Branchennews, 17. Jan 2023

3 Fragen an John Cosmo Dwelle

John Cosmo Dwelle ist Head of Department Business Development, Sustainability and Politics bei der Landwärme GmbH. Landwärme ist Europas führender unabhängiger Händler für Biomethan und ist als Biomethanversorger, Dienstleister und Berater europaweit tätig. In der Kategorie „Nachhaltige Erzeugung“ gewann das Projekt der Unternehmen Landwärme und Reverion im bayerischen Reimlingen den Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft 2022. Hier entsteht an der Biogasaufbereitungsanlage des Biomethanhandelsunternehmens Landwärme eine Erweiterung, die die Abscheidung und Endlagerung von CO2 (Carbon Capture and Storage, CCS) ermöglicht.

  1. In ihrem Projekt wird das abgeschiedene CO2 verflüssigt oder eingelagert, gibt es schon konkrete Standorte für die CO2-Einlagerung?

    In unserem Projekt ist geplant, Teile des CO2 ab spätestens 2025 in ein erschöpftes Erdöl- und Erdgasfeld in der Nordsee zu pumpen. Zudem werden wir auch Teile des CO2-Outputs aus diesem und künftigen Projekten langfristig in die Nutzung geben und in Produkten binden.
  2. Ab wann wird das Projekt in Betrieb gehen und wann ist es zugänglich für andere Biomethananlagen?

    Dieses konkrete Projekt soll 2024 in Betrieb gehen. Das Konzept ist aber jetzt schon massentauglich. An den meisten deutschen Biomethananlagen lassen sich ähnliche Technologien nachrüsten. Auch die Anlage unseres Partners Reverion kann flächendeckend zum Einsatz kommen und ermöglicht es Biogasanlagen zusätzlich, u.a. netzdienlich am Regelenergiemarkt teilzunehmen. Bis 2045 kann das, ausgehend vom aktuellen Anlagenbestand, jährlich mehr als 2,5 Mio. Tonnen an Negativemissionen bedeuten.
  3. Welche Unterstützung wünschen Sie sich seitens der Politik für die Zukunft von Biomethan?

    Biomethan leistet schon jetzt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit. In der EU hat man das erkannt, wie die Ausbauambitionen im Rahmen von REPowerEU zeigen. Nun muss auch Deutschland nachziehen und schnell einen verlässlichen Rahmen schaffen – hierzulande haben wir viel ungenutztes Potenzial für nachhaltiges Biomethan. Der Ausbau muss also vorangetrieben werden, zum Beispiel durch die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren. Darüber hinaus müssen alle verfügbaren Abfall- und Reststoffströme genutzt werden, möglicherweise durch eine Vergärungspflicht für Gülle als Teil der Abfallhierarchie. Vieles könnte man über ein Biomethanbeschleunigungsgesetz nach dem LNG-Gesetz-Vorbild regeln. Zudem braucht es einen starken europäischen Markt, der technologie- und herkunftsoffen gestaltet ist. Biomethan kann Negativemissionen, Biodiversität, Versorgungssicherheit und mehr – das muss sich die Politik bewusst machen und entsprechend fördern.

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