Branchennews , 15. Nov 2023

Erste Ergebnisse für mitteldeutsches Wasserstoff-Verteilnetz

Bild: BDI Gruppe, 2023 & GeoBasis-DE/BKG 2021

Anfang November wurden die Zwischenergebnisse der laufenden Studie „Wasserstoffnetz Mitteldeutschland 2.0“ im Auftrag von insgesamt 54 privatwirtschaftlichen und öffentlichen Partnern vorgestellt. Das Ergebnis: Bereits in wenigen Jahren benötigen Industrie und Energiewirtschaft in Mitteldeutschland jährlich mindestens 30 Terrawattstunden grünen Wasserstoff. Um diesen Bedarf zu decken, soll ein bis zu 1.000 Kilometer langes Wasserstoff-Verteilnetz in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen entstehen. Die Verfasser der Studie haben den jährlichen Bedarf von 30 Terrawattstunden für das Jahr 2030 aus den Bedarfsabfragen bei den beteiligten Unternehmen abgeleitet. Bis zum Jahr 2040 könnte diese Nachfrage jedoch durch die mitteldeutsche Industrie auf rund 1.3 Millionen Tonnen bzw. 50 TWh steigen. Demgegenüber sieht die Studie im Betrachtungsgebiet das Potenzial für den Zubau von circa 55 Gigawatt (GW) an installierter Leistung von Wind- und Solarenergie. Zum Vergleich: in den drei Bundesländern Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sind aktuell (Stand: 10/2020) rund 16 GW Leistung an Erneuerbaren Energien installiert.

„Die ersten Ergebnisse zeigen, dass sich bereits in wenigen Jahren ein sehr hoher Bedarf der mitteldeutschen Unternehmen an grünem Wasserstoff abzeichnet. Eine Entwicklung, die sich in den 2030er Jahren weiter deutlich beschleunigen wird. Diese Nachfrage wird auch bei einem konsequenten Ausbau der Wind- und Photovoltaik-Potenziale nur zu einem kleineren Teil durch regionale Erzeugung zu decken sein“, betont Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland und Vorstandsmitglied des Wasserstoff-Netzwerkes HYPOS.

Gert Müller-Syring, Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsleitung der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH, ergänzt „Um diese Lücke zwischen regionalem Angebot und Nachfrage schließen zu können, muss die Region so zügig wie möglich über das regionale Verteilnetz an die geplante europäische und nationale Wasserstoff-Infrastruktur angebunden und die regionalen EE-Potenziale bestmöglich erschlossen werden.“

„Im weiteren Projektverlauf wollen wir im engen Austausch mit den beteiligten Netzbetreibern die Netzlänge weiter optimieren und zusätzliche Umstellpotenziale identifizieren, um so den Anteil an Neubauleitungen zu reduzieren“, so Dr. Ulf Kreienbrock, Geschäftsleiter der INFRACON Infrastruktur Service GmbH & Co. KG.

Neben der großflächigen Anbindung der industriellen Verbraucher in der Region ist die Anbindung an das ab 2032 geplante, nationale Wasserstoff-Kernnetz sowie den European Hydrogen Backbone integraler Bestandteil der Trassenplanung, die auch bereits bekannte Infrastrukturprojekte wie „Green Octopus Mitteldeutschland“, „Doing Hydrogen“, „TH2ECO“ und lokale Vorhaben berücksichtigt.

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