In Grenzach-Wyhlen hat mit einem symbolischen Spatenstich der Bau der zweiten Power-to-Gas-Anlage am Wasserkraftwerk Wyhlen begonnen. Das Projekt, das Teil des staatlich geförderten Energiewende-Projekts "Reallabor H2-Wyhlen" ist, wird von naturenergie, einem deutsch-schweizerisches Unternehmen für Energielösungen, und EnBW vorangetrieben. Die Anlage wird die bestehende Produktion grünen Wasserstoffs um fünf Megawatt erweitern.
Bürgermeister Dr. Tobias Benz hob die Bedeutung des Reallabors H2-Wyhlen für Grenzach-Wyhlen hervor und betonte das zukunftsgerichtete Engagement von naturenergie in der Gemeinde. Die Produktion grünen Wasserstoffs sei für die Industriegemeinde von zentraler Bedeutung. Dr. Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung von naturenergie, unterstrich die Pionierrolle seines Unternehmens und die regionale Verwurzelung. Prof. Dr. Wolfram Münch, Leiter Forschung & Entwicklung bei EnBW, ordnete das Projekt in die Konzernstrategie ein und betonte die aktive Rolle der EnBW im Aufbau der Wasserstoffwirtschaft.
Die neue Anlage wird voraussichtlich Ende 2025 in Betrieb gehen und pro Jahr bis zu 700 Tonnen CO₂-frei erzeugten Wasserstoff produzieren. Sie nutzt für die Elektrolyse Ökostrom aus dem benachbarten Wasserkraftwerk. Diese Erweiterung ergänzt die bereits seit 2018 bestehende erste Power-to-Gas-Anlage am Standort.
Neben der neuen Power-to-Gas-Anlage plant naturenergie weitere Projekte auf dem Kraftwerksareal, darunter den Bau einer neuen Heizzentrale, einer Geländezufahrt und eines Büro- und Werkstattgebäudes. Der Standort soll langfristig zu einem Energie-Campus ausgebaut werden. Das Reallabor H2-Wyhlen ist Teil der umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten von EnBW im Bereich der Wasserstofftechnologien.