Anlässlich der heutigen Veröffentlichung des jüngsten Berichts der Expertenkommission zum Energiewende-Monitoring äußert sich Dr. Timm Kehler, Vorstand des Branchenverbands Zukunft Gas, zu den Aussagen der Kommission zu den Themen Wasserstoff und Versorgungssicherheit:
„Wir begrüßen, dass auch die Kommission in Wasserstoff einen bedeutenden Baustein der Transformation hin zur Klimaneutralität sieht und dabei auch die Rolle von blauem Wasserstoff für die Übergangszeit würdigt. Ähnlich wie die Expertenkommission fordern wir nicht nur eine Wasserstoffimportstrategie sowie den Aufbau globaler Handelsplattformen, sondern auch die Förderung des Handels mit Wasserstoff-Derivaten wie Ammoniak.
Dabei – und auch hier sehen wir uns im Einklang mit dem Urteil der Kommission – sollten Marktkonzentrationen vermieden und stattdessen eine diversifizierte Importstruktur mit ausgewogenen Lieferanteilen sowohl heute für Erdgas als auch morgen mit Blick auf den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft angestrebt werden.
Bemerkenswert finden wir den Ruf der Kommission nach einem deutlich höheren Maß an Transparenz und Belastbarkeit der grundlegenden Analysen zum Stand der Versorgungssicherheit als unabdingbare Voraussetzung für die zu ergreifenden Maßnahmen und den Hinweis der Kommission auf die begrenzte Aussagekraft der SAIDI-Indikatoren (System Average Interruption Duration Index) zur Feststellung der Versorgungsqualität von Strom und Gas. Diese Skepsis teilen wir.“