Branchennews , 10. Okt 2024

Nächster Meilenstein im Wasserstoff-Projekt HyBit

Bild: EWE

Anfang Oktober wurde mit der erfolgreichen Anlieferung eines Elektrolyseurs in Bremen der nächste Meilenstein für das norddeutsche Wasserstoffgroßprojekt HyBit erreicht. Das Gemeinschaftsprojekt von swb, EWE und ArcelorMittal Bremen soll die CO2-Emissionen in der Stahlproduktion reduzieren und den Einstieg in die Dekarbonisierung der Branche markieren.

Die Anlieferung erfolgte via Schwertransport vom Hersteller aus Farmsum (Niederlande) bis nach Bremen-Mittelsbüren. Die Lieferung bestand aus zwei separaten Modulen, die vor Ort miteinander verbunden wurden. Das größere Modul besteht aus einem Container mit den Maßen 1.250 x 380 x 350 Zentimeter und wiegt rund 32 Tonnen. In diesem wird nach Inbetriebnahme die eigentliche Elektrolyse stattfinden. Der kleinere, sogenannte Utility-Container hat die Maße eines 40 Fuß Containers (1.219 x 244 x 259 cm) und ein Gewicht von zehn Tonnen.

Der nun gelieferte Elektrolyseur ist das Herzstück für die Produktion des grünen Wasserstoffs: Entsalztes Wasser trifft in den Containereinheiten auf elektrischen Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Die elektrische Spannung spaltet das umgebende Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff. Dieser Vorgang heißt Elektrolyse.

Dr. Karsten Schneiker, Vorstandssprecher swb AG, kommentiert: „Wir freuen uns mit der erfolgreichen Lieferung des Elektrolyseurs über den nächsten Teilschritt im Projekt HyBit. Dank der engen und produktiven Zusammenarbeit mit unseren Partnern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist es uns schon bald möglich, die CO2-Emissionen in Bremen deutlich zu senken. Dieses innovative Projekt unterstreicht unser Engagement für die Bereitstellung klimafreundlicher Energieträger in unserer Region, bei der der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger eine zentrale Rolle spielen wird.“

Stefan Dohler, Vorstandsvorsitzender EWE AG, ergänzt: „Die Energiewende wird ohne Wasserstoff nicht möglich sein. Einerseits gilt es, konventionelle Energieträger in ihrer Funktion als Energielieferant zu ersetzen, andererseits bedeutet die Abkehr von konventionellen Energieträgern aber auch, ihre Funktion als Grundstoff in Industrieanwendungen durch Alternativen abzulösen. Grüner Wasserstoff eignet sich als Energieträger und Speichermedium erneuerbarer Energien ebenso wie als Grundstoff in entsprechenden Industrieprozessen. Er ist damit ein Schlüssel für das Gelingen der Energiewende.“

Dr. Thomas Bünger, CEO von ArcelorMittal Flachstahl Deutschland, sagt: „Die Dekarbonisierung der Stahlherstellung ist ein Langstreckenlauf. Für unser Werk in Bremen ist mit dem nun gelieferten Elektrolyseur wieder ein weiteres Stück des Wegs zurückgelegt. Nach der Inbetriebnahme werden wir den ersten Wasserstoff bereits in unseren Prozessen einsetzen können. Mit dem angestrebten Umbau der Produktionstechnologie in den kommenden Jahren treiben wir gemeinsam mit unseren Partnern die Transformation entschlossen voran, um die klimaneutrale Stahlproduktion möglich zu machen. Die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind dabei entscheidend, um eine zügige Dekarbonisierung umzusetzen.“

Im April letzten Jahres wurde am Kraftwerksstandort in Bremen-Mittelsbüren der Grundstein für das Projekt gelegt. Jetzt sind die meisten Einzelkomponenten geliefert worden. Im nächsten Schritt werden diese zur kompletten Elektrolyseanlage zusammengebaut.

Das ist HyBit

HyBit steht für Hydrogen for Bremens industrial transformation und markiert den Einstieg in die Dekarbonisierung der Stahlproduktion in Bremen. Ziel von HyBit ist es, am swb-Kraftwerksstandort Bremen-Mittelsbüren durch den Elektrolyseur mittels Elektrolyse grünen Wasserstoff herzustellen.

Genutzt werden soll dieser hauptsächlich für die Roheisenerzeugung und die Verarbeitung im Stahlwerk von ArcelorMittal Bremen. Zudem kann ein Teil des produzierten Wasserstoffs flexibel per LKW an weitere Einsatzorte, wie zum Beispiel Wasserstofftankstellen, transportiert werden.

Das HyBit-Projekt umfasst ein Investitionsvolumen von rund 20 Millionen Euro, zehn Millionen davon sind eine Förderung des Landes Bremen.

Weiterführende Links:

Pressemitteilung EWE

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