Branchennews , 06. Jun 2024

Industrie und Flughafen Leipzig/Halle präsentieren ‚NetZeroLEJ‘- Studie: Deutschland kann PtL-SAF produzieren

Bild: HH2E

Die Industrie und der Flughafen Leipzig/Halle haben auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin die Ergebnisse der „NetZeroLEJ“-Studie vorgestellt. Diese Machbarkeitsstudie zeigt, dass Deutschland das Potenzial hat, Power-to-Liquid (PtL)-Kraftstoffe in industriellem Maßstab zu produzieren. Die Studie wurde von Airbus, DHL, HH2E und InfraLeuna in Zusammenarbeit mit dem Flughafen Leipzig/Halle sowie den Gesellschaftern Freistaat Sachsen und Land Sachsen-Anhalt erarbeitet.

Das Projekt „NetZeroLEJ“ zielt darauf ab, die Produktion und den Einsatz nachhaltiger synthetischer Flugkraftstoffe (Sustainable Aviation Fuels, SAF) vorzubereiten und umzusetzen. Die angestrebte Produktion wird am Chemiestandort Leuna erfolgen, wo das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bereits eine Technologieplattform zur Erforschung und zum Testen von Herstellungsverfahren für PtL-Kraftstoffe errichtet. Diese Initiative unterstreicht die wichtige Rolle des mitteldeutschen Raums in der Entwicklung und Produktion von PtL-Kraftstoffen.

Bundesminister unterstützen das Projekt

Bundesminister Volker Wissing und Robert Habeck haben dem Projekt auf der ILA einen Besuch abgestattet und die Bedeutung dieses Vorhabens betont. Robert Habeck hob hervor: „Dieses Vorhaben zur Herstellung von SAF in Mitteldeutschland ist ein tolles Beispiel, wie wir die Energiewende vorantreiben und gleichzeitig Wohlstand sichern können. Es zeigt klar, dass die Energie- und Transportwirtschaft eng zusammenarbeiten müssen, um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen.“

Wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen für SAF-Produktion

Die Studie hebt mehrere Schlüsselmaßnahmen zur Senkung der Produktionskosten für SAF hervor:

  1. Reduktion des Strompreises für Elektrolyseur-Betrieb: Eine Senkung des Strompreises von 55 Euro auf 20 Euro pro MWh für die Herstellung von grünem Wasserstoff könnte den SAF-Preis um etwa 15 % senken.
  2. Senkung des Zinssatzes für Kapitalaufnahme: Jede Senkung des Zinssatzes um 1 Prozentpunkt entlang der Wertschöpfungskette könnte die SAF-Kosten um etwa 180 Euro pro Tonne reduzieren.
  3. Politische Unterstützung und regulatorische Sicherheit: Klare Richtlinien, Förderungen, Abnahmeverträge und gesetzliche Leitlinien sind entscheidend, um Investitionsrisiken zu minimieren und die Produktionskosten zu senken.

Zukunftsperspektiven für die SAF-Produktion in Deutschland

Deutschland hat die Möglichkeit, sich als führender Akteur im Bereich erneuerbarer synthetischer Kraftstoffe zu etablieren. Ein vorzeitiger Markteintritt bietet strategische Vorteile, um CO2-Emissionsziele zu erreichen und eine stabile Lieferkette für erneuerbare synthetische Kraftstoffe zu schaffen. Zudem fördert die SAF-Produktion neue Arbeitsplätze und den Strukturwandel in Ostdeutschland.

Oliver Schenk, Staatskanzleichef des Freistaates Sachsen, betonte: „Es ist klug und vorausschauend, wenn der Flughafen Leipzig/Halle als zweitgrößtes Luftfrachtdrehkreuz Deutschlands und Nummer vier in Europa für den Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe gerüstet ist. NetZeroLEJ kann einen wesentlichen Beitrag leisten, den Flughafen zukunftsfest zu machen und den Wirtschaftsstandort Mitteldeutschland zu stärken.“

Weiterführende Links:

Pressemitteilung HH2E

Ihr Ansprechpartner

Selina Stolzenbach
Ihr Pressekontakt

Selina Stolzenbach

Managerin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: +49 170 6589188

Rechtlicher Hinweis zur Nutzung

Die Rech­te für die auf die­ser Sei­te ver­öf­fent­lich­ten Bil­der, Tex­te, Au­dio- und Vi­deo­da­tei­en lie­gen, wenn nicht an­ders ver­merkt, bei Zukunft Gas e.V. Die Da­te­ien aus dem Pres­se­be­reich kön­nen mit Quel­len­an­ga­be für die re­dak­ti­o­nel­le Be­richt­er­stat­tung ver­wen­det wer­den. Die Nut­zung bzw. der Ab­druck ist ho­no­rar­frei. Bit­te las­sen Sie uns bei ei­ner even­tu­el­len Nut­zung ei­nen Be­leg zu­kom­men.

Jeg­li­che an­de­re Nut­zung ist nur nach vor­he­ri­ger schrift­li­cher Ein­wil­li­gung von Zukunft Gas ge­stat­tet.

Die be­reit­ge­stell­ten Da­tei­en sind nach bes­tem Wis­sen und Ge­wis­sen er­stellt. Un­ge­ach­tet des­sen über­nimmt Zukunft Gas kei­ne Ver­ant­wor­tung für aus der Nut­zung der Da­tei­en ent­ste­hen­de Schä­den.

Cookies
Verwalten Sie Ihre Cookie-Einstellungen
Wir verwenden Cookies, um Ihnen eine optimale Nutzung unseres Internetangebots zu ermöglichen. Dazu zählen Cookies, die für den sicheren und technischen Betrieb der Website notwendig sind, sowie solche, die zu anonymen Statistikzwecken genutzt werden. Einige Informationen zur Verwendung unserer Website geben wir an Partner für soziale Medien und Werbung weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben.

In den folgenden Cookie-Zustimmungsoptionen können Sie die Cookies verwalten und zusätzliche Kategorien zulassen. Indem Sie auf den Button "Alle Cookies akzeptieren" klicken, werden alle Kategorien von Cookies aktiviert. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Ihre Auswahl: