Pressemitteilung , 07. Jul 2022
Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft 2022: Jury gibt Nominierte bekannt
- Jury nominiert 12 zukunftsweisende Projekte in vier Kategorien
- Vier Wochen lang stellt die Gasbranche alle nominierten Projekte digital vor
- Die Preisverleihung findet am 12. Oktober 2022 statt
Berlin, 07. Juli 2022. Energie neu denken und erfinden und effizienter zu nutzen ist wichtiger denn je. Bei der Vergabe des Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft liegt der Fokus deshalb in diesem Jahr auf Re:Inventing Energy. Die Jury des 22. Innovationspreises der deutschen Gaswirtschaft hat diese Woche aus 52 Bewerbungen 12 Projekte in den vier Kategorien „Anwendungsorientierte Forschung“, „Effiziente Anwendungstechnik“, „Intelligente Infrastruktur“ und „Nachhaltige Erzeugung“ für den Innovationspreis nominiert.
„Die ausgewählten Projekte zeichnen sich durch besondere Innovationskraft und Pioniergeist in der Forschung, Gasanwendung, -infrastruktur und Erzeugung aus,“ betont der Jury-Vorsitzende Prof. Dr. Frank Behrendt, Leiter des Fachgebiets Energieverfahrenstechnik und Umwandlungstechniken regenerativer Energien an der TU Berlin. „Die Nominierten zeigen, dass effiziente Gastechnologien auch weiterhin eine wichtige Rolle für die Energiewende spielen und dass die Branchen sich bereits mitten in der Transformation zu erneuerbaren und dekarbonisierten Gasen befindet.“
Die nominierten Projekte werden vom 14. September bis zum 05. Oktober in digitalen Veranstaltungen vorgestellt. Bei den wöchentlich stattfindenden „Meetups“ können sich Branche, Politik und interessierte Öffentlichkeit bereits im Vorfeld des Innovationspreises mit den Nominierten über aktuelle Entwicklungen und Projekte in den jeweiligen Bereichen austauschen und erhalten so auch einen Einblick in den Transformationspfad der Branche in Richtung Klimaneutralität 2045.
Die Verleihung des Innovationspreises findet am 12. Oktober 2022 in Berlin statt.
Träger des diesjährigen Preises sind die Branchenverbände Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und Zukunft Gas. Kompetenzpartner des Innovationspreises ist die Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch (ASUE). Das Unternehmen Wintershall Dea unterstützt den Preis als Partner.
Die Jury des Innovationspreises besteht mit Prof. Frank Behrendt (Vorsitz) von der TU Berlin, Annegret-Claudine Agricola von Zukunft Gas, Frederik Brandes vom DVGW, Susanne Harmsen von Energie & Management, Christian Seelos von energate und Ingram Täschner vom BDEW aus Vertretern der Wissenschaft, Fachmedien und Verbänden der deutschen Gaswirtschaft.
Weitere Informationen zum Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft finden Sie unter www.innovationspreis.gas.info.
Die Nominierten nach Kategorien:
Anwendungsorientierte Forschung
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FAU Erlangen-Nürnberg & Fraunhofer ISC – Optische Indikation von Wasserstoff
Mit sogenannten Suprapartikeln, winzig kleinen Partikeln, die ihre Farbe verändern, sobald sich Wasserstoff in ihrer Umgebung befindet, wird das Gas für das bloße Auge sichtbar. -
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH – Wasserstoffdorf Bitterfeld
Umfangreiches Testfeld unter anderem für Kunststoffleitungen und deren Eignung für Wasserstoff sowie Aufbau eines Simulationsmodells zur technisch-wirtschaftlichen Bewertung der entwickelten Infrastruktur. -
OTH Regensburg (FENES) – Methanisierungs-Bioreaktor (ORBIT)
Planung, Aufbau und Testbetrieb eines Rieselbett-Bioreaktors zur biologischen Methanisierung.
Nachhaltige Erzeugung
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Salzgitter Flachstahl GmbH – CO2-reduzierte Stahlherstellung
Ersatz von Kohlenstoff durch Wasserstoff bei der Eisenerzreduktion und dadurch signifikante Dekarbonisierung der Primärstahlproduktion. -
Universität Hohenheim – Biogas-Upgrade
Nachhaltige und effiziente Biomethan- und Kraftstoffproduktion mit neuer, zweistufiger Druckfermentation und integrierter Wasserstoff-Methanisierung. -
Landwärme GmbH & Reverion GmbH – Negative Emissionen mit Grünem CO2 aus Biogas
CO2-negative Produktion von Biomethan, reversible Brennstoffzelle und CO2-Speicherung und -Verwertung.
Intelligente Infrastruktur
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Robert Bosch GmbH – Neue, kompakte Multigasanalytik
Raman-Gasanalysegerät, das in einem einzigen Messvorgang fast alle relevanten Gase nachweist, die Wasserstoff verunreinigen können und gleichzeitig die exakten Konzentrationen all dieser Gase bestimmt. -
Hoffmann & Hoppestock GmbH – Systemlösung H2- und Bio-CNG-Tankanlage
Geschlossene, dezentrale Betankungslinie von der Biogasanlage bis zum Tankstutzen eines Fahrzeugs. -
PSI Software AG – PSIcontrol/Greengas
Unterstützung für Netzbetreiber beim Umbau ihrer Gasnetze für den Transport erneuerbarer Gase.
Effiziente Anwendungstechnik
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AVAT Automation GmbH – AVAT SE²OPTIMIZER für BHKWs
Regelungslösung zur gasbezugsreduzierenden, kostensenkenden und erlössteigernden KWK-/BHKW-Anlagenfahrweise. -
Kueppers Solutions GmbH – iRecu Wasserstoffbrenner
Additiv gefertigter Rekuperatorbrenner jetzt auch mit Wasserstoff und damit vollständig CO2-frei. -
Kawasaki Gas Turbine Europe, B&B-AGEMA, IDG, RWTH Aachen und FH-Aachen – H2-Micro-Mix-Brenner
DLE-Wasserstoffverbrennungstechnologien zur Verbrennung von 100%igem Wasserstoff entwickelt und erfolgreich getestet
BDEW
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Berlin, und seine Landesorganisationen vertreten über 2.000 Unternehmen. Das Spektrum der Mitglieder reicht von lokalen und kommunalen über regionale bis hin zu überregionalen Unternehmen. Sie repräsentieren rund 90 Prozent des Strom- und gut 60 Prozent des Nah- und Fernwärmeabsatzes, 90 Prozent des Erdgasabsatzes, über 90 Prozent der Energienetze sowie 80 Prozent der Trinkwasser-Förderung und rund ein Drittel der Abwasser-Entsorgung in Deutschland. www.bdew.de
Kontakt: Jan Ulland, Leitung Pressestelle und Online-Kommunikation, Tel: +49 30 300199-1160, E-Mail: [email protected]
DVGW
Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) fördert das Gas- und Wasserfach mit den Schwerpunkten Sicherheit, Hygiene und Umweltschutz. Mit seinen über 13.600 Mitgliedern erarbeitet der DVGW die allgemein anerkannten Regeln der Technik für Gas und Wasser. Klimaneutrale Gase und insbesondere der Zukunftsenergieträger Wasserstoff sind in der Arbeit des DVGW von besonderer Bedeutung. Der DVGW ist die im Energiewirtschaftsgesetz benannte Institution für Wasserstoffinfrastrukturen. Der Verein initiiert und fördert Forschungsvorhaben und schult zum gesamten Themenspektrum des Gas- und Wasserfaches. Darüber hinaus unterhält er ein Prüf- und Zertifizierungswesen für Produkte, Personen sowie Unternehmen. Die technischen Regeln des DVGW bilden das Fundament für die technische Selbstverwaltung und Eigenverantwortung der Gas- und Wasserwirtschaft in Deutschland. Sie sind der Garant für eine sichere Gas- und Wasserversorgung auf international höchstem Standard. Der gemeinnützige Verein wurde 1859 in Frankfurt am Main gegründet. Der DVGW ist wirtschaftlich unabhängig und politisch neutral. Mit neun Landes-gruppen und 62 Bezirksgruppen agiert der DVGW auf lokaler sowie überregionaler Ebene und ist in der ganzen Bundesrepublik vertreten. Themen mit bundesweiter oder europäischer Dimension werden durch die Hauptgeschäftsstelle in Bonn mit Büros in Berlin und Brüssel abgedeckt. www.dvgw.de
Kontakt: Lars Wagner, Pressesprecher, Tel: +49 30 7947-3664, E-Mail: [email protected]