Branchennews , 09. Nov 2022

Neues Energie-Leuchtturmprojekt in Ludwigsburg

Bild: VNG AG

Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim haben den Zuschlag für Biomethan-Anlagen erhalten – die geplante Energiezentrale in Ludwigsburg kann nun in die Umsetzung gehen. Ludwigsburg. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH (SWLB) den Zuschlag im Ausschreibungsverfahren für Biomasse-Anlagen erteilt. Die SWLB hat für ihr neues Großprojekt Energiezentrale Waldäcker III am 1. September 2022 an der Ausschreibung nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) teilgenommen und seither täglich aufmerksam verfolgt, ob die Bundesnetzagentur die Ergebnisse veröffentlicht.

„Jetzt endlich ist war es soweit“, freut sich Johannes Rager, Geschäftsführer der SWLB und führt aus: „Unsere geplante Anlage ist dabei. Wir haben nach langen Wochen des Wartens den Zuschlag bekommen. Das bedeutet für uns, dass wir jetzt mit unserem nächsten Leuchtturmprojekt der Energiewende in die Umsetzung gehen können. Bereits jetzt läuft das europaweite Vergabeverfahren für die weiteren Planungsleistungen. Für uns und die Stadt ist das eine gute Sache.“

Christian Schneider, Vorsitzender der SWLB- Geschäftsführung, ergänzt: „Das Bemerkenswerte ist, dass unsere Anlage unter 69 von 101 Geboten den Zuschlag erhalten hat. Es gab 23 Megawatt (MW) Neuanlagen. Und davon hat unsere Anlage allein 9 MW. Die Anlage ist fast dreimal größer als die die zweitgrößte Anlage und das bei einer bundesweiten Ausschreibung. Jetzt, da uns der Zuschlag von der Bundesnetzagentur schriftlich vorliegt, gehen wir schnellen Schrittes Richtung Energiewende. Mit der anstehenden Errichtung von Waldäcker III und der damit einhergehenden Erweiterung des Ludwigsburger Fernwärme-Verbundnetzes können wir zusätzliche Kunden im angrenzenden Industriegebiet versorgen und die Wärmequalität weiter deutlich verbessern.“

Der Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg und Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke, Dr. Matthias Knecht, unterstreicht: „Um die Wärmewende zu schaffen, müssen wir Energie anders erzeugen. Das schaffen wir zum Beispiel, indem wir unseren Wärmebedarf CO2-neutral decken und dafür zu einem großen Teil auf regenerative Energieträger umsteigen. Umso mehr freut es mich, dass die SWLB mit ihrer neuen Energieerzeugungsanlage - nach dem Holzheizkraftwerk und der Solarthermie-Anlage - einen weiteren wichtigen Eckpfeiler auf unserem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung setzen.“

Die geplante Erzeugungsanlage ist mit 25 x 25 Meter Grundfläche recht klein und kompakt, dahinter steckt jedoch jede Menge Leistung, sowohl thermisch als auch elektrisch. Zum Vergleich: Das in 2009 gebaute Holzheizkraftwerk hat eine Leistung von 10 Megawatt (MW) thermisch, die in 2020 in Betrieb genommene (damals) größte Solarthermie-Anlage Deutschlands hat 9 MW Spitzenleistung (thermisch). Die neue Energiezentrale Waldäcker III übertrifft diese Anlagen mit 13,6 MW thermischer Erzeugungskapazität.

Die Erzeugungsstruktur sieht zwei große Biomethan-Blockheizkraftwerke mit zusammen 9,7 MW elektrisch vor. Zusätzlich plant die SWLB ein Blockheizkraftwerk (1 MW elektrisch), mit dem Strom für die Wärmepumpen erzeugt wird, um die Abwärme aus allen drei BHKW zu nutzen. Die Wärmepumpe hat 3,6 MW Leistung. Die Investitionssumme der SWLB liegt bei 21 Millionen Euro. Pro Jahr werden, nach Fertigstellung der Anlage in 2025, 39 Millionen Kilowattstunden Strom, davon 96 Prozent erneuerbar, und rund 54 Mio. kWh Wärme, davon 85 Prozent erneuerbar, erzeugt. Mit 53,7 Millionen Kilowattstunden Wärmeerzeugung pro Jahr könnten knapp 3.000 Haushalte versorgt werden. Zudem spart die Energiezentrale Waldäcker III pro Jahr rund 13.000 Tonnen CO2 gegenüber einer Wärmeerzeugung mittels Gaskessel ein.

So geht es weiter

Parallel zum Ausschreibungsverfahren der BNetzA hat die SWLB das Vergabeverfahren für die Planungsleistungen angestoßen. Aufgrund der hohen Investitionen muss ein europaweites Vergabeverfahren durchgeführt werden. Dieses dauert voraussichtlich vier bis fünf Monate. Im Februar avisieren die Stadtwerke das Planungsbüro zu beauftragen, das die Ausführungsplanung umsetzen wird. Danach wird recht schnell mit der Ausschreibung der Bauleistungen gestartet, auch vor dem Hintergrund der derzeit langen Lieferzeiten für zum Beispiel Baumaterial. Der Baubeginn ist für das 2023 avisiert, die Inbetriebnahme der Energiezentrale für Mitte 2025 geplant

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Pressemitteilung SWLB

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