In der Rhein-Neckar-Region schreitet der Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur weiter voran. Gleich zwei neue Wasserstofftankstellen wurden im Oktober 2024 eröffnet: Eine in Mannheim, betrieben von H2 MOBILITY und Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv), sowie eine weitere in Frankenthal, die in Zusammenarbeit von H2 MOBILITY und BASF errichtet wurde. Beide Stationen spielen eine zentrale Rolle im Ausbau der klimafreundlichen Mobilität in der Region.
Wasserstofftankstelle in Mannheim: Klimaneutralität im öffentlichen Nahverkehr Am 15. Oktober 2024 wurde die neue Wasserstofftankstelle in Mannheim feierlich eröffnet. Sie befindet sich am rnv-Betriebshof und dient primär der Betankung von 13 Gelenkbussen vom Typ H2-eCitaro, die im Rahmen des Förderprojekts H2Rhein-Neckar in den Linienbetrieb integriert werden. Die Tankstelle ist jedoch nicht nur für Busse, sondern auch für Lkw, Müllfahrzeuge und private Pkw zugänglich. Die Tankstelle ermöglicht Betankungen bei 350 und 700 bar, was eine flexible Nutzung für verschiedene Fahrzeugtypen erlaubt.
Martin Eggstein, Abteilungsleiter Energiewirtschaft im Umweltministerium Baden-Württemberg, betonte bei der Eröffnung, dass diese Infrastruktur der Schlüssel für die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs sei. Auch der Oberbürgermeister von Mannheim, Christian Specht, hob die Bedeutung dieser Wasserstofftankstelle hervor, die einen wichtigen Schritt zur Klimaneutralität der Stadt darstellt. Die Metropolregion Rhein-Neckar zeigt mit Projekten wie H2Rhein-Neckar und H2Rivers, wie die Umstellung auf eine klimafreundliche Mobilität vor Ort gelingen kann.
Frankenthal: BASF und H2 MOBILITY stärken Wasserstoffinfrastruktur Bereits am 1. Oktober 2024 ging in Frankenthal eine weitere Wasserstofftankstelle in Betrieb, die insbesondere für Lkw und Busse ausgelegt ist. Mit einer Kapazität von 800 kg Wasserstoff pro Tag kann die Tankstelle bis zu 30 schwere Fahrzeuge versorgen. BASF hat in das 350-bar-Modul investiert, um eine nachhaltige Mobilität sowohl in der Region als auch im eigenen Werksverkehr zu fördern. Die strategische Lage der Tankstelle nahe dem Autobahnkreuz Ludwigshafen-Nord macht sie zu einem wichtigen Knotenpunkt für den Schwerlastverkehr.
Dr. Sven Halldorn, Vertreter des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, betonte die Relevanz dieser Tankstelle für den Aufbau eines robusten H2-Netzwerks in Deutschland. Dr. Nicolas Meyer, Oberbürgermeister von Frankenthal, sieht die Eröffnung als einen bedeutenden Schritt in Richtung einer sauberen Zukunft für die Mobilität.
Bedeutung für die Region und die Verkehrswende Beide Tankstellen sind Teil größerer Vorhaben, die von den Projekten H2Rhein-Neckar und H2Rivers koordiniert werden. Diese Initiativen zielen darauf ab, die Rhein-Neckar-Region zu einem Zentrum für Wasserstoffmobilität zu machen. Die Stationen in Mannheim und Frankenthal bieten der lokalen Wirtschaft und dem öffentlichen Nahverkehr die Möglichkeit, klimafreundlich zu agieren, und tragen dazu bei, die Rhein-Neckar-Region zu einem der größten Schaufenster für Wasserstofftechnologien in Deutschland zu machen.
Durch diese Investitionen in die Wasserstoffinfrastruktur wird die Voraussetzung geschaffen, um eine emissionsfreie Mobilität für verschiedenste Fahrzeugtypen zu ermöglichen – von Bussen und Lkw bis hin zu privaten Pkw. Mit dem geplanten Ausbau der Kapazitäten und der Einführung von grünem Wasserstoff in den kommenden Jahren zeigt die Region, wie der Übergang zu einer klimaneutralen Zukunft aussehen kann.