Prozesswärme ist Wärmeenergie für technische Prozesse und die Beheizung von Nichtwohngebäuden, für die ein hoher Wärmebedarf oder viel Dampf benötigt wird, in der Industrie, im Gewerbe und im Dienstleistungssektor: beispielsweise zum Aushärten und Trocknen, beim Sterilisieren, Spülen und Waschen oder beim Verflüssigen und Verteilen.
Gas ist die wichtigste Energie für die Bereitstellung der Prozesswärme. Produktionsprozesse wie Schmelzen, Verformen und Einbrennen können oft erst durch den Einsatz von Erdgas ermöglicht werden, da Gas bei der Verbrennung die benötigten Temperaturen für die Thermoprozesstechnik erreicht. Temperaturen von bis zu 1.500 °C können mit Gas auf den Punkt genau reguliert und exakt auf dem Niveau gehalten werden, dass z. B. die Industrie für ihre Prozesse braucht. Zudem ist die Energie dank der gut ausgebauten Gas-Infrastruktur leicht zugänglich und in großen Mengen verfügbar.
Prozessenergie kann mit Gas und Gas-Technologien günstig und klimaschonend zur Verfügung gestellt werden. Im Vergleich zu anderen konventionellen Energieträgern weist Erdgas geringere spezifische CO2- und keine Schwefeldioxid-Emissionen auf. Die Einbindung der Nutzung erneuerbarer Energien, wie sie vom Gesetzgeber in Zukunft in zunehmendem Maße eingefordert wird, lässt sich in der Regel durch Biogas einfach realisieren.