Mittels Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK) kann neben Strom und Wärme auch Kälte mit einer Anlage erzeugt werden. Anlagen zur Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung finden sich in zunehmendem Maße in größeren Immobilien, immer dort, wo neben einem winterlichen Wärmebedarf ein namhafter Kältebedarf für Klimatisierung oder Prozesskühlung besteht. Hierzu gehören Hotels, Krankenhäuser, Bürogebäude, aber insbesondere auch Fertigungsstätten der Lebensmittelindustrie oder weitere industrielle Kühlprozesse. Die kleinsten KWKK-Anlagen bieten eine Stromerzeugung von 5 kW, eine Kälteleistung von 10 kW und eine Wärmeleistung von 15 kW. Nach oben sind durch große Bauarten und Kaskadenschaltung von Einzelanlagen keine Grenzen gesetzt.
Im KWKK-Prozess wird durch die Kombination eines BHKWs mit einer Sorptionsanlage – dieses kann ein Absorber oder ein Adsorber sein – Strom, Kälte und Wärme zugleich erzeugt. Hieraus resultieren eine optimale Energieausnutzung und eine sehr gute Wirtschaftlichkeit. Ihr Stromverbrauch beschränkt sich auf die Steuerung sowie wenige Pumpen mit geringer Leistungsaufnahme.
Die neben der Stromerzeugung im BHKW anfallende Abwärme treibt in der nachgeschalteten Sorptionsanlage einen thermischen Verdichter an, der seinerseits einen Kühlkreislauf antreibt. Je nach eingesetzter Sorptions-Stoffpaarung liegt der thermische Wirkungsgrad bei 60 bis 80 Prozent.