Solartechnik: Gas-Brennwert und Solar bringen Sonne ins Haus
 

Für Ei­gen­heim­be­sit­ze­rin­nen und Ei­gen­heim­be­sit­zer, die auf So­lar­ther­mie set­zen, strahlt die Son­ne ein klei­nes biss­chen hel­ler. Denn mit So­lar­tech­nik ho­len Sie sich die Son­ne ins Haus. Rund 2,6 Mil­li­o­nen ther­mi­sche So­lar­an­la­gen gibt  es in Deutsch­land. Laut dem Bun­des­ver­band So­lar­wirt­schaft ka­men 2023 et­wa 51.000 neue So­lar­wär­me­an­la­gen hin­zu. Die Kom­bi­na­ti­on Gas-Brenn­wert und So­lar­ther­mie ver­bes­sert die Ener­gie­bi­lanz Ih­res Hau­ses und senkt da­rü­ber hi­naus dau­er­haft die Ener­gie­kos­ten.

Solartechnik zur Warmwasserbereitung

Warmes Wasser mit der Kraft der Sonne

Am häu­figs­ten wird So­lar­tech­nik zur Warm­was­ser­be­rei­tung ein­ge­setzt. Bis zu 60 Pro­zent der Ener­gie für den Warm­was­ser­be­darf ei­nes Vier-Per­so­nen-Haus­halts kön­nen auf die­se Wei­se aus der Na­tur kom­men. Bei Häu­sern, die mit Flä­chen­hei­zun­gen aus­ge­stat­tet sind, bie­tet sich die Ein­bin­dung von Son­nen­ener­gie auch zur Hei­zungs­un­ter­stüt­zung an. Prak­ti­sche Sys­tem­lö­sun­gen sind für na­he­zu je­den Haus­halt ver­füg­bar.

Funktionsprinzip Gas-Heizung & Solar

Einfach, genial, günstig

Bei der Ver­knüp­fung ei­ner Gas-Hei­zung mit So­lar­ther­mie ha­ben Sie die Wahl: Ent­we­der Sie set­zen die Son­nen­ener­gie aus­schließ­lich zur Warm­was­ser­be­rei­tung oder zu­sätz­lich auch zur Un­ter­stüt­zung zum Hei­zen in Ih­ren Räu­men ein. Die so­la­re Warm­was­ser­be­rei­tung stellt die gän­gigs­te Form so­la­rer Ener­gie­nut­zung dar. Die Vor­tei­le lie­gen auf der Hand: Die In­stal­la­ti­on ei­nes sol­chen Sys­tems ist ein­fach, kos­ten­güns­tig, und das Sys­tem selbst ist so va­ri­a­bel, dass es so­wohl für grö­ße­re Haus­ge­mein­schaf­ten als auch klei­ne­re Fa­mi­lien­häu­ser Vor­tei­le mit sich bringt.

So kön­nen bei­spiels­wei­se in ei­nem Vier-Per­so­nen-Haus­halt mit durch­schnitt­lich 50 Li­tern Warm­was­ser­be­darf täg­lich pro Kopf bis zu 60 Pro­zent der Ener­gie für die Warm­was­ser­be­rei­tung durch das Funk­ti­ons­prin­zip So­lar ein­ge­spart wer­den. Wäh­rend in den Som­mer­mo­na­ten das be­nö­tig­te Warm­was­ser fast aus­schließ­lich mit Son­nen­ener­gie er­zeugt wer­den kann, wird in der käl­te­ren Jah­res­zeit die zu­sätz­li­che Ener­gie ef­fi­zient durch ein Gas-Brenn­wert­ge­rät er­zeugt.

Thermische Solaranlagen können bei verschiedenen Anwendungen zum Einsatz kommen

Bei ther­mi­schen So­lar­an­la­gen zur so­la­ren Hei­zungs­un­ter­stüt­zung soll­te hin­ge­gen ge­nau ge­prüft wer­den, in­wie­weit die re­gi­o­na­le Son­nen­ein­strah­lung und das Wär­me­ver­teil­sys­tem im Haus für die­se Heiz­tech­nik zu­rei­chend sind. Es muss beach­tet wer­den, dass et­wa 75 Pro­zent der Son­nen­ener­gie in den Som­mer­mo­na­ten an­fal­len. Im Win­ter, wenn in Deutsch­land die Hei­zun­gen auf Hoch­be­trieb lau­fen, ist je nach Be­dürf­nis­sen die Son­nen­ener­gie nicht aus­rei­chend.

So­la­re Hei­zungs­un­ter­stüt­zung bie­tet sich je­doch bei den ent­spre­chen­den Vo­raus­set­zun­gen be­son­ders in Neu­bau­ten, gut ge­dämm­ten Alt­bau­ten so­wie grund­sätz­lich in Häu­sern mit Flä­chen­tem­pe­rie­rung wie Fuß­bo­den­hei­zung an. Laut dem Bun­des­ver­band der deut­schen Hei­zungs­in­dus­trie lie­gen die De­ckungs­bei­trä­ge von So­lar­wär­me an der Ge­bäu­de­hei­zung in mo­der­nen Ge­bäu­den bei durch­schnitt­lich 10 bis 30 Pro­zent, in Nie­drig­ener­gie­häu­sern so­gar bei bis zu 40 Pro­zent.

Un­se­re Check­lis­te hilft, bei der Pla­nung ei­ner So­lar­ther­mie-An­la­ge den Über­blick zu be­hal­ten.

Checkliste Gas-Brennwert & Solar

Vor­ab: Auch die bes­te Über­sicht kann kei­nen Fach­hand­wer­ker er­set­zen. Doch un­se­re Check­lis­te ver­setzt Sie als Mo­der­ni­sie­re­rin und Mo­der­ni­sie­rer in die La­ge, ein­zu­schät­zen, ob die Kom­bi­na­tion von Gas und So­lar für das ge­plan­te Sa­nie­rungs­pro­jekt ge­eig­net ist.

Op­ti­mal ist ei­ne Süd­aus­rich­tung des Da­ches. Die Dach­schrä­ge soll­te da­von ma­xi­mal um zehn Grad ab­wei­chen und die Nei­gung zwi­schen 40 bis 45 Grad lie­gen. Ei­ne Ver­schat­tung ist nicht sinn­voll. Auf Flach­dä­chern kön­nen die Kol­lek­to­ren, über Stän­der in die rich­ti­ge Po­si­tion ge­bracht wer­den. Ei­ne sta­ti­sche Über­prü­fung soll­te in je­dem Fall statt­fin­den.

Bei den Kol­lek­to­ren ha­ben Sie die Wahl zwi­schen Va­ku­um­röh­ren- und Flach­kol­lek­to­ren. Letz­te­re sind preis­wer­ter, aber auch we­ni­ger ef­fi­zient als Va­ku­um­röh­ren­kol­lek­to­ren.

Die Grö­ße des Trink­was­ser­spei­chers und der Kol­lek­tor­flä­che be­stimmt sich nach dem Ver­brauch des ver­sorg­ten Haus­halts. So­lar­ther­mie kann zur Warm­was­ser­be­rei­tung ge­nutzt wer­den, aber auch zur zu­sätz­li­chen Hei­zungs­un­ter­stüt­zung.

Je kür­zer die Ver­bin­dung zwi­schen Kol­lek­tor und Warm­was­ser­spei­cher aus­fällt, des­to ge­rin­ger sind die Ener­gie­ver­lus­te beim Trans­port der So­lar­ener­gie. Ei­ne ide­a­le Lö­sung ist zum Bei­spiel die In­stal­la­ti­on ei­ner Gas-Hei­zung mit an­ge­schlos­se­nem so­la­ren Trink­was­ser­spei­cher im Dach­ge­schoss. So sind die Lei­tungs­we­ge kurz und auch die Ab­gas­ab­füh­rung lässt sich ein­fach durch das Dach ins Freie le­gen. Lie­gen Kol­lek­to­ren und Spei­cher räum­lich wei­ter aus­ei­nan­der (Dach – Kel­ler), bie­tet sich die Mit­nut­zung be­ste­hen­der Ver­sor­gungs­schäch­te oder ei­nes still­ge­leg­ten Ka­mins als Ver­bin­dung an.

So­lar­wär­me deckt bei deut­schen Wet­ter­be­din­gun­gen et­wa 60 Pro­zent des Wär­me­be­darfs für die Warm­was­ser­be­rei­tung ab. Zu­sätz­li­che Heiz­tech­nik wie bei­spiels­wei­se ei­ne spar­sa­me Gas-Hei­zung ist die per­fek­te Er­gän­zung u. a. für ei­ne Alt­bau­sa­nie­rung.

Wäh­rend So­lar­ener­gie kos­ten­güns­tig und kli­ma­neu­tral Wär­me er­zeugt, ist dies bei zu­sätz­li­chen Ener­gie­trä­gern nur be­dingt der Fall. Erd­gas ist, auf­grund des ge­rin­gen CO2-Aus­sto­ßes bei der Ver­bren­nung, ei­ne gu­te Wahl. Bei der Ver­wen­dung von neuen Gasen wie Bio­gas ist so­gar ei­ne voll­stän­di­ge Ver­sor­gung mit re­ge­ne­ra­ti­ven Ener­gien mög­lich.

Die Er­rich­tung oder Er­wei­te­rung von So­lar­kol­lek­tor­an­la­gen zur ther­mi­schen Nut­zung wird durch das BAFA ge­för­dert, wenn die­se über­wie­gend der Warm­was­ser­be­rei­tung und/­oder Raum­hei­zung, der Käl­te­er­zeu­gung oder der Zu­füh­rung der Wär­me/­Käl­te in ein Wär­me- oder Käl­te­netz die­nen. Die För­de­rung für Be­stands­ge­bäu­de be­trägt bis zu 30 Pro­zent der för­der­fä­hi­gen Kos­ten. Der Zu­schuss kann vor Ein­bau bei der KfW be­an­tragt wer­den. Einen Kli­ma­ge­schwin­dig­keits-Bo­nus von 20 Pro­zent kön­nen selbst­nut­zen­de Ei­gen­tü­me­rin­nen und Ei­gen­tü­me­rn für den früh­zei­ti­gen Aus­tausch be­son­ders in­ef­fi­zien­ter, al­ter aber noch funk­ti­ons­tüch­ti­ger Hei­zun­gen (Öl-, Koh­le-, Gas­eta­gen- oder Nacht­spei­cher­hei­zun­gen so­wie mehr als zwan­zig Jah­re al­te Bio­mas­se- und Gas­hei­zun­gen) er­hal­ten – bis 31. De­zem­ber 2028 be­trägt die­ser Bo­nus 20 Pro­zent, da­nach sinkt er al­le zwei Jah­re um 3 Pro­zent ab. Zu­dem be­steht die Mög­lich­keit ei­nes ein­kom­mens­ab­hän­gi­gen Bo­nus von 30 Pro­zent für selbst­nut­zen­de Ei­gen­tü­mer:in­nen mit ei­nem zu ver­steu­ern­den Ge­samt­ein­kom­men von bis zu 40.000 € pro Jahr. Dem­nach ist eine Ge­samt­för­de­rung von bis zu 70 Pro­zent mög­lich (Bo­ni sind ku­mu­lier­bar). Zur ex­ak­ten Er­mitt­lung der Kol­lek­tor­flä­che steht Ihnen das Fach­hand­werk zur Ver­fü­gung.

Checkliste Gas-Brennwert und Solar

Warmwasserspeicher für höchsten Komfort

Frü­her war die Warm­was­ser­ver­sor­gung vom recht­zei­ti­gen An­hei­zen des Ba­de­zim­mer­ofens oder Hoch­dre­hen des Boi­lers be­stimmt. Heu­te steht ei­ne gro­ße Aus­wahl an ef­fi­zien­ten Warm­was­ser­spei­chern zur Ver­fü­gung, die zu je­der Ta­ges- und Nacht­zeit oh­ne gro­ßen Auf­wand Warm­was­ser zur Ver­fü­gung stel­len kön­nen. Wel­che Mög­lich­kei­ten der zen­tra­len und de­zen­tra­len Was­ser­er­wär­mung es gibt, ha­ben wir Ih­nen in un­se­rem Fak­ten­blatt auf­be­rei­tet.

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