Berlin, 12. Mai 2021. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat das Bundeskabinett das neue Klimaschutzgesetz auf den Weg gebracht. Der Entwurf sieht vor, dass die Bundesrepublik bis 2030 nun 65 Prozent weniger CO2 ausstoßen darf als 1990. Bislang lag das Ziel bei 55 Prozent.
Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Gas, hofft, dass es nicht nur bei neuen Zielen bleibt: „Für einen echten Klimaschutz brauchen wir jetzt kurzfristige und pragmatische Lösungen. Wir müssen nun bis 2030 die low hanging fruits ernten: Ein rascher Wechsel von Kohle und Öl zu Gas bringt echte CO2-Einsparungen, schnell und sozial verträglich. Moderne Gaskraftwerke stoßen bis zu 70 Prozent weniger CO2 aus als Kohlekraftwerke. Sie können aber vor allem den notwendigen Ausbau der Erneuerbaren absichern und gewährleisten eine sichere Versorgung, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht.
Dass Deutschland nun fünf Jahre früher als geplant, also schon 2045, klimaneutral werden soll, muss einen Innovationsschub auslösen. Um die Energiewende sozial verträglich zu gestalten, müssen wir alles in die Waagschale werfen, was der Industriestandort an kreativer und technologischer Kraft hat. Wir brauchen Wasserstoff in allen Sektoren und dürfen daher nicht leichtfertig einzelne Technologiepfade ausblenden.
Und wir dürfen die internationale Vernetzung nicht vergessen. Deutschland ist und bleibt Energieimportland. Wir können mit unserer Klimapolitik Vorbild sein, aber wir werden auch langfristig Partnerschaften für den Import klimaneutraler Energieträger benötigen.“