Branchennews , 15. Jul 2024

Wasserstoffhochlauf – Deutschland importiert ab 2027 mit H2Global grüne Wasserstoffprodukte im großen Umfang

Bild: Swen Gottschall/Zukunft Gas

Die Ergebnisse der ersten Ausschreibungsrunde für den Import grüner Wasserstoffprodukte im Rahmen des H2Global-Programms sind bekannt gegeben worden: Von 2027 bis 2033 werden mindestens 259.000 Tonnen grüner Ammoniak nach Deutschland geliefert. Diese Menge entspricht mehr als zehn Prozent der jährlichen deutschen Ammoniakproduktion. Der Produktionspreis beträgt 811 Euro pro Tonne Ammoniak, was zu einem Preis von weniger als 4,50 Euro pro Kilogramm grünem Wasserstoff führt.

Diese Kosten sind im Vergleich zu aktuellen Schätzungen und ersten anderen Auktionsergebnissen niedriger. Zudem basieren die Preise im H2Global-Programm auf verbindlichen Abnahmeverträgen, im Gegensatz zu anderen Auktionen. Die transparente Kommunikation dieser festen Preise für grünen Wasserstoff schafft Preissicherheit und erleichtert Investitionsentscheidungen sowohl für die Produktion als auch für die Nutzung von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten.

Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck betonte: „Die ersten Abnahmeverträge für grüne Wasserstoffprodukte sind ein wichtiger Schritt für die Transformation des Industriestandorts Deutschland, den Klimaschutz und nachhaltige Arbeitsplätze in unserem Land. Der Import von grünen Wasserstoffprodukten treibt den Hochlauf des Wasserstoffmarktes in Deutschland entscheidend voran. Die deutsche Industrie benötigt große Mengen grünen Wasserstoffs und seiner Derivate zur Dekarbonisierung. Dafür sind sowohl außer- und innereuropäische Importe als auch eine nationale Produktion notwendig. Die Verfügbarkeit preisgünstiger grüner Energie, nun auch in Form von Wasserstoff, wird zukünftig ein wichtiger Standortfaktor für die Industrie sein. Mit der erfolgreichen Auktion durch unser Instrument H2Global ist der Anfang gemacht, weitere Schritte werden folgen.“

Das H2Global-Programm leistet einen wichtigen Beitrag zum globalen Klimaschutz. Der Zuschlag im ersten Ausschreibungsfenster für Ammoniak ging an das Unternehmen Fertiglobe mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Produktion des grünen Ammoniaks, das im Rahmen von H2Global importiert wird, erfolgt in Ägypten. Dort werden 273 Megawatt erneuerbare Energieanlagen errichtet, was zu einer jährlichen Einsparung von 93.000 Tonnen CO₂-Emissionen führt.

Hintergrundinformationen:

Im Dezember 2021 bewilligte das BMWK bis zu 900 Millionen Euro für die erste Ausschreibung im Rahmen des Förderinstruments „H2Global“. Das Programm kauft grüne Wasserstoffprodukte günstig auf dem Weltmarkt ein und verkauft sie in Deutschland oder der EU meistbietend. Die Differenzkosten zwischen dem (erwartet höheren) Ankaufspreis und dem (niedrigeren) Verkaufspreis werden durch Fördermittel ausgeglichen (Contracts for Difference Approach, CfD).

Langfristige Abnahmeverträge bieten den Wasserstoffexporteuren Sicherheit für ihre Investitionsentscheidungen und ermöglichen den Abnehmern den Zugang zu grünen Derivaten. Ein Wasserstoffhändler der H2Global-Stiftung, HINTCO, kauft die Wasserstoffderivate über ein wettbewerbliches Verfahren zum niedrigstmöglichen Preis für einen 10-Jahres-Zeitraum. Diese großvolumigen Ankaufsverträge fördern Investitionen in erneuerbare Energien sowie die Produktion von wasserstoffbasiertem Ammoniak und Methanol. In der ersten Runde muss die Produktion außerhalb der EU und EFTA-Staaten stattfinden – eine Ergänzung zur heimischen Produktion und dem Wasserstoffimport aus europäischen Ländern.

Das BMWK plant eine weitere Importrunde im Umfang von 3,5 Milliarden Euro, basierend auf den Erfahrungen dieser ersten Ergebnisse. Teil des zweiten Förderfensters ist ein gemeinsamer Import grüner Wasserstoffprodukte zusammen mit den Niederlanden im Umfang von 600 Millionen Euro.

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