Ein bedeutender Schritt zur Förderung des globalen Markthochlaufs für grünen Wasserstoff wurde gestern mit der Verzahnung der neuen Europäischen Wasserstoffbank (European Hydrogen Bank – EHB) und dem deutschen Instrument H2Global unternommen. EU-Energiekommissarin Kadri Simson und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck haben diese Zusammenarbeit in einem bilateralen Treffen offiziell beschlossen. Dieses Abkommen ist ein entscheidender Schritt zur Sicherung der Wasserstoffbedarfe in Deutschland und Europa.
Im Rahmen des „Team Europe“-Ansatzes wird H2Global nun allen EU-Regierungen offenstehen, die an der Durchführung von Wasserstoffausschreibungen interessiert sind. Gemeinsam mit der EHB wird H2Global auch an europäischen Ausschreibungen teilnehmen, um einen wesentlichen Beitrag zu internationalen Wasserstoffimporten zu leisten.
Bundesminister Robert Habeck erklärte: „Deutschland wird in den kommenden Jahren mehr als 5 Milliarden Euro in die internationale Wasserstoffbeschaffung investieren. Die ersten Ausschreibungen für Wasserstoff-Importe haben bereits begonnen. Ich begrüße es, unsere Kräfte zu bündeln und H2Global zu einem integralen Bestandteil der Europäischen Wasserstoffbank zu machen. Das Doppelauktionsmodell H2Global kann so zu einem wichtigen Baustein auch für andere Länder werden."
Die enge Zusammenarbeit zwischen dem BMWK, der EU-Kommission und den anderen EU-Mitgliedstaaten zielt darauf ab, die europäische Energiepolitik und den Wasserstoffhochlauf zu gestalten. Importe aus dem Ausland spielen hierbei eine zentrale Rolle. Deutschland ist bereit, die European Hydrogen Bank beim Import grünen Wasserstoffs nach Europa zu unterstützen.
H2Global ist ein innovatives Förderinstrument zur Unterstützung des Markthochlaufs von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz stellt bereits 900 Millionen Euro für das erste Förderfenster dieses Instruments zur Verfügung und plant weitere Ausschreibungen im Umfang von bis zu 3,5 Milliarden Euro. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr stellt zusätzlich etwa 1,4 Milliarden Euro bereit. H2Global wird von der gemeinnützigen Stiftung H2Global und deren Tochtergesellschaft HINT.CO GmbH umgesetzt.
Die Europäische Wasserstoffbank ist eine Initiative der Europäischen Kommission, die sowohl die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff in der EU als auch Importe von Wasserstoff erleichtern soll. Ziel ist es, bis 2030 20 Millionen Tonnen erneuerbaren Wasserstoff zu produzieren und damit die RepowerEU-Ziele und den Übergang zur Klimaneutralität zu unterstützen.