Ein Fernwärmenetz zu bauen ist aufwendig und teuer. Deshalb lohnt sich eine Fernwärmeversorgung erst dann, wenn möglichst viele Nutzer an ein solches Netz angeschlossen werden können. Aus diesem Grund wird Fernwärme vorwiegend in Ballungszentren angeboten, in ländlichen Gebieten kaum oder gar nicht.
In vielen Fällen unterliegen die Kundinnen und Kunden einem sogenannten Anschlusszwang an das örtliche Fernwärmenetz: Wer zum Beispiel in einem dicht besiedelten Neubaugebiet wohnt, das mit Fernwärme versorgt wird, hat in der Regel keine Möglichkeit, sich individuell mit Wärme zu versorgen. Hinzu kommt, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher nicht zwischen verschiedenen Anbietern wählen können: Im jeweiligen Netzgebiet steht nur der örtliche Versorger als Lieferant zur Verfügung, ein Wechsel ist – anders als zum Beispiel mit einer Gas-Heizung – nicht möglich.