Als finaler Baustein des ZEELINK Projektes ist heute die Verdichterstation im münsterländischen Legden in Betrieb gegangen. Für den Transport von Gasen über große Entfernungen sind Verdichterstationen unerlässlich. Die ZEELINK ist eine wichtige Ferngasleitung zur Versorgungssicherheit in Nordrhein-Westfalen. Sie verläuft von der belgisch-deutschen Grenze bei Lichtenbusch bis Sankt Hubert bei Krefeld und weiter nach Legden. Zur Inbetriebnahme der Verdichterstation war auf Einladung der ZEELINK-Projektpartner OGE und Thyssengas auch der Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Medien des Landes NRW, Nathanael Liminski zu Gast.
„Die ZEELINK-Verdichterstation Legden wird eine wichtige Rolle für die stabile und zuverlässige Belieferung unserer Kunden übernehmen. Das gilt im Kontext veränderter Transportrouten aus Nord-West-Europa ebenso wie für die kommende Umstellung der Transportnetze auf Wasserstoff. Mit ZEELINK haben OGE und Thyssengas eine elementare Energieverbindung geschaffen. Sie sorgt dafür, dass die Energie zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist - heute Erdgas und in Zukunft Wasserstoff”, sagt Dr. Thomas Hüwener, Sprecher der Geschäftsführung bei OGE.
Dr. Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Thyssengas, ergänzt: „Moderne und zukunftsorientierte Anlagen wie hier in Legden faszinieren mich als Ingenieur auch noch nach so vielen Jahren in der Branche. Innovation gehört zum Geschäftsmodell der FNB. Wir sprechen hier von einem hochmodernen Pipelinesystem, das absolut zukunftsfähig ist. Diese Zuverlässigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil einer immer grüner werdenden Gasinfrastruktur und somit gleichzeitig Rückgrat der Energiewende.”
Europaminister bei Inbetriebnahme mit vor Ort
Im Zuge der offiziellen Inbetriebnahme konnte sich NRW-Minister Nathanael Liminski einen umfangreichen Überblick über die planmäßig fertig gestellte Anlage verschaffen. Sie überzeugt u. a. durch eine besonders energieeffiziente Technologie, die eine aufwändige Abgasnachbehandlung obsolet macht.
Europaminister Nathanael Liminski: „Nordrhein-Westfalen macht stetige Fortschritte auf dem Weg, die erste klimaneutrale Industrieregion Europas zu werden. Hierfür ist das ZEELINK-Projekt von zentraler Bedeutung: Diese Pipeline stellt die Anbindung Nordrhein-Westfalens an die belgischen LNG- und künftig auch Wasserstoff-Importzentren sicher. Die Verdichterstation Legden ist der letzte technische Baustein des ZEELINK-Projekts für einen reibungslosen und zuverlässigen Erdgastransport. Die heutige Inbetriebnahme der Verdichterstation Legden trägt wesentlich zur Energieversorgungssicherheit unseres Landes bei.“
Über die Verdichterstation
Verdichterstationen sorgen für den erforderlichen Druck bei Gastransporten über weite Strecken. So auch in Legden. Sie ermöglicht den Transport von Erdgas in die Nord-Süd- sowie die Süd-Nord-Richtung entlang der ZEELINK. Eine weitere Verdichterstation gibt es in Würselen.
Der Bau der Verdichterstation begann im Oktober 2022, bis Ende des Jahres soll auch die Rekultivierung abgeschlossen sein. Die Verdichterstation hat eine Antriebsleistung von 2x13 Megawatt, die gesamte Stationsfläche erstreckt sich über 4,5 Hektar und fügt sich über einen speziell angelegten Grüngürtel rund um die Anlage optisch in das Landschaftsbild ein.