Branchennews , 18. Jan 2024

EWE und ArcelorMittal Bremen beschließen nächste Wasserstoff-Kooperation

Bild: Kerstin Rolfes

Der Energiedienstleister EWE und der Stahlhersteller ArcelorMittal Bremen wollen gemeinsam weitere Wasserstoffprojekte umsetzen und damit die Transformation der Region auf dem Weg in die Klimaneutralität voranbringen. Bereits im April letzten Jahres haben die beiden Unternehmen und die EWE-Tochter swb den Grundstein für den Bau einer 10-Megawatt-Wasserstofferzeugungsanlage in Bremen gelegt. Die Elektrolyseanlage bildet die Basis für die grüne Stahlproduktion im deutschen Nordwesten und soll dieses Jahr in Betrieb gehen. Nun haben EWE und ArcelorMittal Bremen eine Absichtserklärung zur Lieferung von grünem Wasserstoff in großen Mengen unterzeichnet. Ziel ist es, die CO2-Emissionen bei der Stahlherstellung deutlich zu reduzieren. Ab voraussichtlich 2028 soll grüner Wasserstoff aus einer 320-Megawatt-Erzeugungsanlage in Emden nach Bremen geliefert werden.

Stefan Dohler, EWE-Vorstandsvorsitzender, unterstreicht: „Die Energiewende wird nur mit dem Einsatz von Wasserstoff gelingen. Davon bin ich überzeugt. Durch die Erzeugung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien wird die Voraussetzung geschaffen, industrielle Prozesse wie zum Beispiel die Stahlherstellung klimaneutral zu gestalten. Wasserstoff ist damit eine unverzichtbare Komponente, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen und um die drei Sektoren Energie, Mobilität und Industrie zu koppeln“. Entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette plant EWE daher gemeinsam mit Partnern Projekte und setzt diese nach und nach um – von der Erzeugung aus Erneuerbaren, über die Speicherung und den Transport bis zur Anwendung, vor allem in der Industrie und im Schwerlastverkehr.

Chief Operating Officer und Vorstandsmitglied von ArcelorMittal Bremen, Frank Hohlweg betont: „Grüner Wasserstoff ist für unsere zukünftige Stahlerzeugung ein wesentlicher Bestandteil, um unsere Produktion zu dekarbonisieren. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den kompletten Technologiewechsel möglich zu machen. Dafür sollen in Zukunft unsere Hochöfen durch neue Elektrolichtbogenöfen und eine Direktreduktionsanlage ersetzt werden. Dort wollen wir zukünftig Wasserstoff anstelle von Kohle als chemisches Reduktionsmittel einsetzen und damit die CO2-Emissionen weiter in Richtung Net-zero senken. Bis grüner Wasserstoff in ausreichender Menge und zu wettbewerbsfähigen Preisen verfügbar ist, planen wir in der Übergangsphase den Einsatz von Erdgas, womit die Emissionen bereits um mehr als 60 Prozent reduziert werden. Mit dem Einsatz von grünem Wasserstoff werden wir dann den entscheidenden Schritt in Richtung CO2-freier Produktion gehen.“

Stefan Dohler zufolge ist der Ausgangspunkt der großtechnischen Herstellung des grünen Wasserstoffs für ArcelorMittal Bremen das verbindende Großprojekt „Clean Hydrogen Coastline“. Dieses bringt Erzeugung, Speicherung, Transport und Nutzung in der Industrie zusammen und setzt damit die politischen Forderungen um. Mit dem Großprojekt hatte sich EWE im Februar 2021 im Rahmen des europäischen IPCEI-Programmes (Important Projects of Common European Interest) für eine Förderung beworben und im Mai 2021 die zweite Stufe des Verfahrens erreicht. Aktuell wird die Förderung auf europäischer Ebene immer noch geprüft.

Beide Manager sind sich einig, dass für die Vorhaben eine baldige Fördergenehmigung auf europäischer Ebene notwendig ist. Ziel der Kooperation ist es, durch frühes und mutiges Engagement einen Hochlauf der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland und in der EU zu verwirklichen. Eine dauerhafte Investitionssicherheit für die Umsetzung von Großprojekten wie „Clean Hydrogen Coastline“ oder die Umstellung von Produktionstechnologien ist dafür essenziell. Wasserstoff in ausreichender Menge und zu wettbewerbsfähigen Preisen ist ebenso notwendig für die Umsetzung wie die zügige Fördermittelgenehmigung der EU-Kommission als rechtliche Voraussetzung für die Investitionen. Ohne wettbewerbsfähige Preise und Mengen, feste Zusicherung der Fördermittel, zügige Fördermittelbereitstellung und schnelle Genehmigungsverfahren können die Unternehmen ihre Projekte voraussichtlich nicht, bzw. nicht im geplanten Zeitrahmen umsetzen.

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