Je nach Zusammensetzung der Biomasse schwankt die Qualität von Roh-Biogas. Deshalb kann es nicht direkt in das Gas-Netz eingespeist werden. Dort ist ein Methananteil von mindestens 96 Prozent notwendig, um den Betrieb aller Gas-Technologien bei den Endverbrauchenden, vor allem in der Industrie, zu gewährleisten. Durch Trocknung und Entschwefelung wird in einem weiteren Arbeitsschritt das Roh-Biogas aufgewertet, außerdem wird der Brennwert an das aktuelle Brennwert-Niveau im Gas-Netz angepasst. Das so entstandene Biogas bzw. Bio-Erdgas wird nach der Einspeisung über das Gas-Netz zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern transportiert und kann auch genauso wie normales Erdgas verwendet werden. So können immer mehr Gas-Kundinnen und Gas-Kunden auf ganz unkomplizierte Weise von dem grünen Gas profitieren und einen schnellen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Die Nutzung von Biogas schont nicht nur die Umwelt, sondern stärkt auch die heimische Landwirtschaft. Vor allem die Landwirte, die die Rohstoffe für das grüne Gas liefern, profitieren von der Wertschöpfung des CO2-neutralen Energieträgers. Und die Kapazität für Biogas ist noch lange nicht ausgeschöpft: 80 Milliarden Kilowattstunden grünes Biogas im Gas-Netz wären durch das derzeit in Deutschland hergestellte Biogas theoretisch möglich. In 2020 wurden rund 10 Milliarden Kilowattstunden Biogas eingespeist.