er­neue­rung der Hei­zung re­du­ziert sich der Ener­gie­ver­brauch und da­mit ver­bun­den die Heiz­kos­ten – beim Um­stieg auf mo­der­ne Brenn­wert­tech­nik kön­nen die Heiz­kos­ten um bis zu 30 Pro­zent re­du­ziert wer­den. Und auch die Um­welt pro­fi­tiert von der neuen Hei­zung, denn mo­der­ne Heiz­tech­nik weist hö­he­re Wir­kungs­gra­de auf. Aus dem zu­ge­führ­ten Brenn­stoff wird al­so mehr Ener­gie ge­won­nen, der Aus­stoß von CO2 ver­rin­gert sich. Mit der Er­neue­rung der Hei­zung er­höht sich auch der Be­dien­kom­fort. Bei vie­len Heiz­sys­te­men lässt sich über Smart Home die Tem­pe­ra­tur al­ler Ther­mos­ta­te au­to­ma­ti­siert steu­ern.

Austauschpflicht nach 30 Jahren

In­so­fern die Hei­zung be­reits 30 Jah­re und äl­ter ist, be­steht so­gar die ge­setz­li­che Ver­pflich­tung zur Er­neue­rung. Das Ge­bäu­de-Ener­gie-Ge­setz (GEG) schreibt ei­ne Aus­tausch­pflicht für Hei­zun­gen mit Kons­tant­tem­pe­ra­tur-Kes­seln und ei­ner Nenn­leis­tung von 4 bis 400 kW vor. Es be­steht ei­ne Aus­nah­me­re­ge­lung, aber den­noch soll­ten Haus­be­sit­ze­rin­nen und Haus­be­sit­zer früh­zei­tig über den Aus­tausch nach­den­ken.

Ab 2024 gel­ten ver­schärf­te An­for­de­run­gen für neue Hei­zun­gen, um die Kli­ma­ziele bis 2045 zu er­rei­chen. Das Ge­bäu­de-Ener­gie-Ge­setz be­trifft Neu­bau­ten und Be­stands­ge­bäu­de glei­cher­ma­ßen. Er­fah­ren Sie wel­che Ver­än­de­run­gen auf wen zu­kom­men.

Heizung – Umsteigen lohnt sich

Wel­cher Schritt für Ihre Im­mo­bi­lie der ers­te und wich­tigs­te ist – und wel­che Schrit­te fol­gen müs­sen – das lässt sich nicht pau­schal sa­gen. Was ka­putt ist, muss zu­erst er­setzt oder er­neu­ert wer­den. Das ver­steht sich von selbst. Was aber, wenn al­les noch nutz­bar ist? Dann soll­te die Ent­schei­dung nach dem bes­ten Ver­hält­nis zwi­schen In­ves­ti­tion und Ein­spa­rung fal­len. Und oft ist dies die Hei­zung. Wes­halb, wird an­hand ei­ni­ger Zah­len deut­lich: Et­wa 87 Pro­zent der Wohn­ge­bäu­de in Deutsch­land sind ener­ge­tisch sa­nie­rungs­be­dürf­tig, 36 Pro­zent da­von so­gar un­sa­niert. Nur ein Pro­zent der Wohn­ge­bäu­de wer­den jähr­lich sa­niert. Hier steckt ein ge­wal­ti­ges Ein­spar­po­ten­zi­al, denn über ein Drit­tel der CO2-Emis­si­o­nen und 40 Pro­zent des End­ener­gie­ver­brauchs ent­fal­len auf den Ge­bäu­de­sek­tor.

Von Öl zu Gas-Brennwert: Der Wechsel rechnet sich auch für die Umwelt

Was vie­le nicht wis­sen: Kaum ei­ne ener­ge­ti­sche Sa­nie­rungs­maß­nah­me spart so viel CO2 wie der Um­stieg von ei­nem al­ten Öl-Kes­sel auf mo­der­ne Gas-Brenn­wert­tech­nik. Dazu pro­fi­tie­ren Sie von den ge­rin­geren Ver­brauchs­wer­ten. Auch Strom er­zeu­gen­de Hei­zun­gen bzw. KWK-An­la­gen und Gas-Wär­me­pum­pen stei­gern an der rich­ti­gen Stel­le die Ef­fi­zienz und sind oben­drein schnel­ler re­fi­nan­ziert als ei­ne Voll­däm­mung Ihres Hau­ses. Was ge­nau zu Ihnen und Ihrer Im­mo­bi­lie passt, soll­te des­halb The­ma in je­der gu­ten Ener­gie­spar­be­ra­tung sein.

Wann ist die Prüfung einer Heizungssanierung sinnvoll?

Ho­he Heiz­kos­ten: Wenn die Kos­ten für Wär­me und Warm­was­ser dau­er­haft hoch sind, soll­ten un­be­dingt Maß­nah­men er­grif­fen wer­den. Die Op­ti­mie­rung der be­ste­hen­den Hei­zungs­an­la­ge wie zum Bei­spiel durch ei­nen hy­drau­li­schen Ab­gleich kann schon zu ei­ner Ver­bes­se­rung füh­ren. Wenn die Op­ti­mie­rung nicht den ge­wünsch­ten Er­folg bringt oder gar nicht mög­lich ist, soll­te über die Sa­nie­rung der Hei­zung nach­ge­dacht wer­den.

Auf­fäl­li­ge Ab­gas­wer­te: Wenn durch die Schorn­stein­fe­ge­rin oder den Schorn­stein­fe­ger zu ho­he Ab­gas­wer­te ge­mes­sen wer­den, ist das oft ein kla­res Zei­chen da­für, dass der Heiz­kes­sel in­ef­fi­zient ar­bei­tet. Die Prü­fung und War­tung der Hei­zungs­an­la­ge ist Pflicht. Je nach Al­ter der Hei­zung lohnt sich die In­ves­ti­tion in ei­ne mo­der­ne und ef­fi­zien­te­re An­la­gen­tech­nik.

War­mer Hei­zungs­kel­ler: Wenn Hei­zungs­an­la­gen in­ef­fi­zient ar­bei­ten, geht Wär­me ver­lo­ren. Herr­schen im un­be­heiz­tem Hei­zungs­kel­ler un­ge­wohnt ho­he Tem­pe­ra­tu­ren, soll­te die Ef­fi­zienz der An­la­ge un­be­dingt über­prüft wer­den. Auch un­ge­dämm­te Hei­zungs­roh­re sor­gen für ei­nen Wär­me­ver­lust.

Al­ter der Hei­zung: Ide­a­ler­wei­se wird ei­ne Hei­zungs­an­la­ge nach spä­tes­tens 20 Jah­ren aus­ge­tauscht, da die­se nicht mehr dem Stand der Tech­nik ent­spricht. Hei­zun­gen, die äl­ter als 15 Jah­re sind, wer­den seit 2016 mit dem Ener­gie­la­bel ge­kenn­zeich­net. So ist die Ener­gie­ef­fi­zienz der al­ten Hei­zung auch für Haus­be­sit­zer:innen schnell er­kenn­bar. Grund­sätz­lich gibt es ei­ne Aus­tausch­pflicht für mit Öl oder Gas be­trie­be­ne Kon­stant­tem­pe­ra­tur-Kes­sel, die äl­ter als 30 Jah­re sind, da die­se als in­ef­fi­zient gel­ten.

Re­gel­mä­ßi­ge Stö­run­gen: Wenn es im­mer wie­der zu Stö­run­gen kommt und die Zu­ver­läs­sig­keit der Wär­me­ver­sor­gung lei­det, ist es an der Zeit, sich über ei­ne neue Hei­zung Ge­dan­ken zu ma­chen. Neue Heiz­ge­rä­te ste­hen für Zu­ver­läs­sig­keit, ei­nen ge­rin­ge­ren War­tungs­be­darf so­wie mehr Kom­fort.

Checkliste

Modernisieren mit Gas-Brennwert und Solar

Durch die Kom­bi­na­tion der Gas-Hei­zung mit So­lar­ther­mie er­höht sich die Ef­fi­zienz der mo­der­nen Heiz-Tech­no­lo­gie wei­ter. Die Kraft der Son­ne sorgt für war­mes Was­ser und kann auch die Hei­zung un­ter­stüt­zen. So spa­ren Sie Ener­gie und Heiz­kos­ten. Un­se­re Check­lis­te ver­setzt Sie als Mo­der­ni­sie­re­rin und Mo­der­ni­sie­rer in die La­ge, ein­zu­schät­zen, ob der Einbau einer Solarthermie-Anlage für das ge­plan­te Sa­nie­rungs­pro­jekt ge­eig­net ist.

In der Balance zwischen Aufwand und Nutzen bleiben

Nicht nur Pri­vat­per­so­nen wol­len spa­ren. Auch der Staat will den Ge­samt­ener­gie­ver­brauch sen­ken und bis zum Jahr 2045 im We­sent­li­chen auf er­neu­er­ba­re Ener­gien um­stel­len. 2002 trat des­halb die Ener­gie­ein­spar­ver­ord­nung (EnEV), dem heu­ti­gen Ge­bäu­de­ener­gie­ge­setz (GEG), in Kraft, das mit we­ni­gen Aus­nah­men für die meis­ten Wohn­ge­bäu­de gilt und ver­schie­de­ne ver­pflich­ten­de Spar- und Nach­rüs­tungs­maß­nah­men vor­gibt.

Vie­le Haus­be­sit­ze­rin­nen und Haus­be­sit­zer den­ken beim The­ma Ener­gie­ein­spa­rung zu­erst an die Däm­mung Ihrer Im­mo­bi­lie. Die­se ist oft­mals mit ho­hen Kos­ten ver­bun­den. Da­bei wird ge­setz­lich ge­for­dert, dass seit dem 1. Ja­nu­ar 2015 Heiz­kes­sel nicht äl­ter als 30 Jah­re sein dür­fen und Lei­tun­gen iso­liert wer­den müs­sen. Bei­des Maß­nah­men, die mit we­ni­ger Auf­wand und enor­mer Ef­fi­zienz­stei­ge­rung ver­bun­den sind.

Effizienzlabel bei Heizungen

Seit 2017 müs­sen Heiz­kes­sel mit dem Ef­fi­zienz­la­bel aus­ge­stat­tet wer­den. Per Am­pel­prin­zip er­fah­ren die Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher auf ei­nem Blick et­was über die Leis­tung, die Ener­gie­ef­fi­zienz und die Be­triebs­ge­räu­sche der Ge­rä­te. Der Auf­kle­ber ist eu­ro­pa­weit für al­le neuen Hei­zun­gen Pflicht und soll als Ent­schei­dungs­hil­fe die­nen. Ei­ne in­di­vi­du­el­le Be­ra­tung ei­ner Fach­frau oder ei­nes Fach­manns er­set­zen die­se je­doch nicht. Da­rü­ber hi­naus sind zu­dem Hei­zungs­in­stal­la­teu­re, Schorn­stein­fe­ger (gemäß Schorn­stein­fe­ger-Hand­werk­ge­setz), Ge­bäu­de­ener­gie­be­ra­ter des Hand­werks und Ener­gie­aus­weis-Aus­stel­lungs­be­rech­tig­te nach § 21 Ab­satz 1 der Ener­gie­ein­spar­ver­ord­nung da­zu be­rech­tigt, das La­bel an ei­nem Heiz­kes­sel an­zu­bringen – vo­raus­ge­setzt sie ste­hen oh­ne­hin in ei­nem Ver­trags­ver­hält­nis mit dem Ei­gen­tü­mer. Das neue Eti­kett (seit 26.09.2019) ist für neue Heiz­ge­rä­te und Warm­was­ser­be­rei­ter bis 70 Ki­lo­watt Leis­tung Pflicht. Auch Warm­was­ser­spei­cher bis ein­schließ­lich 500 Li­ter Spei­cher­vo­lu­men so­wie Pro­dukt­kom­bi­na­ti­o­nen be­nö­ti­gen das La­bel. Für die­se so­ge­nann­ten Ver­bund­an­la­gen gilt das er­wei­ter­te La­bel, das auch für neue Ein­zel­raum­heiz­ge­rä­te bis 50 Ki­lo­watt Leis­tung, et­wa Pel­let­öfen und an­de­re Holz­hei­zun­gen, gilt.

Energielabel für alte Heizungen

Ab dem 1. Januar 2017 ist je­der Schorn­stein­fe­ger ver­pflich­tet al­te Hei­zungs­an­la­gen in Wohn­ge­bäu­den mit ei­nem Eti­kett, dem so­ge­nann­ten Ener­gie­la­bel, zu kenn­zeich­nen. Das Ener­gie­la­bel gibt da­rü­ber Aus­kunft, ob die Hei­zungs­an­la­ge in­ef­fi­zient und ver­al­tet ist. Über 30 Jah­re al­te Heiz­kes­sel müs­sen in je­dem Fall aus­ge­tauscht wer­den – so­fern es sich nicht um Brenn­wert- und Nie­der­tem­pe­ra­tur­kes­sel han­delt.

Beratung finden

Die rich­ti­gen Ener­gie­ef­fi­zienz-Ex­pert:in­nen für die För­der­pro­gram­me des Bun­des fin­den Sie in der Da­ten­bank der Energie-Effizienz-Experten.

Handwerker finden

In­stal­la­teur ge­sucht? Wir un­ter­stüt­zen Sie da­bei, den pas­sen­den Hand­wer­ker zu fin­den, der Ihnen Ihre neue Hei­zung ein­baut und war­tet.

Wärme-Contracting: Neue Heizung ohne Anschaffungskosten

Ei­ne neue Hei­zung be­deu­tet oft auch ho­he In­ves­ti­ti­ons­kos­ten. Das Wär­me-Con­trac­ting kann ei­ne gu­te Lö­sung sein. Hier­bei mie­ten Ei­gen­heim­be­sit­zen­de ihre neue Hei­zung. Ein Ener­gie­ver­sor­ger, ein Hand­werks­un­ter­neh­men oder ein Pla­nungs­bü­ro in­stal­lie­ren ei­ne neue Hei­zungs­an­la­ge und be­trei­ben die­se auch.

Wie funktioniert Contracting?

Al­le an­fal­len­den Kos­ten für die In­stal­la­tion wer­den durch den Con­trac­ting-An­bie­ten­den über­nom­men. So kommt oh­ne ei­ge­ne An­schaf­fungs­kos­ten ei­ne neue Hei­zungs­an­la­ge ins Haus. Die Ei­gen­heim­be­sit­ze­rin oder der Ei­gen­heim­be­sit­zer zahlt an­schließ­end ei­nen so­ge­nann­ten Wär­me­preis: Die­ser setzt sich zu­sam­men aus ei­nem mo­nat­li­chen Grund­preis und ei­nem ver­brauchs­ab­hän­gi­gen Wär­me­preis für die ge­lie­fer­te Wär­me. In­ner­halb der Ver­trags­lauf­zeit, die meist zwi­schen 10 und 20 Jah­re be­trägt, wer­den die not­wen­di­gen War­tungs- und die even­tu­el­len Re­pa­ra­tur­ar­bei­ten an der Hei­zungs­an­la­ge durch den Con­trac­ting-An­bie­ten­den um­ge­setzt. Das schafft Si­cher­heit. Zu­dem ist meist ein 24-Stun­den-Ent­stö­rungs­dienst Be­stand­teil des Ver­tra­ges. Die da­durch ent­ste­hen­den Kos­ten sind im Nor­mal­fall über den mo­nat­lich zu zah­len­den Wär­me­preis ab­ge­gol­ten.

Gas neu denken: Neue Heizung für mehr Klimaschutz

Gas neu denken: Heizung erneuern

Durch die Mo­der­ni­sie­rung ver­al­te­ter Hei­zun­gen kön­nen wir Ener­gie spa­ren und das Kli­ma schüt­zen. Das Hand­werk und die Gas-Wirt­schaft set­zen sich ver­eint da­für ein, die drin­gend not­wen­di­ge Mo­der­ni­sie­rungs­wel­le für künf­ti­ges kli­ma­neu­tra­les Hei­zen an­zu­schie­ben. Lasst uns ge­mein­sam #gasneudenken.

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