Fahren mit Gas

Klima schonen, Geld sparen

Die Au­to­mo­bil­bran­che steht vor gro­ßen He­raus­for­de­run­gen in Be­zug auf nach­hal­ti­ge Mo­bi­li­tät. Der fort­schrei­ten­de Kli­ma­wan­del, die Ver­knap­pung von fos­si­len Brenn­stof­fen und ge­setz­li­che Vor­ga­ben zur Re­du­zie­rung von Emis­si­o­nen stel­len die Her­stel­ler vor ei­ne wich­ti­ge Auf­ga­be – die Ent­wick­lung von um­welt­freund­li­chen und ef­fi­zien­ten An­triebs­lö­sun­gen.

In die­sem Kon­text spie­len al­ter­na­ti­ve Kraft­stof­fe wie CNG und Bio-CNG ei­ne wich­ti­ge Rol­le. CNG und sei­ne Bio­va­ri­an­te über­zeu­gen als mo­der­ne Al­ter­na­ti­ve im Ver­gleich zu Ben­zin oder Die­sel durch güns­ti­ge­re Kraft­stoff­kos­ten und vor al­lem durch ei­ne po­si­ti­ve Um­welt­bi­lanz. Der ener­gie­rei­che Kraft­stoff ver­brennt sehr sau­ber, dies führt zu ei­ner ver­bes­ser­ten Luft­qua­li­tät und ei­nem ge­rin­ge­ren Bei­trag zum Treib­haus­ef­fekt.

Bio-CNG ist ein na­he­zu CO2-neu­tra­ler Bio­kraft­stoff, der oh­ne Ein­schrän­kun­gen in CNG-Fahr­zeu­gen ein­ge­setzt wer­den kann. Durch den Ein­satz von 100 Pro­zent Bio-CNG als al­ter­na­ti­ver Bio­kraft­stoff kön­nen die Treib­haus­gas-Emis­si­o­nen ei­nes Fahr­zeu­ges um bis zu 97 Pro­zent ge­senkt wer­den. Die Im­ple­men­tie­rung von Bio-CNG als Kraft­stoff ist prak­tisch um­setz­bar, oh­ne dass um­fang­rei­che In­ves­ti­ti­o­nen in neue Struk­tu­ren er­for­der­lich sind. Die be­ste­hen­de Gas-In­fra­struk­tur er­mög­licht ei­ne pro­blem­lo­se In­te­gra­ti­on von Bio-CNG in den Ver­kehrs­sek­tor und er­leich­tert so zum Bei­spiel Kom­mu­nen den Über­gang zu nach­hal­ti­gen Mo­bi­li­täts­lö­sun­gen.

Kostengünstig mit Bio-CNG

Im Zu­ge der Ener­gie­kri­se und nach der An­he­bung des CO2-Prei­ses in den Be­rei­chen Ge­bäu­de und Ver­kehr bleibt der Die­sel­preis auf Höchst­ni­veau (Durch­schnitts­preis 2023: 1,72 €/l). Ob­wohl Die­sel im Jah­res­schnitt 2023 wie­der et­was güns­ti­ger war als ein Jahr zu­vor, müs­sen Au­to­fah­rer heu­te über 40 Pro­zent mehr an der Zapf­säu­le be­zah­len als vor der Ener­gie­kri­se. Fah­rer von Gas-Fahr­zeu­gen wa­ren von die­sen Preis­sprün­gen viel we­ni­ger stark be­trof­fen. Auch im Jahr 2023 hat sich der Gas­preis an der Tank­stel­le nur sehr mo­de­rat um rund 4 Pro­zent er­höht (Durch­schnitts­preis 2023: 1,30 €/kg; Die­sel-Äqui­va­lenz­preis: 0,97 €). Ins­be­son­de­re wer da­rü­ber hi­naus Bio-CNG ge­tankt hat, konn­te nicht nur den Geld­beu­tel scho­nen, son­dern auch na­he­zu kli­ma­neu­tral mo­bil sein. Der auf Bio­gas ba­sie­ren­de Kraft­stoff wird in­zwi­schen an ei­nem Groß­teil der Tank­stel­len in Deutsch­land ver­trie­ben. Neue Gase im Mo­bi­li­täts­sek­tor kön­nen so maß­geb­lich zur Emis­si­ons­min­de­rung im Ver­kehr bei­tra­gen. Gas­an­trie­be emit­tie­ren nicht nur we­ni­ger CO2 als Ben­zin- oder Die­sel­mo­to­ren, sie scho­nen auch die Um­welt durch sehr nie­dri­ge Fein­staub­emis­si­o­nen.

Krafstoffrechner: Ab wann rechnet sich ein CNG-Fahrzeug?

Ne­ben den kli­ma­scho­nen­den Ei­gen­schaf­ten und der nach­hal­ti­gen Zu­kunfts­pers­pek­ti­ve von CNG und Bio-CNG als Kraft­stof­fe spricht ein wei­te­res Ar­gu­ment für CNG-Au­tos: die Kos­ten. So­wohl CNG als auch sei­ne Bio­kraft­stoff-Va­ri­an­te sind im Ver­gleich deut­lich güns­ti­ger im Preis, denn ein Ki­lo CNG lie­fert 1,5-mal so viel Ener­gie wie ein Li­ter Su­per Ben­zin. Die Tank­rech­nung wird durch Bio-CNG nicht teu­rer, da es zum Preis von kon­ven­ti­o­nel­lem CNG an­ge­bo­ten wird. Von der CO2-Steu­er ist der er­neu­er­ba­re Kraft­stoff Bio-CNG be­freit. Am Groß­teil der CNG-Tank­stel­len in Deutsch­land kann es be­reits zu 100 Pro­zent kli­ma­neu­tral ge­tankt wer­den.

Hier fin­den Sie mit we­ni­gen Klicks he­raus, wie viel Geld Sie mit ei­nem mit CNG oder Bio­methan be­trie­be­nen Fahr­zeug ein­spa­ren kön­nen. Der Kraft­stoff­rech­ner be­rück­sich­tigt da­bei, dass die Kraft­stoff­prei­se für CNG, an­ders als bei Ben­zin oder Die­sel, in Ki­lo­gramm be­rech­net wer­den.

Kraft­stoff wäh­len: Un­ter "Kraft­stoff­ver­gleich" kön­nen Sie auf der lin­ken Sei­te den Kraft­stoff – Ben­zin oder Die­sel – wäh­len, den Sie mit CNG ver­glei­chen möch­ten.

Ihre Fahrzeugdaten

Eingabe ist erforderlich.
Eingabe ist erforderlich. Eingabe muss mindestens 1 sein. Eingabe darf maximal 99 sein. Eingabe muss eine Ganzzahl sein.
Eingabe ist erforderlich.
Eingabe ist erforderlich. Eingabe muss mindestens 0.1 sein. Eingabe darf maximal 999999 sein. Eingabe muss eine Zahl sein.
Eingabe ist erforderlich. Eingabe muss mindestens 0.1 sein. Eingabe darf maximal 3500 sein. Eingabe muss eine Zahl sein.
Ergebnis anzeigen

Kraftstoffvergleich

{{shared.car_oil_fuel}}

Eingabe ist erforderlich. Eingabe muss mindestens 0.1 sein. Eingabe darf maximal 999999 sein. Eingabe muss eine Zahl sein.
Eingabe ist erforderlich. Eingabe muss mindestens 0.1 sein. Eingabe darf maximal 99 sein. Eingabe muss eine Zahl sein.
Eingabe ist erforderlich.
Eingabe ist erforderlich. Eingabe muss mindestens 0.1 sein. Eingabe darf maximal 99 sein. Eingabe muss eine Zahl sein.
Eingabe ist erforderlich. Eingabe muss mindestens 0.1 sein. Eingabe darf maximal 9999 sein. Eingabe muss eine Zahl sein.
Eingabe ist erforderlich. Eingabe muss mindestens 0.1 sein. Eingabe darf maximal 9999 sein. Eingabe muss eine Zahl sein.

CNG

Eingabe ist erforderlich. Eingabe muss mindestens 0.1 sein. Eingabe darf maximal 999999 sein. Eingabe muss eine Zahl sein.
Eingabe ist erforderlich. Eingabe muss mindestens 0.1 sein. Eingabe darf maximal 99 sein. Eingabe muss eine Zahl sein.
Eingabe ist erforderlich.
Eingabe ist erforderlich. Eingabe muss mindestens 0.1 sein. Eingabe darf maximal 99 sein. Eingabe muss eine Zahl sein.
Eingabe ist erforderlich. Eingabe muss mindestens 0.1 sein. Eingabe darf maximal 9999 sein. Eingabe muss eine Zahl sein.
Eingabe ist erforderlich. Eingabe muss mindestens 0.1 sein. Eingabe darf maximal 9999 sein. Eingabe muss eine Zahl sein.
Ergebnis anzeigen

Ergebnis

 
{{shared.car_oil_fuel}}-Fahrzeug
CNG-Fahrzeug
Ersparnis
Kraftstoffkosten pro 100 km
Es werden die Kraftstoffkosten pro 100 Kilometer zwischen beiden gewählten Kraftstoffarten verglichen. Die Differenz wird als Ersparnis ausgewiesen.
{{car_oil_fuel_costs | currency}} -
{{car_gas_fuel_costs | currency}} -
{{fuel_costs_saving | currencyNotNegativ}} -
Kfz-Steuer pro Jahr
Es wird die Kfz-Steuer anhand der von Ihnen gemachten Angaben ausgewiesen und für beide Kraftstoffarten miteinander verglichen. Die Differenz wird als Ersparnis ausgegeben.
{{car_oil_tax_year | currency}} -
{{car_gas_tax_year | currency}} -
{{tax_year_savings | currencyNotNegativ}} -
Betriebskosten pro Jahr
Die Summe aus Kraftstoffkosten und Kfz-Steuer ergibt die jährlichen Betriebskosten.
{{car_oil_operating_costs_year | currency}} -
{{car_gas_operating_costs_year | currency}} -
{{operating_costs_year_savings | currencyNotNegativ}} -
Betriebskosten nach {{shared.usage_time}} Jahren
Die Summe aus Kraftstoffkosten und Kfz-Steuer ergibt die Betriebskosten für die angegebene Nutzungsdauer.
{{car_oil_operating_costs_10years | currency}} -
{{car_gas_operating_costs_10years | currency}} -
{{operating_costs_10years_savings | currencyNotNegativ}} -
Gesamtkosten nach {{shared.usage_time}} Jahren
Die Summe aus Betriebskosten und Neuwagenpreis ergibt die Gesamtkosten für die angegebene Nutzungsdauer.
{{car_oil_total_costs_10years | currency}} -
{{car_gas_total_costs_10years | currency}} -
{{total_costs_10years_savings | currencyNotNegativ}} -
Amortisation
Gibt an, nach wie vielen Jahren sich die Zusatzkosten für das CNG-Fahrzeug amortisiert haben.
nach etwa 1 Jahr.{{ amortization }} Jahren.

CNG und Bio-CNG sind saubere Alternativen, die auch in Umweltzonen fahren dürfen

In Sa­chen Kom­fort und Leis­tung ste­hen CNG-Au­tos den her­kömm­li­chen Fahr­zeu­gen nicht nach. Es gibt zahl­rei­che Mo­del­le zur Aus­wahl und auch das Tank­stel­len­netz ist bun­des­weit flä­chen­de­ckend. CNG-An­trie­be wei­sen im Ver­gleich zu kon­ven­ti­o­nel­len Ben­zin- oder Die­sel­fahr­zeu­gen ähn­li­che Leis­tungs­wer­te auf und bie­ten oft ei­ne ver­gleich­ba­re Reich­wei­te. Gleich­zei­tig gibt es wei­te­re Vor­tei­le: Vie­le wis­sen bis­her nicht, dass sie mit CNG-Au­tos im­mer öf­ter auch ei­nen An­teil Bio­kraft­stoff tan­ken. Mehr als die Hälf­te der CNG-Tank­stel­len bie­tet die Mög­lich­keit, rei­nes Bio­methan zu tan­ken.

Bio­gas ist ei­ne er­neu­er­ba­re Ener­gie, die aus bio­lo­gi­scher Rest­mas­se und Ener­gie­pflan­zen ge­won­nen wird. Da bei der Her­stel­lung nicht mehr schäd­li­ches Koh­len­di­oxid ent­steht, als die Pflan­zen im Wachs­tum zu­vor durch Pho­to­syn­the­se um­ge­wan­delt ha­ben, ist der Ener­gie­trä­ger na­he­zu kli­ma­neu­tral. Da­mit leis­tet Bio­gas ei­nen gro­ßen Bei­trag zur Ver­rin­ge­rung der CO2-Emis­si­o­nen. Auf­be­rei­tet zu Bio­methan weist es die iden­ti­sche Be­schaf­fen­heit wie Erd­gas auf und kann in be­lie­bi­ger Men­ge in das Gas-Netz ge­lei­tet und auch dort ge­spei­chert wer­den. Durch die Kom­pa­ti­bi­li­tät mit der vor­han­de­nen In­fra­struk­tur kann Bio-CNG auch in den be­ste­hen­den CNG-Tank­stel­len ge­nutzt wer­den. Ei­ne schnel­le und kos­ten­güns­ti­ge In­te­gra­ti­on des Bio­kraft­stof­fes in den Kraft­stoff­markt ist al­so mög­lich.

CNG steht für Compressed Natural Gas und heißt nichts an­de­res als kom­pri­mier­tes Erd­gas. Durch die Ver­dich­tung auf 200 bar kann ge­nü­gend Ener­gie im Fahr­zeug ge­spei­chert wer­den, um Reich­wei­ten ana­log zu Ben­zin­fahr­zeu­gen zu er­hal­ten. Die Kom­pri­mie­rung er­folgt an den CNG-Tank­stel­len, wo es durch ei­nen Über­druck in den Fahr­zeug­tank strömt.

Erd­gas ist ein Na­tur­pro­dukt. Es um­fasst al­le gas­för­mi­gen Koh­len­was­ser­stoff­ver­bin­dun­gen, die aus der Er­de stam­men und brenn­bar sind. Erd­gas be­steht aus min­des­tens 85 Vo­lu­men­pro­zent Methan so­wie bis zu zehn Pro­zent Stick­stoff und Koh­len­di­oxid. Den Rest bil­den lang­ket­ti­ge Al­ka­ne wie Ethan, Pro­pan und Bu­tan. Erd­gas ge­hört eben­so wie Erd­öl und Koh­le zu den na­tür­lich brenn­ba­ren or­ga­ni­schen Roh­stof­fen.

CNG kann zu 100 Pro­zent durch neue Ga­se wie auf­be­rei­te­tes Bio­gas, so­ge­nann­tes Bio­methan, sub­sti­tu­iert wer­den. Da­durch kann die so­wie­so schon gu­te Um­welt­bi­lanz noch wei­ter ver­bes­sert wer­den: Laut dena sin­ken bei ei­nem 100-pro­zen­ti­gen Ein­satz von Bio-CNG die CO2-Emis­si­o­nen bis zu 100 Pro­zent ge­gen­über Ben­zi­nern. Schon heu­te wird an über der Hälf­te der CNG-Tank­stel­len rei­nes Bio-CNG an­ge­bo­ten.

CNG und Bio­gas sind sau­be­re Al­ter­na­ti­ven, die auch in Um­welt­zo­nen fah­ren dür­fen. Gas­be­trie­be­ne Au­tos zeich­nen sich durch ei­nen sehr nie­dri­gen CO2-Aus­stoß und ge­rin­ge Ge­räusch­emis­si­o­nen aus. Das schont die Um­welt und sorgt vor al­lem in Bal­lungs­ge­bie­ten für bes­se­re Luft und we­ni­ger Stra­ßen­lärm. Ak­tu­el­le CNG-Fahr­zeu­ge er­rei­chen oh­ne auf­wen­di­ge Ab­gas-Nach­be­hand­lungs­tech­no­lo­gien die Euro 6 Ab­gas­norm.

Der CNG-Pkw-An­trieb ist ei­ne aus­ge­reif­te An­triebs­tech­no­lo­gie, wel­che wäh­rend der 2010er Jah­re von meh­re­ren Her­stel­lern als Se­rie an­ge­bo­ten wur­de. Da­run­ter zähl­ten ne­ben den Mar­ken des Volks­wa­gen-Kon­zerns (VW, Audi, Sko­da und Seat), Fiat, Mer­ce­des-Benz und Opel. Nach ei­nem stei­len Be­stands­an­stieg und Tank­stel­len­zu­wachs in den 2000er Jah­ren, stag­niert der Be­stand seit 2011 bis heu­te bei rund 100.000 Gas­-Fahr­zeu­gen bei kon­stan­ten Neu­zu­las­sungs­zah­len. Bei den Pkw und leich­ten Nutz­fahr­zeu­gen hat sich ei­ne klei­ne, aber kon­stan­te Markt­ni­sche ge­bil­det. Die Fahr­zeug­her­stel­ler ha­ben ihr An­ge­bot bis zur Kom­pakt­klas­se und den Utilities so­wie den leich­ten Nutz­fahr­zeu­gen bis 3,5 t (4,25 t) aus­ge­rich­tet. Das OEM-An­ge­bot hat sich ent­spre­chend aus­ge­rich­tet, in der sich Kun­den aus Kos­ten- und Um­welt­grün­den be­wusst für die­se An­triebs­alter­na­ti­ve in fol­gen­den Seg­men­ten ent­schei­den: Mi­nis, Klein- und Kom­pakt­wa­gen, Utilities und leich­te Nutz­fahr­zeu­ge.

Der An­teil von CNG-Fahr­zeugen am Kraft­stoff­mix be­trägt le­dig­lich 0,3 Pro­zent. Das liegt da­ran, dass die Vor­züge von CNG-be­trie­be­nen Fahr­zeu­gen nur wenig be­kannt sind. Die Fahr­zeu­ge sind sau­ber, lei­se und vor al­lem ist das Tan­ken deut­lich güns­ti­ger. 2017 hat der Staat die För­de­rung von CNG als Kraft­stoff ver­län­gert und da­mit gu­te Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne po­si­ti­ve Markt­ent­wick­lung ge­schaf­fen. Durch den aus­schließ­li­chen po­li­ti­schen Fo­kus und der um­fas­sen­den me­di­a­len Be­richt­er­stat­tung zur Elek­tro­mo­bi­li­tät wird den Ver­brau­chen­den je­doch sug­ge­riert, dass dies die ein­zi­ge An­triebs­al­ter­na­ti­ve der Zu­kunft sei und die Markt­ent­wick­lung in gro­ßen Schrit­ten vor­an­schrei­tet. Bei­des ist nicht der Fall.

Zu­dem ist die euro­pä­i­sche Ge­setz­ge­bung aus­schlag­ge­bend da­für, dass die Her­stel­ler Ihr CNG-An­ge­bot nicht ak­tiv ver­mark­ten. Die eu­ro­pa­po­li­ti­sche Ent­schei­dung im Ap­ril 2019 zu den Ab­gas­vor­schrif­ten gibt vor, dass Pkw-Her­stel­ler für Ih­re durch­schnitt­li­chen CO2-Flot­ten­zie­le nur an den di­rek­ten Fahr­zeug­emis­si­o­nen (tank-to-wheel) ge­mes­sen wer­den. Dies führt da­zu, dass strom­­be­­trie­be­ne Fahr­zeu­ge un­ab­hän­gig vom Strom­mix mit 0 g CO2/km in der Flot­ten­bi­lanz be­rück­sich­tigt wer­den, je­doch na­he­zu kli­ma­neu­tra­les Gas wie kon­ven­ti­o­nel­les Erd­gas be­han­delt wird und da­her Gas­-Fahr­zeu­ge nur un­zu­rei­chend auf die CO2-Flot­ten­zie­le der Fahr­zeug­her­stel­ler ein­zah­len. Im Jahr 2020 galt ein Ziel­wert von 95 g CO2/km für Pkw und 147 g CO2/km für leich­te Nutz­fahr­zeu­ge. Bis 2025 ist laut der EU-Ver­ord­nung 2019/631 ei­ne wei­te­re Re­duk­ti­on um 15 % ge­gen­über 2021 vor­ge­se­hen, bis 2030 bis 37,5 % bzw. 31 % bei leich­ten Nutz­fahr­zeu­gen.

Im Ge­gen­satz zu den Pkw und leich­ten Nutz­fahr­zeu­gen wur­de Mit­te 2019 durch die Ver­ord­nung 2019/1242 erst­mals ei­ne eu­ro­pä­i­sche Re­ge­lung ver­ab­schie­det, die CO2-Flot­ten­ziel­wer­te für Lkw fest­legt, die ab 2025 bzw. 2030 in zwei Stu­fen gilt. Bis 2025 um durch­schnitt­lich 15 Pro­zent we­ni­ger im Ver­gleich zu heu­te – und bis 2030 um 31 %. Den Her­stel­lern dro­hen zu­künf­tig ho­he Mil­li­ar­den­stra­fen durch Ver­feh­lung der ge­nan­nten CO2-Grenz­wer­te.

Ob­wohl die fahr­zeug­spe­zi­fi­schen CO2-Emis­si­o­nen kon­ti­nu­ier­lich sin­ken, leis­tet der Stra­ßen­ver­kehr bis heu­te kei­nen nen­nens­wer­ten CO2-Ein­spa­rungs­bei­trag – aus fol­gen­den Grün­den:

  • Kon­ti­nu­ier­li­cher Fahr­zeug-Be­stands­zu­wachs, ins­be­son­de­re bei den Nutz­fahr­zeu­gen
  • Trend zu ver­brauchs­in­ten­si­ven und mar­gen­träch­ti­gen SUV (größ­tes Pkw-Fahr­zeug-Seg­ment bei den Neu­zu­las­sun­gen mit ei­nem An­teil von mehr als 20 %)
  • Trend weg vom Die­sel, hin zu CO2-in­ten­si­ve­ren Ben­zi­nern und Plug-in Hy­bri­den
  • Um­stel­lung auf den re­a­li­täts­nä­he­ren WLTP-Prüf­zyk­lus im Jahr 2021 ver­ur­sach­te rein me­tho­disch ca. 20 Pro­zent hö­he­re CO2-Emis­si­o­nen

Die Po­li­tik und Um­welt­ver­bän­de mei­den bis­her die Be­rück­sich­ti­gung nach­hal­ti­ger Bio- und Syn­thetik­kraft­stof­fe, um hier­durch den Zu­wachs des fa­vo­ri­sier­ten Elek­tro­an­triebs nicht durch kos­ten­güns­ti­ge und aus­ge­reif­te Al­ter­na­ti­ven für den Ver­bren­nungs­mo­tor zu unter­wan­dern.

Flexibilität des Einsatzes

Erd­gas und Bio­methan als Kraft­stof­fe sind in kom­pri­mier­ter oder ver­flüs­sig­ter Form in ver­schie­de­nen Ver­kehrs­be­rei­chen ein­setz­bar: im Stra­ßen­ver­kehr, im Schwer­last­trans­port oder im Schiffs­ver­kehr. Die Pers­pek­ti­ven für CNG und Bio-CNG als al­ter­na­ti­ve Kraft­stof­fe sind viel­ver­spre­chend und bie­ten gro­ßes Po­ten­zi­al für die Zu­kunft der Mo­bi­li­tät. Die kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rung der Tech­no­lo­gie, der Aus­bau der In­fra­struk­tur, die För­de­rung von For­schung und Ent­wick­lung so­wie die stei­gen­de ge­sell­schaft­li­che und po­li­ti­sche Nach­fra­ge nach nach­hal­ti­ger Mo­bi­li­tät wer­den den Ein­satz von CNG und Bio-CNG wei­ter vo­ran­trei­ben. Die­se al­ter­na­ti­ven Kraft­stof­fe ha­ben das Po­ten­zi­al, ei­ne be­deu­ten­de Rol­le in ei­ner sau­be­ren, emis­si­ons­frei­en Zu­kunft der Mo­bi­li­tät zu spie­len.

THG-Quoten-Handel mit biogenen Gasen

Un­ter­neh­men, die in Deutsch­land CO2-emit­tie­ren­de Kraft­stof­fe wie Die­sel und Ben­zin ver­kau­fen, sind ver­pflich­tet, die ent­ste­hen­den Treib­haus­gas­-Emis­si­o­nen aus­zu­glei­chen. Dies ge­schieht durch die Bei­mi­schung von kli­ma­scho­nen­den al­ter­na­ti­ven Kraft­stof­fen, die ge­rin­ge bis kei­ne kli­ma­schäd­li­chen CO2-Emis­si­o­nen ver­ur­sa­chen. Die ge­naue Men­ge der Bei­mi­schung wird durch die Treib­haus­gas­min­de­rungs­quo­te (THG-Quo­te) re­gu­liert. Die­se Quo­te legt ei­nen fest­ge­schrie­be­nen Pro­zent­satz fest. Die­ser steigt Jahr für Jahr und dient da­zu, die CO2-Emis­si­o­nen al­ler von dem Un­ter­neh­men ver­kauf­ten Kraft­stof­fe zu sen­ken. Zur Er­fül­lung der THG-Quo­te kön­nen Un­ter­neh­men ent­we­der ih­re CO2-Emis­si­o­nen selbst sen­ken oder Quo­ten­men­gen von Drit­ten er­wer­ben.

Bio­methan bie­tet ei­ne Mög­lich­keit zur Er­fül­lung der THG-Quo­te bei­zu­tra­gen. Aus Wirt­schafts­dün­ger her­ge­stell­tem Bio­methan kommt ei­ne be­son­de­re Be­deu­tung zu, hier spielt der "Gül­le­bo­nus" ei­ne ent­schei­den­de Rol­le: Es wird als fort­schritt­li­cher Bio­kraft­stoff klas­si­fi­ziert. Ab 2030 liegt die Un­ter­quo­te für fort­schritt­li­che Bio­kraft­stof­fe bei 2,6 Pro­zent. Im THG-Quo­ten-Han­del wer­den in den kom­men­den Jah­ren Wirt­schafts­dün­ger und fort­schritt­li­che Rest­stof­fe dop­pelt an­ge­rech­net. Das be­deu­tet, dass sie ei­nen hö­he­ren THG-Wert im Ver­gleich zu nach­wach­sen­den Roh­stof­fen er­hal­ten. Als fort­schritt­li­cher Bio­kraft­stoff klas­si­fi­zier­tes Biom­ethan wird dann die bes­ten Er­lös­mög­lich­kei­ten bie­ten.

Mit der Im­ple­men­tie­rung der RED II (Renewable Energy Directive II) und der Um­set­zung in na­ti­o­na­les Recht durch die Bio­kraft­stoff-Nach­hal­tig­keits­ver­ord­nung (BioKraft-NachV) so­wie An­pas­sun­gen des Bun­des­im­mis­si­ons­schutz­ge­set­zes (BImSchG) er­öff­nen sich auch für Bio­methan-Lie­fe­ran­ten neue Mög­lich­kei­ten zur Teil­nah­me an der Treib­haus­gas­min­de­rungs­quo­te im Ver­kehrs­sek­tor. Die­se Re­ge­lun­gen und Ent­wick­lun­gen bie­ten so­mit lang­fris­tig wirt­schaft­li­che Chan­cen für Bio­methan-An­la­gen und stär­ken die Rol­le von Bio­methan als nach­hal­ti­gen Kraft­stoff.

Im Rah­men der ak­tu­el­len Um­set­zung der Renewable Energy Directive (RED III) set­zen wir uns für eine Er­hö­hung der THG-Min­de­rungs­quo­te auf 35 Pro­zent im Jahr 2030 und eine Fort­schrei­bung des THG-Quo­ten­re­gi­mes im Stra­ßen­ver­kehr bis 2045 ein. Da­durch könn­ten In­ves­ti­ti­o­nen in fort­schritt­li­che Bio­kraft­stof­fe wie Bio-LNG und Bio-CNG ge­för­dert wer­den.

Expertenthema

Bio-CNG tanken

Wir zei­gen Ih­nen wie und wo Sie CNG und Bio-CNG als al­ter­na­ti­ve Kraft­stof­fe in Deutsch­land tan­ken kön­nen.

LNG im Tank

Ver­flüs­sig­tes Erd­gas sorgt im Ver­tei­ler- und Fern­ver­kehr für ho­he Reich­wei­ten so­wie für ge­rin­ge­re Emis­si­o­nen.

Cookies
Verwalten Sie Ihre Cookie-Einstellungen
Wir verwenden Cookies, um Ihnen eine optimale Nutzung unseres Internetangebots zu ermöglichen. Dazu zählen Cookies, die für den sicheren und technischen Betrieb der Website notwendig sind, sowie solche, die zu anonymen Statistikzwecken genutzt werden. Einige Informationen zur Verwendung unserer Website geben wir an Partner für soziale Medien und Werbung weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben.

In den folgenden Cookie-Zustimmungsoptionen können Sie die Cookies verwalten und zusätzliche Kategorien zulassen. Indem Sie auf den Button "Alle Cookies akzeptieren" klicken, werden alle Kategorien von Cookies aktiviert. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Ihre Auswahl: