Branchennews , 27. Nov 2024

Drei Fragen an Prof. Dr. Frank Behrendt

Prof. Dr. Frank Behrendt ist promo­vierter Chemiker und seit 2001 Leiter des Fach­gebiets „Energie­ver­fahrens­technik und Umwand­lungs­techniken regene­rativer Energien“ an der Technischen Universität zu Berlin. Im Jahr 2007 übernahm er die Rolle des Sprechers im „Inno­vations­zentrum Energie“ der TU Berlin, welches alle Aspekte der energie­bezogenen Forschung der TU Berlin zusammen­fasst. Zudem ist Behrendt seit 2008 deutscher Delegier­ter im Technology Cooperation Programme „Emissions Reduction in Combustion“ der Inter­nationalen Energie­agentur (IEA). Er ist Vorsitzender der Jury des Innovationspreis Neue Gase 2024.

  1. Der Innovationspreis Neue Gase hieß bis zu diesem Jahr "Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft". Was bedeutet der neue Name?

    Mit neuen Gasen sind Gase, Wasserstoff, seine Derivate wie z.B. Ammoniak sowie Biomethan gemeint. Der neue Name reflektiert die Transformation und den Wandel hin zu einer zukunftsgerichteten, klimaneutralen Gaswirtschaft. Der Preis bezieht alle Technologien ein, die solche neuen Gase betreffen. Damit betonen wir, dass die Gaswirtschaft eine zentrale Rolle in der Energiewende spielt und sich aktiv weiterentwickelt, um CO₂-neutrale Lösungen anzubieten. Der Name soll die Offenheit und das Engagement für Innovationen signalisieren, die eine nachhaltige Zukunft ermöglichen.
  2. Welche Bedeutung sehen Sie in der Weiterentwicklung und Innovation von Gastechnologien für die Energiewende und die Erreichung der Klimaziele?

    Gastechnologien sind von zentraler Bedeutung, um eine stabile und flexible Energieversorgung zu gewährleisten, die gleichzeitig emissionsarm in Bezug auf Treibhausgase ist. Sie ermöglichen es, Wind- und Solarenergie effizienter in unser Energiesystem zu integrieren, indem sie als Speicherlösungen fungieren und Versorgungssicherheit garantieren. Innovationen in diesem Bereich sind entscheidend, da sie uns helfen, die Umstellung von fossilen auf klimaneutrale Energieträger zu beschleunigen und gleichzeitig die bestehende Infrastruktur optimal zu nutzen. Ob durch die Produktion von Wasserstoff durch regenerativ erzeugten Strom, die Nutzung von Biogas oder die Entwicklung synthetischer Gase – jede dieser Technologien trägt maßgeblich zur Dekarbonisierung und somit zur Erreichung unserer Klimaziele bei. Gerade in einer Zeit, in der die Reduktion von Emissionen und die Erhöhung der Versorgungssicherheit Priorität haben, spielen Innovationen im Gassektor eine unverzichtbare Rolle.
  3. Welche Kriterien sind für die Jury besonders entscheidend, um Projekte auszuzeichnen, die einen nachhaltigen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten?

    Ein entscheidendes Kriterium ist die langfristige Reduzierung von CO₂-Emissionen. Wir suchen nach Lösungen, die nicht nur kurzfristige Effekte erzielen, sondern einen messbaren und nachhaltigen Beitrag zur Klimaneutralität leisten können. Die Jury legt großen Wert darauf, dass die Projekte innovativ und skalierbar sind. Ebenso wichtig ist, dass die Projekte eine hohe technische Reife und Anwendbarkeit aufweisen, sodass sie in der Praxis bestehen und weiterentwickelt werden können. Darüber hinaus achten wir darauf, dass die Projekte wirtschaftlich tragfähig sind und das Potenzial haben, in anderen Sektoren oder Regionen Anwendung zu finden. Wir zeichnen Innovationen aus, die eine nachhaltige Wirkung entfalten und die Energiebranche insgesamt voranbringen.

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