Kosten für Pellets

Vergleichsweise günstig – noch

Pel­lets sind ge­press­te Holz­spä­ne, die meist aus Ab­fall­pro­duk­ten der Holz­in­dus­trie ge­won­nen wer­den. Im Mo­ment über­steigt die An­ge­bots­men­ge in Deutsch­land die Nach­fra­ge deut­lich – das er­klärt auch die ver­gleichs­wei­se güns­ti­gen Brenn­stoff­prei­se. Die Zahl der Pel­let­hei­zun­gen nimmt al­ler­dings zu, da­durch dürf­ten auch die Pel­let-Nach­fra­ge und da­mit auch der Preis stei­gen. Wächst der Be­darf wei­ter, wer­den Pel­lets in Zu­kunft nach Deutsch­land im­por­tiert wer­den müs­sen. Das wird den Brenn­stoff­preis be­ein­flus­sen und auch die Um­welt­bi­lanz.

Her­stel­ler aus Deutsch­land ver­wen­den meist Ab­fall­pro­duk­te aus der Holz­in­dus­trie für die Pel­let­pro­duk­ti­on. Der Be­darf an Pel­lets liegt ak­tu­ell un­ter der An­ge­bots­mög­lich­keit. Da sich je­doch die Nach­fra­ge nach Pel­let­hei­zun­gen er­höht, bleibt ab­zu­war­ten, wie sich der Pel­let­preis der deut­schen Her­stel­ler künf­tig ent­wi­ckelt. Pers­pek­ti­visch ist auf­grund der er­höh­ten Nach­fra­ge und den da­mit ver­bun­de­nen Im­por­ten mit ei­ner Preis­stei­ge­rung zu rech­nen.

Die Bundesregierung hatte für 2023 aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise eine Härtefallhilfe für Haushalte, die mit Pellets heizen über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds zur Verfügung gestellt.

Kostenentwicklung für Pellets

Quelle: C.A.R.M.E.N. e.V.; Durchschnittspreise des jeweiligen Jahres, inkl. Steuern, Abgaben und Umlagen

Wie setzt sich der Preis für Pellets zusammen?

Die Roh­stoff­kos­ten, al­so die Kos­ten für Holz­res­te aus der In­dus­trie, ma­chen et­wa die Hälf­te des Pro­dukt­prei­ses aus. Die üb­ri­ge Hälf­te ver­teilt sich auf Her­stel­lungs­kos­ten, Lo­gis­tik, La­ge­rung und Mehr­wert­steu­er.

  • Pro­dukt­preis: Et­wa 51 Pro­zent der Kos­ten fal­len für den Roh­stoff, al­so die Holz­res­te an.
  • Pro­duk­ti­ons­kos­ten: Et­wa 23 Pro­zent des Prei­ses wird für das Trock­nen, Zer­klei­nern und Pres­sen auf­ge­wen­det.
  • Mehr­wert­steu­er: macht ei­nen An­teil von 6,54 Pro­zent aus
  • Der ver­blei­ben­de Teil fällt für die Lo­gis­tik, die La­ge­rung und für die Ge­winn­mar­ge des Lie­fe­ran­ten an.

Auf Pel­lets fal­len we­gen ih­rer güns­ti­gen Um­welt­ei­gen­schaf­ten kei­ne Ener­gie­steu­ern an.

Im Norden Deutschlands sind Pellets teuer

Die Prei­se für Holz-Pel­lets un­ter­lie­gen we­ni­ger star­ken Schwan­kun­gen als zum Bei­spiel der Heiz­öl­preis. Die mo­de­ra­ten Preis­un­ter­schie­de, die es den­noch gibt, sind vor al­lem re­gi­o­na­ler und sai­so­na­ler Na­tur: Je mehr Haus­hal­te in ei­ner Re­gi­on mit Pel­lets hei­zen, um­so mehr Lie­fe­ran­ten sie­deln sich dort an. Da­raus folgt ein in­ten­si­ve­rer Wett­be­werb vor Ort, was sich in der Re­gel für die Ver­brau­cherin­nen und Verbraucher güns­tig auf die Prei­se aus­wirkt.

Um­ge­kehrt sind die Kos­ten in Re­gi­o­nen mit nur we­ni­gen Pel­let-Hei­zern und dem­zu­fol­ge we­ni­gen Lie­fe­ran­ten am höchs­ten. Ver­brau­chende im Sü­den Deutsch­lands zah­len im Durch­schnitt bis zu fünf Pro­zent we­ni­ger für ei­ne Pel­let­lie­fe­rung als Ver­brau­chende in den nörd­li­chen Bun­des­län­dern. Vor al­lem in Ba­den-Würt­tem­berg sind Pel­let­hei­zun­gen ver­gleichs­wei­se weit ver­brei­tet, weil ihr Ein­satz dort auch von der Po­li­tik ge­för­dert wird. Da­rü­ber hi­naus gibt es im Sü­den auch grö­ße­re Wald­ge­bie­te und da­durch auch mehr holz­ver­ar­bei­ten­de In­dus­trie.

Pellets nicht im Winter ordern

Die sai­so­na­len Schwan­kun­gen beim Pel­let­preis ver­lau­fen ähn­lich wie beim Heiz­öl auch: In den Som­mer­mo­na­ten Mai bis Au­gust, in de­nen der Wär­me­be­darf im Haus­halt ge­ring ist, kos­tet die Pel­let­lie­fe­rung we­ni­ger als im Rest des Jah­res. Hier kommt es für Pel­let­hei­zer:in­nen da­rauf an, die Lie­fe­rung früh­zei­tig und sorg­fäl­tig zu pla­nen. Da­bei soll­te auch an ei­ne aus­rei­chend gro­ße La­ger­flä­che ge­dacht wer­den.

Ei­nen gro­ßen Ein­fluss auf den Preis einer Pel­let­lie­fe­rung hat au­ßer­dem die Ab­nah­me­men­ge. Hier gilt die ein­fa­che Re­gel: Je mehr, des­to güns­ti­ger im Ver­hält­nis. Aber auch für ei­ne güns­ti­ge gro­ße Lie­fer­men­ge zwi­schen drei und sechs Ton­nen muss ge­nug La­ger­raum vor­han­den sein.

Pellets als Heizenergie: Vorteile und Nachteile

Vor­tei­le von Pel­lets

  • Kos­ten­ent­wick­lung größ­ten­teils un­ab­hän­gig von Welt­markt, Po­li­tik oder Preis­spe­ku­la­ti­on
  • Zeit­punkt des Brenn­stoff­ein­kaufs kann frei ge­wählt wer­den
  • Staat­li­che För­de­rung für neue Heiz­ge­rä­te
  • Kann mit So­lar kom­bi­niert wer­den
  • Nie­dri­ge CO2-Emis­si­o­nen
  • Nach­wach­sen­der Roh­stoff
  • Her­stel­lung im Ver­gleich we­nig ener­gie­in­ten­siv
  • Kei­ne Lei­tungs­bin­dung

Nach­tei­le von Pel­lets

  • Be­vor­ra­tung not­wen­dig auch bei klei­nen Ab­nah­me­men­gen
  • Ein­kaufs­preis hängt stark von der Ab­nah­me­men­ge ab
  • Pel­let­ein­kauf muss vor­fi­nan­ziert wer­den
  • Über­durch­schnitt­lich ho­he In­ves­ti­ti­ons­kos­ten für die Ge­rä­te­tech­nik
  • Ho­he Fein­staub­be­las­tung
  • Gro­ßer Platz­be­darf
  • Ge­räusch­in­ten­si­ve Heiz­tech­nik
  • An­fal­len­de Asche muss ent­sorgt wer­den
  • Brenn­kam­mer und Bren­ner müs­sen re­gel­mä­ßig von Asche und Staub be­freit wer­den
  • Um­welt­bi­lanz deut­lich schlech­ter, wenn Pel­lets im Aus­land ge­kauft wer­den

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Es gibt ei­ne gro­ße Viel­falt an Heiz­sys­te­men. Wel­che Hei­zung ist für Sie auch in den kom­men­den Jah­ren die rich­ti­ge?

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