Wege zu einem resilienten und klimaneutralen Energiesystem

Deutsch­land hat sich zum Ziel ge­setzt, Kli­ma­neu­tra­li­tät im Jahr 2045 zu er­rei­chen. Wir, die Gas­wirt­schaft in Deutsch­land, un­ter­stüt­zen dies be­din­gungs­los und ent­wi­ckeln da­her un­se­re bis­her um Erd­gas zen­trier­ten Ge­schäfts­mo­del­le für ei­ne kli­ma­neu­tra­le Zu­kunft wei­ter. Ge­mein­sam mit dem BDEW Bun­des­ver­band der Ener­gie- und Was­ser­wirt­schaft e. V. und dem DVGW Deut­scher Ver­ein des Gas- und Was­ser­fa­ches e.V. ha­ben wir in ei­nem in­ten­si­ven Pro­zess mit un­se­ren Mit­glieds­un­ter­neh­men und ex­ter­nen Stake­holdern ei­nen Trans­for­ma­ti­ons­pfad ent­wor­fen.

Die­ser be­schreibt den Wan­del der Gas­wirt­schaft zu der Pro­duk­ti­on, dem Trans­port und der Nut­zung von neu­en Ga­sen, wie Was­ser­stoff und sei­ne De­ri­va­te so­wie Bio­gas. Sie sind für ein kli­ma­neu­tra­les und re­si­lien­tes Ener­gie­sys­tem un­ver­zicht­bar.

Transformation hin zu neuen Gasen

Gas ist eine tra­gen­de Säu­le im Ener­gie­mix: Der Ener­gie­trä­ger er­mög­licht heu­te die Ver­sor­gung mit Wär­me von rund 40 Mil­li­o­nen Haus­hal­ten und si­chert den Wirt­schafts­stand­ort Deutsch­land. Deutsch­land hat sich zum Ziel ge­setzt, Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2045 zu er­rei­chen. Die Nut­zung von fos­si­lem Erd­gas wird da­her zu­neh­mend an Be­deu­tung ver­lie­ren. Mit der De­kar­bo­ni­sie­rung des Ener­gie­trä­gers durch neue Ga­se wird ein wich­ti­ger Teil der heu­ti­gen Ener­gie­ver­sor­gung künf­tig kli­ma­neu­tral wer­den.

Ein kli­ma­neu­tra­les Ener­gie­sys­tem be­deu­tet im­men­se Ver­än­de­run­gen. Die Gas-Wirt­schaft ist be­reit für die­sen Wan­del und ent­wi­ckelt mit Hoch­druck ih­re ak­tu­el­len Ge­schäfts­mo­del­le für ei­ne kli­ma­neu­tra­le Zu­kunft wei­ter. Neue Ga­se, wie Was­ser­stoff, sei­ne De­ri­va­te und Bio­gas, kön­nen pers­pek­ti­visch dort ein­ge­setzt wer­den, wo heu­te noch Erd­gas ge­nutzt wird. Im Trans­for­ma­ti­ons­pfad für die neuen Ga­se zeigen wir die We­ge zu ei­nem re­si­lien­ten und kli­ma­neu­tra­len Ener­gie­sys­tem 2045 auf.

Gas neu denken

Gas wird künf­tig in Form von Was­ser­stoff und Bio­gas eine wich­ti­ge Rol­le im Ener­gie­sys­tem spie­len. Das Po­ten­zi­al die­ser neu­en Ga­se für die De­kar­bo­ni­sie­rung der Ge­sell­schaft ist be­deu­tend: Sie sind für ein kli­ma­neu­tra­les und wi­der­stands­fä­hi­ges Ener­gie­sys­tem un­ver­zicht­bar und kön­nen ei­nen wich­ti­gen Bei­trag zur Si­che­rung des In­dus­trie­stand­or­tes Deutsch­land leis­ten. Das Zu­sam­men­spiel von grü­nem Strom und neuen Ga­sen ist ent­schei­dend für die er­folg­rei­che Trans­for­ma­ti­on des Ener­gie­sys­tems und bie­tet die bes­ten Lö­sungs­op­ti­o­nen für al­le Sek­to­ren.

Pressemitteilung 31. Mai 2023

Kehler zur Wiederaufnahme der Gespräche zum Gebäudeenergiegesetz: „Brauchen klare Regeln für Wasserstoff [...]

Zur Meldung

Grüne Stromerzeugung und neue Gase gemeinsam denken

Spä­tes­tens 2045 sol­len in al­len Sek­to­ren kei­ne CO2-Emis­si­o­nen mehr an­fal­len. Der Weg zur Kli­ma­neu­tra­li­tät ist aber nicht voll­stän­dig plan­bar. Für ein kli­ma­neu­tra­les und kri­sen­fes­tes Ener­gie­sys­tem sind ne­ben der Er­zeu­gung von grü­nem Strom neue Ga­se un­ver­zicht­bar. Denn nur ge­mein­sam kann ein kli­ma­neu­tra­les und re­si­lien­tes Ener­gie­sys­tem ent­ste­hen. Mit Was­ser­stoff und Bio­gas ste­hen schon heu­te und auch zu­künf­tig neue, grü­ne Ga­se zur Ver­fü­gung, die fle­xi­bel als Heiz­ener­gie, zur Strom­er­zeu­gung, als Pro­zess­wär­me oder als Kraft­stoff ein­ge­setzt wer­den kön­nen.

Energieträger Wasserstoff

Was­ser­stoff gilt als Schlüs­sel­ele­ment für ei­ne er­folg­rei­che Ener­gie­wen­de. Er lässt sich spei­chern, ist sau­ber und ver­füg­bar.

Erneuerbares Biogas

Mit Bio­gas steht ei­ne plan- und re­gel­ba­re er­neu­er­ba­re Ener­gie zur Ver­fü­gung, die ganz­jäh­rig re­gi­o­nal pro­du­ziert wird.

Aktuelle Ausgabe des Gasmagazins

Gasmagazin, Ausgabe 1/2023

Neue Ga­se, wie Bio­gas, Was­ser­stoff und sei­ne De­ri­va­te, spie­len für die De­kar­bo­ni­sie­rung un­se­rer Ge­sell­schaft ei­ne tra­gen­de Rol­le. Ins­be­son­de­re die In­dus­trie ist auf sie an­ge­wie­sen, um 2045 kli­ma­neu­tral zu wer­den. In der Ti­tel­ge­schich­te der neu­en Aus­ga­be des g-Ma­ga­zins geht es da­her um Was­ser­stoff als De­kar­bo­ni­sie­rungs­part­ner der In­dus­trie. Ei­ne wei­te­re wich­ti­ge Tech­no­lo­gie für die In­dus­trie auf dem Weg zur Kli­ma­neu­tra­li­tät ist die Ver­pres­sung von CO2 (CCS), denn nur so kann die In­dus­trie den Aus­stoß un­ver­meid­ba­rer Pro­zess­emis­si­o­nen in die At­mo­sphä­re ver­hin­dern. Wie sich die Gas­in­fra­struk­tur für den Trans­port von Was­ser­stoff und CO2 wan­delt er­fah­ren sie im Ma­ga­zin. Le­sen Sie au­ßer­dem ei­ne span­nen­de Re­por­ta­ge über ein CCS-Leucht­turm­pro­jekt und er­fah­ren Sie mehr über den Schwer­last­ver­kehr der Zu­kunft.

Neue Gase sind unverzichtbar

Neue Ga­se wie Was­ser­stoff und Bio­gas tra­gen zur Ver­sor­gungs­si­cher­heit und zur De­kar­bo­ni­sie­rung bei. Ih­re Nut­zung in In­dus­trie, Ver­kehr so­wie zur Strom- und Wär­me­ver­sor­gung ist in Tei­len al­ter­na­tiv­los. Der Ein­satz von neu­en Ga­sen in der In­dus­trie ist un­ver­zicht­bar, da kei­ne voll­stän­di­ge Elek­tri­fi­zie­rung al­ler Pro­zes­se statt­fin­den kann. Auch im Ver­kehrs­sek­tor kön­nen neue Ga­se zur Ver­kehrs­wen­de bei­tra­gen – dort, wo ei­ne Elek­tri­fi­zie­rung nicht ab­seh­bar oder un­wirt­schaft­lich ist. Zu­dem si­chern sie die Strom- und Wär­me­ver­sor­gung durch ih­re Spei­cher­bar­keit und fle­xib­len An­wen­dungs­mög­lich­kei­ten.

Da­mit der Aus­stieg aus der Koh­le­ver­stro­mung be­reits 2030 funk­ti­o­niert und Deutsch­land sei­ne Kli­ma­zie­le ein­hal­ten kann, muss nicht nur der Aus­bau der er­neu­er­ba­ren Ener­gien, son­dern auch der Zu­bau fle­xib­ler Leis­tung durch bei­spiels­wei­se re­gel­ba­re was­ser­stoff­fä­hi­ge Gas-Kraft­wer­ke vo­ran­ge­trie­ben wer­den. So kön­nen die Kli­ma­zie­le oh­ne Ri­si­ken für die si­che­re Ener­gie­ver­sor­gung re­a­li­siert wer­den. Die Wei­ter­ent­wick­lung des be­ste­hen­den Strom­markt-Designs in ei­nen um­fas­sen­den Ka­pa­zi­täts­markt ist da­für not­wen­dig.

Un­se­re Bot­schaft ist ein­deu­tig: Erd­gas hat un­se­re Ver­gan­gen­heit be­stimmt, Was­ser­stoff und Bio­gas wer­den un­se­re Zu­kunft ge­stal­ten. Denn für das Er­rei­chen der Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2045 brau­chen wir auch wei­ter­hin gas­för­mi­ge Ener­gie­trä­ger und ih­re In­fra­struk­tur. Zukunft Gas ist die Hei­mat für al­le, die mit neuen Ga­sen die Ener­gie­wen­de mit­ge­stal­ten wol­len.

Dr. Timm Kehler, Vorstand Zukunft Gas
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Das Energiesystem resilient gestalten

Die zu­neh­men­de Elek­tri­fi­zie­rung so­wie hö­he­re Ef­fi­zienz­ge­win­ne wer­den für ei­nen ab­neh­men­den Gas­be­darf sor­gen. Für ein ro­bus­tes Ener­gie­sys­tem wer­den neue Ga­se als zu­sätz­li­che, fle­xib­le Lö­sungs­op­ti­on zum Bei­spiel in Kri­sen­si­tu­a­ti­o­nen be­nö­tigt, sie kön­nen den Wan­del hin zur Kli­ma­neu­tra­li­tät ab­si­chern. Un­ge­wiss­hei­ten wie bei­spiels­wei­se Ak­zep­tanz, Fi­nan­zie­rungs­be­din­gun­gen und tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lun­gen, aber auch die Ent­wick­lung der Ener­gie­ver­sor­gung un­se­rer Nach­bar­län­der müs­sen in ei­nem re­si­lien­ten Trans­for­ma­ti­ons­pfad be­rück­sich­tigt und ab­ge­si­chert wer­den.

Ein wi­der­stands­fä­hi­ges Ener­gie­sys­tem und ei­ne si­che­re Ver­sor­gung mit Ener­gie sind auch wei­ter­hin die Grund­la­ge für die Zu­kunfts­fä­hig­keit des In­dus­trie­stand­or­tes Deutsch­land. Bei­na­he 100 Pro­zent der In­dus­trie-, Ge­wer­be- und Nicht­haus­halts­kun­den be­zie­hen Erd­gas über das Ver­teil­netz, un­ter ih­nen rund 1,8 Mil­li­o­nen in­dus­tri­el­le und ge­werb­li­che Letzt­ver­brau­cher. Das lässt er­ken­nen, welch enor­mes Po­ten­zi­al auch Was­ser­stoff auf­weist, um die De­kar­bo­ni­sie­rung der In­dus­trie vo­ran­zu­trei­ben.

Auch im Mo­bi­li­täts­sek­tor, ins­be­son­de­re im schwer elek­tri­fi­zier­ba­ren Schwer­last- und Schiffs­ver­kehr kön­nen gas­för­mi­ge Ener­gie­trä­ger zur Um­set­zung der Ver­kehrs­wen­de bei­tra­gen. Was­ser­stoff und Bio-LNG bie­ten auch hier ei­ne Lö­sungs­op­ti­on zum Er­rei­chen der Kli­ma­neu­tra­li­tät.

Klimaneutrale Wärme

Die Be­zahl­bar­keit ei­ner kli­ma­neu­tra­len Wär­me­ver­sor­gung ist von ent­schei­den­der Be­deu­tung für die Ak­zep­tanz der Trans­for­ma­ti­on hin zur Kli­ma­neu­tra­li­tät, die ver­gan­ge­ne Ent­wick­lung der Ener­gie­prei­se hat dies deut­lich ge­zeigt. Um im Wär­me­markt ei­ne schnell um­setz­ba­re, be­zahl­ba­re, kli­ma­neu­tra­le und zu­ver­läs­si­ge Ener­gie­ver­sor­gung zu ge­währ­leis­ten, müs­sen auch Sa­nie­rungs­po­ten­zi­a­le in Be­stands­bau­ten so­wie die Vor-Ort-Be­din­gun­gen als auch be­reits vor­han­de­ne In­fra­struk­tu­ren be­rück­sich­tigt wer­den.

Erd­gas macht et­wa 50 Pro­zent der Wär­me­ver­sor­gung im Be­stand aus, hin­zu kommt die Ver­sor­gung mit gas­ba­sier­ter Fern­wär­me. Nicht über­all ist es sinn­voll, die Wär­me künf­tig über Wär­me­pum­pen be­reit­zu­stel­len: not­wen­di­ge um­fas­sen­de ener­ge­ti­sche Sa­nie­run­gen sind auf­wen­dig und kost­spie­lig, Fach­per­so­nal für den Ein­bau steht nicht aus­rei­chend zur Ver­fü­gung, der An­stieg der elek­tri­schen Spit­zen­last stellt das Strom­netz vor gro­ße He­raus­for­de­run­gen.

Gas­ba­sier­te Heiz­tech­ni­ken sind mit ge­rin­gem Auf­wand auf ei­nen voll­stän­di­gen Was­ser­stoff­be­trieb um­rüst­bar. Hy­bri­de Heiz­sys­te­me er­mög­li­chen zu­dem den Ein­satz von elek­tri­schen Wär­me­pum­pen in Ge­bäu­den, die auf­grund ih­res nie­dri­gen Ef­fi­zienz­stan­dards oder ih­rer ho­hen Heiz­last den Wär­me­be­darf nicht ganz­jäh­rig ef­fi­zient mit ei­ner Wär­me­pum­pe de­cken kön­nen.

Infrastruktur für neue Gase

Ei­ne wirt­schaft­li­che, kri­sen­si­che­re und kli­ma­neu­tra­le Ener­gie­ver­sor­gung braucht ei­ne ent­spre­chen­de In­fra­struk­tur. Ei­ne aus­schließ­lich auf Elek­tri­zi­tät aus­ge­rich­te­te In­fra­struk­tur ist teu­er, we­nig fle­xi­bel und vul­ne­ra­bel. Die Gas-In­fra­struk­tur kann das Strom­sys­tem sinn­voll er­gän­zen, in­dem sie künf­tig zum Bei­spiel als ei­ne Spei­cher­op­ti­on für er­neu­er­ba­ren Über­schuss­strom in Form von Was­ser­stoff zur Ver­fü­gung steht. Durch gas­ba­sier­te Sek­tor­kopp­lung kön­nen er­neu­er­ba­re Ener­gien über­all dort zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den, wo sie ge­braucht wer­den.

Da­für wird sich die zu­künf­ti­ge In­fra­struk­tur für die neu­en Ga­se be­darfs­ge­recht aus der heu­ti­gen wan­deln und sich ziel­ge­rich­tet wei­ter­ent­wi­ckeln. Ne­ben z. B. der Her­stel­lung der voll­stän­di­gen H2-Readi­ness, der Wei­ter­nut­zung be­ste­hen­der In­fra­struk­tu­ren mit Bio­gas, dem Auf­bau ei­nes Was­ser­stoff-Net­zes oder der Still­le­gung von Erd­gas­lei­tun­gen muss auch die Im­port-In­fra­struk­tur für neue Ga­se auf­ge­baut wer­den. Die seit 2022 im Auf­bau be­find­li­che LNG-Ter­mi­nals sind be­reits für den künf­ti­gen Im­port von Was­ser­stoff und sei­nen De­ri­va­ten aus­ge­rich­tet.

FSRU-Terminal in Wilhelmshaven

LNG-Terminals

Die Ter­mi­nals sor­gen für ei­ne ho­he Un­ab­hän­gig­keit von ein­zel­nen Lie­fer­län­dern und kön­nen pers­pek­ti­visch grü­nen Was­ser­stoff und sei­ne De­ri­va­te an­lan­den.

Wasserstoff im Gas-Netz sicher transportieren

H2-Transport

Die Hälf­te der Haus­hal­te sind an das Gas-Netz an­ge­schlos­sen. Wa­rum al­so nicht das Netz auch für Was­ser­stoff nut­zen? Die Gas-In­fra­struk­tur ist da­für be­reit.

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