Kölner Busse fahren mit Wasserstoff

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) bewilligte im April 2022 die Förderung von 108 wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Hybridbussen für die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) und umfasst insgesamt 29 wasserstoffbetriebene Gelenkbusse.

Die Firma Solaris Bus & Coach erhielt nun den Zuschlag für die Lieferung von 18 wasserstoffbetriebenen Gelenkbussen, die voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2024 ausgeliefert werden. Diese Busse werden im Großraum Köln/Bonn auf RVK-Linien eingesetzt. Die RVK-Flotte besteht derzeit aus 72 Wasserstoffbussen, und weitere Fahrzeuge aus dem Förderprogramm sollen schrittweise zur Erneuerung des Fuhrparks beitragen.

Marcel Frank, Geschäftsführer der RVK, bedankte sich beim Bundesministerium und betonte: "Nur dank der Unterstützung durch das BMDV können wir unser Engagement für einen nachhaltigen öffentlichen Personennahverkehr weiter ausbauen. Der Gelenkbus war hier eine große Lücke, die nun endlich geschlossen wird."

Die neuen Gelenkbusse von Solaris werden sich zu den bereits vorhandenen 35 Solaris Solobussen mit Wasserstoffantrieb gesellen, und damit wird die Zusammenarbeit mit der RVK weiter intensiviert. Olivier Michard, Vorstandsmitglied von Solaris, zuständig für Vertrieb, Marketing und After Sales, lobte die erfolgreiche Partnerschaft und betonte, dass der Großraum Köln und Bonn zu einem Vorreiter in Europa im Einsatz von Wasserstofftechnologie im öffentlichen Verkehr werde.

Die für die RVK bestimmten Wasserstoffbusse vom Typ Urbino 18 sind mit einem elektrischen Zentralmotor und einem modularen Antrieb ausgestattet. Dank des fehlenden herkömmlichen Motorraums können die Sitzanordnung im Bus neu konfiguriert und die Fahrgastkapazität maximiert werden. Diese Busse verwenden einen 100-kW-Brennstoffzellensatz und speichern über 50 Kilogramm Wasserstoff in acht Zylindern auf dem Fahrzeugdach, was eine garantierte Reichweite von 350 Kilometern unabhängig von Wetter- und topografischen Bedingungen ermöglicht. Die Busse verfügen außerdem über eine hoch effiziente Klimaanlage mit Wärmepumpenheizung sowie moderne Überwachungs-, Fahrgast- und Fernmanagementsysteme, die die Sicherheit und den Komfort für Fahrpersonal, Fahrgäste und Fußgänger erhöhen.

Das gesamte RVK-Projekt zur Beschaffung der 108 Brennstoffzellenbusse wird im Rahmen der "Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr" mit insgesamt 33.888.000,00 Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr unterstützt. Ein Teil der Fördermittel stammt aus dem Deutschen Aufbau- und Resilienzplan (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF). Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.