Branchennews , 09. Okt 2024

Studie: Synthetisches Methan könnte Dekarbonisierung in Deutschland beschleunigen

Bild: TES

Tree Energy Solutions (TES) hat eine neue Studie veröffentlicht, die von Frontier Economics durchgeführt wurde. Diese analysiert die Importoptionen für Wasserstoff nach Deutschland und betont die Wettbewerbsfähigkeit von synthetischem Methan, auch als elektrisches Erdgas (e-NG) bekannt. Der Bericht zeigt, dass keine Wasserstofftechnologie als klar überlegen gilt, e-NG sich jedoch aufgrund der Kosteneffizienz und Kompatibilität mit der bestehenden Energieinfrastruktur hervorhebt.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie belegen, dass die Importkosten für e-NG im Vergleich zu Alternativen wie verflüssigtem Wasserstoff und Ammoniak wettbewerbsfähig sind. Auch nach einer Rückverwandlung in Wasserstoff bleibt e-NG eine tragfähige Option.

Ein zentraler Vorteil von e-NG, der im Bericht hervorgehoben wird, ist die Möglichkeit der Nutzung bestehender Erdgasinfrastrukturen in Deutschland. Diese Kompatibilität beschleunigt die Energiewende und senkt gleichzeitig die Gesamtsystemkosten, wodurch e-NG ein Schlüssel zur schnellen Dekarbonisierung in erdgasdominierten Sektoren werden kann.

Die Studie plädiert für eine diversifizierte Wasserstoffimportstrategie und unterstreicht die Bedeutung von e-NG, um die Energiesicherheit und Flexibilität Deutschlands zu erhöhen. Im Gegensatz zu anderen Wasserstoffderivaten kann e-NG direkt in bestehenden Anwendungen genutzt werden und ermöglicht so einen raschen Markteintritt in den Wasserstoffmarkt.

Darüber hinaus skizziert die Studie das langfristige Potenzial von e-NG als Übergangslösung hin zu einer Wasserstoffwirtschaft. Sie zeigt, dass e-NG mithilfe bestehender Technologien wieder in Wasserstoff umgewandelt werden kann, um die zukünftige Wasserstoffnachfrage zu bedienen und gleichzeitig erneuerbare Energieressourcen aus Regionen mit reichlich Wind- und Sonnenenergie zu nutzen.

Auch die Umweltaspekte von e-NG stehen im Fokus, da der Bericht feststellt, dass es Klimaneutralität erreichen kann, wenn es mit biogenem CO2 oder durch direkte Luftabscheidung hergestellt wird. Angesichts Deutschlands ehrgeiziger Klimaziele, einschließlich einer Reduktion der Treibhausgasemissionen um 65 % bis 2030 und der Erreichung der Klimaneutralität bis 2045, bietet e-NG eine vielversprechende Möglichkeit, diese Ziele zu erreichen.

Die von TES beauftragte Studie unterstreicht die zentrale Rolle von e-NG in der Wasserstoffimportstrategie Deutschlands und plädiert für einen technologieoffenen Ansatz, um die langfristig effektivsten Lösungen zu sichern.

Weiterführende Links:

Pressemitteilung TES

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