Pressemitteilung , 18. Feb 2021

Jahresbilanz 2020: Gaswirtschaft verzeichnet wachsende Marktanteile

Foto: Zukunft Gas/ Ilja C. Hendel
  • Trotz Rückgang des Endenergieverbrauchs konnte Erdgas seinen Anteil in allen Sektoren stärken
  • Gas ermöglicht bezahlbare und versorgungssichere Energiewende
  • Kehler: „Erdgas lieferte 2020 mehr als ein Viertel der in Deutschland verbrauchten Energie, Strom nur ein Fünftel. Daraus ergibt sich eine einfache Rechnung: Die Energiewende kommt an Gas nicht vorbei.“
  • Last: „Die Brennstoffzellentechnik ist ein wichtiger Baustein für die Energie- und Wärmewende.“


Berlin, 18. Februar 2021. Nach einem turbulenten Jahr 2020 zieht die Gaswirtschaft ein positives Fazit. Auch während der Corona-Pandemie blieb der Gasmarkt stabil. So kam es weder zu Lieferausfällen noch zu massiven Preisschwankungen. Im Jahr 2020 stellte Erdgas fast 27 Prozent der Energie zur Verfügung, die in Deutschland verbraucht wurde. Insgesamt konnte Erdgas in allen Sektoren seinen Anteil ausbauen und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen leisten.

„Bereits die Hälfte der Deutschen heizt mit Erdgas. Im Jahr 2020 wurden über 600.000 neue Gasheizungen installiert: Ein Rekord, der sicherlich auch auf die Corona-Pandemie und das damit verbundene Bedürfnis an Investitionen im eigenen Haus zurückzuführen ist“, sagt Dr. Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft Gas. „Durch die günstigen und stabilen Gaspreise, den Umweltvorteil sowie das weitverbreitete Gasnetz hat die Gasheizung ganz klare Vorteile. Der Wechsel von Öl- zu Gasheizungen ließ im vergangenen Jahr die Zahl der Neuanschlüsse stark steigen.“

Vorteile, die auch das Klima schützen. Denn der Wärmemarkt verursacht einen großen Teil der CO2-Emissionen. Mit dem Wechsel von Öl auf Gas können CO2-Emissionen aber rasch um bis zu 40 Prozent reduziert werden. Von diesem Umweltvorteil profitieren auch die Gaskunden. Denn der in diesem Jahr eingeführte CO2-Preis fällt bei Erdgas spürbar geringer aus als bei Heizöl. In der Zukunft sollen die Deutschen noch klimafreundlicher heizen: „Mit Erdgas gibt es einen klaren Dekarbonisierungspfad durch Biomethan und Wasserstoff. Das Potenzial wird im Wärmemarkt von der Politik vernachlässigt, dabei ist Klimaschutz über Heizungen, die mit Wasserstoff im bestehenden Netz laufen, realistischer als eine komplette Neu-Elektrifizierung des Wärmemarktes“, so Kehler weiter.

Dass dies keine Zukunftsmusik ist, zeigt der Erfolg der Brennstoffzellenheizung. Mit ihr kann schon heute Wasserstoff im Heizkeller genutzt werden. „Hier sahen wir im vergangenen Jahr Wachstumsraten von über 50 Prozent“, kommentiert Kehler.

„Die Brennstoffzellentechnik ist ein wichtiger Baustein für die Energie- und Wärmewende“, sagte Markus Last, Sprecher der Geschäftsführung erdgas schwaben. „Brennstoffzellen arbeiten extrem leise, sind nachhaltig und hocheffizient und erzeugen gleichzeitig Wärme und Strom. Wir haben in einem Baugebiet bereits vor 2 Jahren 30 Einfamilien- und Doppelhaushälften sowie Reihenhäuser mit Brennstoffzellen ausgestattet. Ein echtes Vorzeigeprojekt!“

Auch im Strommarkt blickt die Gaswirtschaft auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Die günstigen Gaspreise haben die Wettbewerbsfähigkeit von Gaskraftwerken gesteigert. Damit hat die Corona-Pandemie dank sinkender Gaspreise den Fuel Switch beschleunigt. Denn die Verstromung aus Braun- und Steinkohle ging entsprechend zurück. Zum ersten Mal ist der Anteil der Verstromung mit Erdgas mit 16 Prozent so hoch wie der Anteil von Braunkohle. Die Bedeutung von Gaskraftwerken für den Strommix ist 2020 gestiegen, sagt Kehler. „Das CO2-Einsparpotenzial gegenüber Kohle ist bekannt, gleichzeitig wird anerkannt, dass nur Gaskraftwerke eine zuverlässige Versorgung sichern können.“ Auch in den nächsten Jahrzehnten werden Gaskraftwerke als zuverlässiges Back-Up Netzstabilität und Versorgung sichern, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht.

Zusammenfassend ergänzt Dr. Timm Kehler: „Erdgas lieferte im Jahr 2020 mehr als ein Viertel der in Deutschland verbrauchten Energie, Strom hingegen nur ein Fünftel. Daraus ergibt sich eine einfache Rechnung: Die Energiewende kommt an Gas nicht vorbei.“

Zukunft Gas ist die Stim­me der deut­schen Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft. Der Bran­chen­ver­band bün­delt die In­te­res­sen der Mit­glie­der und tritt ge­gen­über Öf­fent­lich­keit, Po­li­tik so­wie Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­chern auf. Ge­mein­sam mit den Mit­glieds­un­ter­neh­men setzt sich der Ver­band da­für ein, dass die Po­ten­zi­a­le von Was­ser­stoff, Bio­gas und Erd­gas so­wie der be­ste­hen­den Gas­-In­fra­struk­tur ge­nutzt wer­den, in­for­miert über die Chan­cen und Mög­lich­kei­ten, die gas­för­mi­ge Ener­gie­trä­ger für un­se­re Ge­sell­schaft bie­ten und treibt die Trans­for­ma­ti­on der Gas­-Bran­che hin zu neu­en Ga­sen vo­ran. Ge­tra­gen wird der Ver­band von füh­ren­den Un­ter­neh­men der Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft. Wei­te­re Bran­chen­ver­bän­de und die Heiz­ge­rä­te­in­dus­trie un­ter­stüt­zen Zukunft Gas als Part­ner.

Charlie Grüneberg
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