Branchennews , 17. Jan 2022

Evonik will klimaschonenden Lastwagen Vorfahrt gewähren

Bild: Evonik

Durch eine gemeinsame Initiative wollen Evonik und eine Reihe von Logistikunternehmen zeigen, wie Klimaschutz im Gütertransport heute schon machbar ist. Im Fokus steht dabei, verstärkt Lastwagen mit klimaschonendem Biogas-Kraftstoff einzusetzen, um so den Ausstoß an Kohlendioxid zu senken. Statt Diesel aus fossilen Quellen ist Biomethan im Tank. Evonik steuert darüber hinaus noch besondere fachliche Kompetenz bei: Das Spezialchemieunternehmen hat eine Membrantechnologie entwickelt, durch die sich hochreines Biomethan effizient gewinnen lässt.

Evonik möchte mit der neuen Initiative nun Lkw-Transporte von Rohstoffen und fertigen Produkten emissionsärmer machen. Gelingen soll das durch verstärkte Zusammenarbeit mit Logistikfirmen, die gasbetriebene Lkw einsetzen. Der Logistik-Einkauf von Evonik will Logistikunternehmen, die einen positiven Beitrag zu den Unternehmenszielen im Nachhaltigkeitsbereich leisten, zukünftig für Aufträge und längerfristige Transportverträge bevorzugt berücksichtigen. Die Partner der Initiative wollen auf diese Weise gemeinsam den Übergang fördern - hin zu Lastwagen, deren Verbrennungsmotoren mit Biomethan statt mit Diesel arbeiten, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern.

Für Stefan Haver, Leiter Sustainability bei Evonik, steht das Engagement des Spezialchemieunternehmens in einem umfassenden Kontext: „Vorausschauendes Ressourcenmanagement ist ein wichtiges Element unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Wir haben uns ehrgeizige Klimaziele gesetzt und unsere CO2-Emissionen in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich gesenkt. Gleichzeitig helfen unsere Produkte und Lösungen in der Anwendung beim Kunden, signifikant CO2 einzusparen. Evonik spricht nicht nur über Nachhaltigkeit und Klimaschutz, sondern liefert auch praxistaugliche Lösungen dafür.“

Biomethan als Kraftstoff ökologisch und ökonomisch sinnvoll

Evonik unterstützt die Speditionspartner der Initiative zudem bei der Suche nach geeigneten Plätzen für Bio-LNG-Tankstellen und durch Standorte, an denen Biogas zu Biomethan aufgereinigt oder verflüssigt werden kann. So ist der Spezialchemiekonzern unter anderem am Ausbau des BioEnergie Parks Güstrow der EnviTec Biogas AG beteiligt. Dort sollen ab Herbst 2022 jährlich bis zu 9.000 Tonnen Biogas zu Biomethan (Bio-LNG) verflüssigt werden. Der klimafreundliche Kraftstoff steht anschließend über mehrere Tankstellennetze für den Schwerlastverkehr zur Verfügung.

Für Spediteure kann sich der Wechsel von fossilen Energieträgern wie Diesel zu Biomethan auch finanziell auszahlen: Neben der Mautbefreiung können die Kosten für Kraftstoff um 15 Prozent bei vergleichbarer Reichweite sinken. Der Kostenvorteil von Bio-LNG dürfte in den kommenden Jahren wegen der seit Anfang 2021 geltenden CO2-Steuer für bestimmte Kraftstoffe weiter steigen. Große Lkw-Produzenten haben Fahrzeuge für den Betrieb mit Biomethan im Programm, deren Verkaufsanteil je nach Hersteller bei bis zu 50 Prozent liegen soll.

Technologieoffenheit als Schlüssel für die Verkehrswende

Das Ziel der Bundesregierung ist es, die deutschen Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Die Defossilisierung des Schwerlastverkehrs kann dazu beitragen. Biomethan ist dafür als erneuerbare Kraftstoffalternative bereits heute einsetzbar: Es lässt sich aus Bioabfall oder aus Energiepflanzen gewinnen, die nicht in Konkurrenz zu Nahrungsmittelpflanzen stehen. Damit bietet Biomethan als gasförmiges Bio-CNG (Bio Compressed Natural Gas) bzw. verflüssigtes Bio-LNG (Bio Liquified Natural Gas) Möglichkeiten, eine klimafreundliche Verkehrswende in Deutschland zu verwirklichen.

Technologieoffenheit und der genaue Blick auf die jeweiligen Anforderungen sind wichtig, auch angesichts von E-Mobilität und Wasserstoffantrieb. „Für den Klimaschutz im Verkehrssektor gibt es aktuell beim Kraftstoff mehr als eine Lösung und auch keinen eindeutigen Technologie-Favoriten. Wichtiger als auf die perfektive Lösung zu warten, ist es bereits existierende Lösungen einzusetzen und unmittelbar einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Im Lkw-Schwerlastverkehr ist Biomethan schon heute eine ausgereifte und auch wettbewerbsfähige Kraftstoffalternative“, sagt Mario Banovic, Leiter Procurement Logistics & Packaging bei Evonik.

Bei Evonik wiederum nimmt derzeit eine innovative Membrantechnologie weiter kräftig Fahrt auf. Das Spezialchemieunternehmen hat sie mit ausgewählten Partnern zu einem neuen Qualitätsstandard in der Biogasaufbereitung entwickelt. Die besonders selektive SEPURAN® Green-Membrantechnologie bereitet Rohbiogas einfach und effizient in hochreines Biomethan auf. Die Membranen bestehen aus einem eigens von Evonik entwickelten Hochleistungskunststoff, der sehr druck- und temperaturbeständig ist. Gegenüber anderen Biogasaufbereitungsverfahren hat die Technologie erhebliche Vorteile: Sie benötigt vergleichsweise wenig Energie und kommt ohne Hilfsmittel oder Chemikalien aus. Es entstehen keine Abfälle und kein Abwasser, die sonst aufbereitet und entsorgt werden müssten. Volker Wehber, Leiter des globalen SEPURAN® Green Geschäfts bei Evonik, betont: „Der Konzern leistet damit einen richtungweisenden Beitrag für die dezentrale Bereitstellung von Biomethan als klimafreundlicher Energiequelle.“

Zukunft Gas ist die Stim­me der deut­schen Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft. Der Bran­chen­ver­band bün­delt die In­te­res­sen der Mit­glie­der und tritt ge­gen­über Öf­fent­lich­keit, Po­li­tik so­wie Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­chern auf. Ge­mein­sam mit den Mit­glieds­un­ter­neh­men setzt sich der Ver­band da­für ein, dass die Po­ten­zi­a­le von Was­ser­stoff, Bio­gas und Erd­gas so­wie der be­ste­hen­den Gas­-In­fra­struk­tur ge­nutzt wer­den, in­for­miert über die Chan­cen und Mög­lich­kei­ten, die gas­för­mi­ge Ener­gie­trä­ger für un­se­re Ge­sell­schaft bie­ten und treibt die Trans­for­ma­ti­on der Gas­-Bran­che hin zu neu­en Ga­sen vo­ran. Ge­tra­gen wird der Ver­band von füh­ren­den Un­ter­neh­men der Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft. Wei­te­re Bran­chen­ver­bän­de und die Heiz­ge­rä­te­in­dus­trie un­ter­stüt­zen Zukunft Gas als Part­ner.

Charlie Grüneberg
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