Der liberalisierte Strommarkt ermöglicht es den Verbrauchern, ihren Stromlieferanten frei zu wählen. Der durchschnittliche Preis ist allerdings in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Im europäischen Vergleich weist Deutschland inzwischen die teuersten Strompreise für Haushaltskunden auf: 0,31 Euro zahlen die Deutschen durchschnittlich pro Kilowattstunde. In vielen anderen europäischen Ländern liegen die Strompreise zwischen 0,20 und 0,25 Euro/kWh, so zum Beispiel in Italien, Großbritannien oder Spanien. Für 2020 werden weiter steigende Preise erwartet, vor allem durch die weitere Erhöhung der EEG-Umlage um 5 Prozenz auf 6,756 Cent/kWh. Die Umlage wird jedes Jahr im Herbst neu festgelegt.
Preistreiber ist weniger der Großhandelspreis, zu dem die Anbieter den Strom für ihre Kunden an der europäischen Strombörse einkaufen. Der Strompreis wird heute wesentlich von den weiter steigenden Abgaben und Umlagen im Zusammenhang mit der Energiewende diktiert: Seit 1998 ist der Anteil von Steuern, Abgaben und Umlagen um 300 Prozent gewachsen.