Branchennews , 11. Apr 2024

Wasserstoffprojekte mosaHYc und Power4Steel: Gemeinsame Vertragsunterzeichnung für Wasserstoffhochlauf in der Grenzregion

Bild: Swen Gottschall/Zukunft Gas

In einem wegweisenden Schritt zur Förderung der Wasserstoffwirtschaft im Saarland und in der deutsch-französischen Grenzregion haben die Unternehmen Creos Deutschland Wasserstoff GmbH, GRTgaz SA aus Frankreich und die ROGESA Roheisengesellschaft Saar mbH, einer gemeinsamen Tochter der Stahlunternehmen Dillinger (Aktien-Gesellschaft der Dillinger Hüttenwerke) und Saarstahl AG, trilaterale Verträge unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung legen die Partner den Grundstein für den Aufbau des grenzüberschrei-tenden Wasserstoffnetzes mosaHYc, welches noch im Jahr 2027 in Betrieb gehen soll. mosaHYc soll den Transport von Wasserstoff zum Stahlstandort Dillingen gewährleisten, damit dort die Produktion von CO2-reduziertem Stahl (Dekarbonisierungsprojekt Power4Steel) starten kann.

Wesentlicher Beitrag für die Energietransformation und Entwicklung der lokalen Wirtschaft

Der Vertragsabschluss ist ein bedeutender Meilenstein, um das Projekt mosaHYc weiter voranzutreiben. Die Umsetzung von mosaHYc schafft die Grundlage für eine „grüne“ Produktion in der Industrie sowie für eine nachhaltige Mobilität und Wärmeversorgung. Damit trägt die trilaterale Kooperation wesentlich dazu bei, die europäischen „Fit for 55“ – Ziele zu erreichen.

„Gemeinsam läuten wir eine neue Ära für die Großregion ein: Die Produktion von Stahl wird klimaneutral, und die Gasnetze beginnen ihre Transformation für den Transport von Wasserstoff. Wir sind stolz darauf, mit unseren Projekten diese Transformation wesentlich mitzugestalten", betonen Frank Gawantka, Geschäftsführer der Creos Deutschland, Jonathan Weber, Geschäftsführer der Stahl-Holding-Saar, und Sandrine Meunier, Vorstandsvorsitzende der GRTgaz.

Hohe Investitionen für gemeinsamen Start

GRTgaz und die Creos Deutschland wollen insgesamt 110 Millionen Euro in den Aufbau des Wasserstoffnetzes investieren. Auf französischer Seite belaufen sich die Kosten auf 40 Millionen Euro, auf deutscher Seite liegen sie bei 70 Millionen Euro. Auf französischer Seite wird mosaHYc im Rahmen des Programms France Relance unter der Leitung der französischen Umweltagentur ADEME unterstützt. mosaHYc wurde auch von Europa als „Project of Common Interest" anerkannt. Auf deutscher Seite wurde mosaHYc kürzlich von der Europäischen Kommission als IPCEI-Projekt („Important Project of Common European Interest“) notifiziert. Diese Würdigungen verdeutlichen die Schlüsselrolle des Projekts auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft.

Die Umsetzung von mosaHYc auf deutscher Seite steht und fällt mit dem noch ausstehenden IPCEI-Förderbescheid des Bundes und der darauf beruhenden endgültigen Investitionsentscheidung.

Gemeinsamer Start in 2027

Die Inbetriebnahme des Wasserstoffnetzes und der neuen Stahlproduktionsanlagen ist für 2027 geplant. Im Projekt mosaHYc strukturieren die genannten Netzbetreiber 90 Kilometer des Gasnetzes um: Rund 70 Kilometer bestehende und zum Teil außer Betrieb befindliche Gas-Leitungen werden für den Betrieb mit Wasserstoff umgestellt und durch den Neubau von rund 20 Kilometern auf saarländischer Seite zu einem ersten Inselnetz zwischen Deutschland und Frankreich ergänzt.

Das Inselnetz wird den ersten Großverbraucher - die ROGESA am Stahlstandort Dillingen - mit den Wasserstoffproduzenten entlang der Trasse verbinden, die durch Völklingen, Saint-Avold, Carling, Bouzonville, Perl (an der luxemburgischen Grenze), Saarlouis und Dillingen verläuft. Die Leitung wird jährlich bis zu 50.000 Tonnen Wasserstoff zum Standort des Stahlproduzenten transportieren, wo dieser in der Produktion von CO2-reduziertem Stahl (Projekt Power4Steel) zum Einsatz kommt.

mosaHYc bietet darüber hinaus allen potenziellen Wasserstoff-Produzenten und -Nutzern die Möglichkeit, sich in gleichberechtigter Weise ebenfalls an das Netz anzuschließen. mosaHYc versteht sich als Pionier beim Aufbau des europäischen Binnenmarktes für Wasserstoff, indem es eine erste grenzüberschreitende Infrastruktur bildet. Es ist außerdem Teil der Europäischen Wirtschaftlichen Interessenvereinigung „Grande Region Hydrogen", in der sich zwölf Industrieunternehmen für den Wasserstoffhochlauf in der Region einsetzen.

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