- Neue Gase und erneuerbarer Strom sind unverzichtbar für Klimaneutralität 2045
- BDEW, DVGW und Zukunft Gas wollen als kompetente und starke Partner die Transformation mitgestalten
- Neue Gase sichern Pfad zu klimaneutralem und resilientem Energiesystem
Berlin, 10. Mai 2023. Deutschland steht vor der großen Herausforderung, bis 2045 klimaneutral zu werden. Vor diesem Hintergrund haben die Verbände der Energiewirtschaft BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V., DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. und Zukunft Gas e. V. in den vergangenen Monaten in einem intensiven Prozess mit ihren Mitgliedsunternehmen und externen Stakeholdern einen Transformationspfad hin zur Klimaneutralität entworfen.
Mit Blick auf ein klimaneutrales Energiesystem der Zukunft entwickelt sich die Gasbranche weiter in Richtung Wasserstoffwirtschaft. Die deutsche Gaswirtschaft steht uneingeschränkt hinter den nationalen und europäischen Klimaschutzzielen und wird ihren Beitrag zur Zielerreichung leisten. Für die Unternehmen der Gaswirtschaft bedeutet das, die Erzeugung, den Import, den Transport, die Speicherung, die Verteilung und den Vertrieb neuer Gase nachhaltig und zukunftssicher auszugestalten.
„Gemeinsam mit unseren Mitgliedsunternehmen haben wir in den vergangenen Monaten diesen Transformationspfad entworfen. Neue Gase, also erneuerbare und dekarbonisierte Gase, wie Biogas, Wasserstoff und seine Derivate, werden uns auf dem Weg zur Klimaneutralität helfen und die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten verringern“ erläutert Dr. Kirsten Westphal, Mitglied der Hauptgeschäftsführung beim BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. „Speicherfähige neue Gase und erneuerbare Stromerzeugung bilden in der klimaneutralen Energiewirtschaft der Zukunft gemeinsam ein resilientes Energiesystem. Dazu gehören die Vorhaltung alternativer Lösungen, rasche Reaktions- und Regenerationsfähigkeit im Belastungsfall und ausreichend bemessene Infrastruktur“, so Westphal weiter.
Ein wesentlicher Faktor für einen erfolgreichen Transformationsprozess des Energiesystems bildet dabei nach den Worten von Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) die Gasnetzinfrastruktur: „Die Kernaufgabe der nächsten Jahre wird die Umstellung von bestehenden Infrastrukturen auf neue Versorgungsaufgaben sein. Der Ausgangspunkt für die zukünftigen Netze und Speicher für neue Gase ist die Gasinfrastruktur. Das heute rund eine halbe Million Kilometer lange Leitungsnetz ist bereit, Gase hin zu den Anwendungen in Industrie und Wärme zu transportieren. Die stahlbasierte Gasleitungsinfrastruktur kann zu 100 Prozent Wasserstoff aufnehmen. Unsere Untersuchungen zeigen darüber hinaus, dass die neuen Gase in ausreichenden Mengen und zu tragbaren Kosten verfügbar sein können, wenn die politischen Weichen entsprechend gestellt werden“, erklärt Linke.
Dr. Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Gas e. V., macht deutlich, dass die Gaswirtschaft ihre Transformation nicht allein planen und umsetzen könne, sondern dies vielmehr das Ergebnis engen und partnerschaftlichen Austauschs mit allen relevanten Akteuren sein müsse: „Wir haben die unbedingte Ambition, den Umbau des Gassystems technisch und unternehmerisch umzusetzen. Als Gas- und Wasserstoffwirtschaft stehen wir Politik, Kunden und Gesellschaft als kompetenter und starker Partner mit Know-how, internationalem Netzwerk und Gestaltungswillen für die Erreichung der Klimaziele zur Seite. Mit dem Transformationspfad der Branche leisten wir einen Beitrag zur Mammutaufgabe, vor der wir als Gesellschaft stehen. Dabei gilt: Die Gaswirtschaft wird zur Wasserstoffwirtschaft und stärkt so die Resilienz der Energiewende.”