Für Biogas gibt es verschiedene Verwertungsprozesse. Zum einen kann das Vorprodukt Roh-Biogas direkt vor Ort zur Strom- und Wärmeerzeugung in Blockheizkraftwerken verwendet werden. Derzeit beträgt die Stromerzeugung aus Biogas ca. 32 Terawattstunden pro Jahr – das sind rund 14 Prozent des erzeugten erneuerbaren Stroms im Jahr 2021. Das bedeutete Strom für etwa 9,5 Millionen Haushalte. Die gesicherte Leistung inklusive aller Biogas-Blockheizkraftwerke in Deutschland beträgt 7,1 GWel.
Damit das Biogas, auch Biomethan genannt, in das Gas-Netz eingespeist werden kann, muss es zunächst aufbereitet werden. Dabei wird das Roh-Biogas zunächst entschwefelt, anschließend wird der Methangehalt erhöht, indem Kohlendioxid entnommen und abgeschieden wird. Biomethan ist chemisch identisch mit konventionellem Erdgas und kann so ohne Probleme und in unbegrenzten Mengen in das bestehende Gas-Netz eingespeist werden. Dabei wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie die zur Biogasherstellung genutzten Rohstoffe zuvor aus der Luft aufgenommen haben. Das macht Biogas zu einem klimaneutralen Gas.