So schick und modern die Schiffe auch daherkommen, in ihrem Inneren leistet bis heute in den allermeisten Fällen ein Uralt-Antrieb seinen Dienst: Reedereien nutzen oft das billige, aber hochgiftige Schweröl als Kraftstoff. Krebserregende Schwefelverbindungen und immense Feinstaubemissionen sind die Folge, denn Rußpartikelfilter sind auf den Ozeanriesen aus Platz- und Kostengründen bislang kaum im Einsatz.
Nach Berechnungen der Umweltschutzorganisation NABU stößt ein Kreuzfahrtschiff auf einer einzigen Seereise so viele Schadstoffe aus wie fünf Millionen Autos auf der vergleichbaren Strecke. Wobei Frachtschiffe eigentlich die noch viel größeren Schmutzfinken auf den Weltmeeren sind: Sie sind nämlich deutlich in der Überzahl. Kreuzfahrtschiffe machen nach Angaben des Deutschen Reiseverbandes nur etwa 0,6 Prozent der zivilen Schifffahrt aus. Aber sie haben eben auch eine Vorbildfunktion.