Branchennews , 02. Feb 2022

Axpo Iberia: Biomethan aus Viehmist

Bild: VNG AG/Torsten Proß, Jeibmann Photografik

Pionierarbeit in Katalonien: Die spanische Tochtergesellschaft von Axpo hat gemeinsam mit dem Landwirtschaftsbetrieb Torre Santamaría Spaniens erste Biogasanlage eingeweiht, in der die gesamten organischen Abfälle aus der Tierhaltung zu 100% in erneuerbares Biogas und Strom umgewandelt werden. Ab sofort speist Axpo Iberia im Rahmen eines langfristigen Vertrages das produzierte Biomethan in das lokale Gasnetz ein. Die Zusammenarbeit zwischen Axpo und dem Familienbetrieb hat Vorbildcharakter für andere Anlagen, die Mist und Gülle energetisch verwerten und damit einen Beitrag zur Reduzierung der Umweltbelastung in der Viehwirtschaft leisten wollen.

Axpo und Spaniens erster vollständig energieautarker Milchviehbetrieb im katalanischen Vallfogona de Balaguer (Lleida) zeigen im Rahmen der Investition von fast 4 Millionen Euro in die moderne Biogasanlage, wie die Kreislaufwirtschaft der Zukunft aussehen kann. Die gesamten organischen Abfälle aus dem Betrieb werden in Biomethan umgewandelt, das direkt in den Anlagen vor Ort zur Erzeugung von Strom für den Eigenbedarf des Bauernhofs verwendet wird, wobei das überschüssige Gas in das lokale Netz des Betreibers Nedgia eingespeist wird. Dieses System ermöglicht es der Milchfarm, ihre Treibhausgasemissionen auf nahezu Null zu reduzieren und durch die Einspeisung der überschüssigen sauberen Energie in das Netz zusätzliche Einnahmen zu generieren.

Ermöglicht wurde die Investition in die Biogasanlage in Höhe von rund 4 Millionen Euro, nachdem mit Axpo Iberia erstmals in Spanien ein langfristiger Vertrag über den Kauf und die Vermarktung des produzierten Biomethans unterzeichnet worden war. Dieses Beispiel zeigt, dass die Nutzung von erneuerbarer Energie aus organischen Abfällen in der Landwirtschaft wirtschaftlich rentabel ist und entscheidend dazu beiträgt, die Umweltauswirkungen aus der Tierhaltung zu verringern und damit deren Zukunft zu sichern.

Ignacio Soneira, Managing Director Axpo Iberia, zeigte sich anlässlich der Einweihung der Biogasanlage erfreut, dass es gelungen ist ein Projekt zu verwirklichen, das bei einer Ausweitung auf andere Viehbetriebe einen entscheidenden Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten kann: „Mist und Gülle sind Abfälle, die sich ohne Behandlung sehr negativ auf Böden, Grundwasser und aufgrund der Methanemissionen auch auf die Atmosphäre auswirken. Indem wir sie in Biomethan umwandeln, können wir diese Abfälle vollständig in Form von Energie nutzen, die direkt auf dem Bauernhof verbraucht oder in das Gasnetz eingespeist werden kann.“

Allein in Katalonien gibt es etwa acht Millionen Schweine, 700‘000 Rinder und 38 Millionen Geflügeltiere, die zusammen rund 17 Millionen Tonnen Gülle erzeugen. Die Europäische Kommission hat Spanien vor rund zwei Jahren ein Ultimatum gestellt, um das Problem der durch die Tierhaltung kontaminierten Böden in den Griff zu bekommen, und auf die besonders besorgniserregende Situation in gefährdeten Gebieten mit hoher landwirtschaftlicher Produktion in Katalonien hingewiesen. Deshalb ist das Interesse an Biogasanlagen in der örtlichen Landwirtschaft in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Axpo Iberia hat sich mit dem Pionierprojekt in Katalonien als Partner der Viehbetriebe positioniert und plant dieses Geschäftsfeld weiter auszubauen.

Axpo ist auch in anderen Ländern im Bereich der Vermarktung von Biogas und der dazugehörigen Zertifikate tätig, darunter in der Schweiz.

Weiterführende Links:

Pressemitteilung Axpo Holding AG

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