In einem der größten Biomethanwerke Europas, am c-Port am Küstenkanal, hat die nordfuel GmbH die Produktion von Biogas und Biomethan erfolgreich gestartet. Die Anlage, die von der revis bioenergy GmbH geplant und errichtet wurde, hat eine Bauzeit von fast vier Jahren hinter sich und kostete einen dreistelligen Millionenbetrag. Ziel ist es, das Werk bis zum Jahresende mit Volllast zu betreiben und aus regionalem Mist und Gülle grünes Erdgas zu gewinnen, das in das lokale Gasnetz eingespeist wird.
Simon Detscher, Geschäftsführer der revis bioenergy GmbH, freut sich über die erfolgreiche Umsetzung des Projekts. „Das Ergebnis unserer jahrelangen Arbeit ist eine Anlage mit modernster Technik, industriellen Abläufen und höchstem Effizienzgrad“, betont Detscher. Er dankte allen Unterstützern, den zuständigen Behörden und Gutachtern für die konstruktive Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Das Werk stehe modellhaft für eine nachhaltige Energiegewinnung, die in Europa vielfach Nachahmung finden könne.
Die nordfuel GmbH, die das Werk nun betreibt, hat bereits 70 Arbeitsplätze geschaffen. Geschäftsführer Rainer Tögel ist stolz auf sein Team: „Um eine so komplexe Anlage in Betrieb zu nehmen, braucht es ein Team mit unterschiedlichsten Qualifikationen. Der Testbetrieb der vergangenen Wochen hat gezeigt, dass hier ein funktionierendes Team Hand in Hand arbeitet.“ Tögel dankt insbesondere den Landwirten der Region für ihr Vertrauen und ihre Partnerschaft. „Es ist wichtig, dass wir weiterhin klar, offen und direkt mit den Menschen der Region kommunizieren“, erklärt Tögel.
Der Bau der Anlage war nicht ohne Herausforderungen. Niklas Hense, Projektingenieur bei revis, berichtet von den widrigen Wetterbedingungen und Schwierigkeiten in den Lieferketten, die gemeistert werden mussten. „In Spitzenzeiten waren hier bis zu 150 Handwerker aus 50 Gewerken gleichzeitig im Einsatz“, so Hense. Dank der Zusammenarbeit mit Fachfirmen, Gutachtern und Prüfern konnte die Anlage erfolgreich fertiggestellt werden.
Auch nach dem Produktionsstart sind weitere Bauarbeiten auf dem 13,5 Hektar großen Gelände geplant. In den kommenden Monaten werden ein Verwaltungs- und Sozialgebäude sowie eine Betriebstankstelle mit CNG-Kraftstoff errichtet. Perspektivisch plant nordfuel, Werksbesichtigungen für interessierte Gruppen und Vereine anzubieten, um die nachhaltige Energiegewinnung aus regionalem Wirtschaftsdünger zu erklären.