Um die Entwicklung des europäischen Wasserstoffmarkts voranzutreiben, hat die Europäische Kommission die Arbeit an einem neuen Pilotmechanismus aufgenommen. Dieser Mechanismus wurde im Rahmen des Pakets „Dekarbonisierte Gase und Wasserstoff“ geschaffen und soll Investitionen beschleunigen und die Kommunikation zwischen Abnehmern und Anbietern verbessern. Er wird für fünf Jahre Teil der Europäischen Wasserstoffbank sein.
Der Mechanismus sammelt und verarbeitet Informationen über das Angebot und die Nachfrage nach erneuerbarem und CO2-armem Wasserstoff sowie deren Derivaten. Diese Daten werden die Kommunikation zwischen europäischen und internationalen Abnehmern und Anbietern erleichtern und Transparenz über Wasserstoffströme und -preise schaffen. Eine IT-Plattform dafür soll bis Mitte 2025 einsatzbereit sein. Mehr Transparenz wird die Investitionsentscheidungen und Abnahmeverträge in Europa beschleunigen. Wasserstoff ist zentral für die Ziele des Green Deals, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen aus Russland sowie die Dekarbonisierung und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie.
Die EU hat einen umfassenden Rechtsrahmen geschaffen, um bis 2030 einen funktionierenden Wasserstoffmarkt zu unterstützen. Das Paket „Dekarbonisierte Gase und Wasserstoff“ bietet klare Regeln für Investoren und setzt spezifische Ziele für erneuerbaren Wasserstoff in der Industrie und im Verkehrssektor. Eine Definition für CO2-armen Wasserstoff wird bis Ende des Jahres erwartet.
Die EU fördert Wasserstoffinfrastruktur und Investitionen intensiv. Projekte umfassen Wasserstoffkorridore, leistungsstarke Elektrolyseure und Wasserstoffspeicheranlagen. Die erste EU-weite Wasserstoff-Auktion war erfolgreich, und eine zweite Auktion ist für Ende des Jahres geplant.