Branchennews , 07. Jul 2023

Startschuss für Studie „Wasserstoffnetz Mitteldeutschland 2.0“

Bild: DBI Gruppe

Im Auftrag von 54 öffentlichen und privatwirtschaftlichen Partnern haben die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland, das Wasserstoffnetzwerk HYPOS, die DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH sowie die INFRACON Infrastruktur Service GmbH & Co. KG ihre Studie für ein regionales Wasserstoff-Verteilnetz in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gestartet. Neben möglichen Trassenkorridoren und deren Anbindung an das nationale und europäische Wasserstoffnetz werden auch die zukünftigen Bedarfe an grünem Wasserstoff sowie potenzielle Erzeugerquellen in der Region untersucht.

Die neue Studie baut auf der am 22. April 2022 publizierten Basisstudie „Wasserstoffnetz Mitteldeutschland“ auf, wird jedoch den bisherigen Untersuchungsraum Leipzig-Halle-Leuna-Bitterfeld deutlich ausweiten und große Teile der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen umfassen. Dazu wurden potenzielle Nutzer von grünem Wasserstoff und deren zukünftige Bedarfe sowie das Erzeugungspotenzial für Grünstrom in der Region, insbesondere durch Wind- und Solarparks, in mehreren Arbeitspaketen ermittelt. Zudem wird die Studie mögliche Trassenkorridore für ein großräumiges Wasserstoff-Verteilnetz in Mitteldeutschland untersuchen, welches eng in das ab 2032 geplante, nationale Wasserstoff-Kernnetz sowie dem European Hydrogen Backbone eingebunden ist, um den Import von grünem Wasserstoff für regionale Verbraucher sicherzustellen. Dabei berücksichtigt die Planung bereits geplante Wasserstoff-Infrastrukturprojekte, wie etwa „Green Octopus Mitteldeutschland“, „Doing Hydrogen“, „TH2ECO“ oder lokale Vorhaben wie den „H2-Hub-BLK“. Zudem sind auch die wirtschaftliche Tragfähigkeit und Finanzierung des länderübergreifenden Infrastrukturvorhabens sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen Bestandteile der Untersuchung. Voraussichtlich werden die Ergebnisse im Frühjahr 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Die große Beteiligung an der zweiten Auflage unserer länderübergreifenden Wasserstoffnetzstudie zeigt, wie stark das Interesse und der Bedarf an grünem Wasserstoff in der Region ist. Unser Ziel ist die zügige Planung und Realisierung eines regionalen Verteilnetzes, das den zukünftigen Anschluss der mitteldeutschen Unternehmen und Gebietskörperschaften an das geplante nationale Wasserstoff-Kernnetz sowie den Europäischen Wasserstoff-Backbone großflächig sicherstellt“, so Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland und Vorstandsmitglied des Wasserstoff-Netzwerkes HYPOS.

Die zuständigen Fachminister der mitteldeutschen Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen begrüßen das länderübergreifende Bestreben und heben die Bedeutung des Energieträgers „Grüner Wasserstoff“ für die Zukunftsfähigkeit der regionalen Wirtschaft hervor:

„Für Energiewende und Klimaneutralität brauchen wir grünen Wasserstoff – gerade, weil wir eine Energie- und Industrieregion sind und bleiben wollen. Daher bauen wir eine Wasserstoffwirtschaft auf, in der das Gas produziert, transportiert, gespeichert und genutzt wird. Ganz entscheidend dafür ist ein leistungsfähiges Netz. Ich freue mich, dass sich hier die relevanten regionalen Akteure aus Wirtschaft, Energieversorgung, dem öffentlichen Bereich sowie Netzbetreiber zusammenfinden, um Potenziale und Bedarfe der regionalen Anbindung und der regionalen Netze systematisch zu ermitteln und das Thema so voranzubringen“, erläutert Wolfram Günther, Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft des Freistaats Sachsen.

„Grüner Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein für unsere zukünftige Energieversorgung, zum Beispiel für Prozesswärme in der Glas- oder Stahlindustrie, aber punktuell auch bei der Gebäudewärme und in bestimmten Anwendungen der Mobilität. Der Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur ist dabei Voraussetzung. Die gute Botschaft ist, der Osten ist führend beim Aufbau der Wasserstoffwirtschaft entlang der kompletten Wertschöpfungskette. Diese Position wollen wir ausbauen. In Thüringen startet 2025 die regionale Wasserstoffproduktion aus überschüssigem Windstrom. Diese Keimzelle mit dem übergeordneten Netz zu verknüpfen, ist das Ziel. Deshalb unterstützt Thüringen die Untersuchung für ein ‚Wasserstoffnetz Mitteldeutschland 2.0‘ über die Thüringer Landesenergieagentur ThEGA“, ergänzt Bernhard Stengele, Minister für Umwelt, Energie und Naturschutz des Freistaates Thüringen.

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