Branchennews , 20. Jan 2023

Ankunft des LNG-Tankers "Höegh Gannet" in Brunsbüttel

Bild: Adobe Stock / vladsv

Der Start eines schwimmenden Flüssigerdgasterminals in Schleswig-Holstein steht kurz bevor. Ministerpräsident Daniel Günther und Energieminister Tobias Goldschmidt nahmen am 20. Januar die "Höegh Gannet", einen 294 Meter langen und 46 Meter breiten Flüssiggastanker, in Brunsbüttel in Empfang. Die Ankunft markiert den letzten großen Meilenstein, bevor nach Beendigung der Testarbeiten Gas in das schleswig-holsteinische Verteilnetz eingespeist wird.

Gemeinsam mit dem Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, wurde die "Höegh Gannet" symbolisch im Elbehafen festgemacht. An den Feierlichkeiten nahmen unter anderem auch der RWE-Vorstandsvorsitzende, Markus Krebber, Reeder Morten Höegh und der Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports, Frank Schnabel, teil.

Ministerpräsident Daniel Günther betonte den wichtigen Beitrag des schwimmenden LNG-Terminals für die Versorgungssicherheit in Deutschland: "Russlands Angriff auf die Ukraine ist ein Weckruf gewesen, unsere Energieversorgung schnell breiter aufzustellen. Mit dem schwimmenden Terminal in Brunsbüttel sichern wir unsere Gasversorgung und eröffnen uns zukünftig neue Möglichkeiten, beispielsweise den Wasserstoff-Import." Die Infrastruktur in Schleswig-Holstein, die ab sofort einen Beitrag zu Deutschlands Energieunabhängigkeit leiste, werde zukünftig die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern unterstützen. "Schleswig-Holstein wird seine Position als starker und verlässlicher Energiestandort damit weiter ausbauen", so der Regierungschef: "Wir haben gezeigt, dass wir komplexe Projekte zügig umsetzen können. Dieses Tempo wollen wir halten, in Schleswig-Holstein und in Zusammenarbeit mit dem Bund."

Energieminister Goldschmidt hob besonders den schnellen Planungs- und Genehmigungsprozess hervor: "Hinter uns liegt ein beispielloser Prozess, von dem wir viel für den Bau klimaneutraler Infrastruktur lernen können. Von Anfang gab es eine klare Prioritätensetzung der Politik und alle Akteure haben an einem Strang gezogen. Das war echtes Team-Play zwischen Verwaltung, Privatwirtschaft und Politik. Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Genehmigungsbehörden und der beteiligten Unternehmen wurde wirklich Großartiges geleistet. In den kommenden Monaten und Jahren wird es viel darum gehen, die politischen Weichen so zu stellen, dass der Standort Brunsbüttel sein volles Potenzial als Herzkammer einer grünen Industrie in Norddeutschland entfalten kann. 2040 wollen wir erstes klimaneutrales Industrieland sein. Damit das gelingt, muss gerade mit Blick auf zukünftige Umrüstungsprozesse fossiler Anlagen bereits jetzt genau hingeschaut werden. In diese Prozesse werden wir uns als Land intensiv einbringen und an die enge Zusammenarbeit mit dem BMWK anschließen", sagte Goldschmidt.

Hintergrund

Die Floating Storage and Regasification Unit (FSRU) wird nach einer kurzen Testphase den regulären Betrieb aufnehmen. Dabei nimmt die FSRU auf minus 162 Grad heruntergekühltes und damit flüssiges Erdgas aus einem LNG-Tanker auf, wandelt es in einen gasförmigen Zustand um und speist in das Gasnetz ein.

Zu Beginn wird die FSRU an einem vorhandenen Anleger im Hafen Brunsbüttel festmachen und über eine 3 Kilometer kurze Anbindungsleitung ETL 185 mit dem schleswig-holsteinischen Verteilnetz verbunden sein. Dabei können 3,5 Mrd. Kubikmeter Erdgas pro Jahr eingespeist werden. Im weiteren Verlauf des Jahres wird die FSRU einen eigenen Anlegeplatz im Brunsbütteler Elbehafen, eine sogenannte Jetty, bekommen. Im Winter 2023/2024 wird die FSRU dann an eine neue Gasleitung ETL 180 (Brunsbüttel – Hetlingen) angeschlossen und damit direkt mit dem deutschen Fernleitungsnetz verbunden. Hierdurch kann die Auslastungskapazität der FSRU auf 7,5 Mrd. Kubikmeter pro Jahr erhöht werden. Das entspricht 8 Prozent des deutschen Gasverbrauchs.

Geplant ist weiterhin, ab 2026 ein landseitiges LNG-Terminal in Betrieb im Brunsbütteler Elbehafen in Betrieb zu nehmen.

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