Pressemitteilung , 08. Dez 2021

Zukunft Gas fordert von neuer Regierung Forschungsimpuls für Wasserstoff-Technologie Methanpyrolyse

Bild: Zukunft Gas
  • Deutsche Gaswirtschaft präsentierte bei Zukunftswerkstatt Gas innovative Ideen für die Wasserstoffzukunft
  • Kehler: „Mit Methanpyrolyse steht eine zukunftsweisende Technologie in den Startlöchern, die den künftig großen Bedarf an Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen decken kann“
  • 800 Millionen Euro Forschungsförderung sollen der Methanpyrolyse in kommender Legislaturperiode zum Durchbruch verhelfen

Berlin, 8. Dezember 2021. Zum Start der neuen Regierungskoalition und zum Abschluss ihrer diesjährigen Zukunftswerkstatt fordert die Initiative der deutschen Gaswirtschaft einen Forschungsschwerpunkt im Bereich der Methanpyrolyse. In der jetzt beginnenden Legislaturperiode könnte mit einer ambitionierten Forschungsförderung einer Zukunftstechnologie zum Durchbruch verholfen und dem Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft ein entscheidender Impuls gegeben werden.

Um die ehrgeizigen Klimaziele der neuen Regierungskoalition zu erreichen ist nach Ansicht des Branchenverbandes Zukunft Gas ein neuer Impuls nötig. Zukunft Gas-Vorstand Dr. Timm Kehler fordert daher zum Auftakt der neuen Regierung einen Forschungsschwerpunkt für die Methanpyrolyse: „Mit dem sogenannten türkisfarbenen Wasserstoff können große Mengen CO2-armen Wasserstoff günstig bereitgestellt werden. In der Vergangenheit wurde das Potenzial nicht genügend genutzt, der technologieoffene Ansatz der Ampelkoalition eröffnet neue Möglichkeiten. Mit einem Forschungs- und Entwicklungsimpuls in Höhe von 800 Millionen Euro könnte dieser Technologie und ihren großen Potenzialen zum entscheidenden Durchbruch verholfen und die Methanpyrolyse aus dem Labor in breite industrielle Anwendungen gebracht werden. Deutschland kann auf diesem Gebiet zum Technologieführer werden und seine ambitionierten Klimaziele erreichen.“

Bei der Methanpyrolyse wird das Methanmolekül in Wasserstoff und elementaren Kohlenstoff aufgespalten. Die Erzeugung von Wasserstoff auf diesem Weg erfordert mehr als 80 Prozent weniger Energie als die Elektrolyse, also die Aufspaltung von Wasser. Der Kohlenstoff fällt als Pulver, als sogenanntes „Carbon Black“ aus. Als unbedenklicher Feststoff lässt er sich deutlich einfacher weiterverarbeiten oder lagern als das CO2. „Vor allem aber ist Carbon Black ein in der Industrie begehrter Rohstoff, so dass hier neben der Wasserstoff-Gewinnung ein weiteres Geschäftsfeld entstehen kann“, so Kehler weiter. „Mit der von uns geforderten Summe ließen sich Methanpyrolyse-Anlagen mit einer Wasserstoff-Kapazität von ca. 87 TWh/a errichten und in den Markt führen." In ihrem Koalitionsvertrag sieht die neue Bundesregierung den Aufbau von 10 GW Elektrolysekapazität vor. Da Elektrolyseure aufgrund der Schwankungen der erneuerbaren Energien an deutlich weniger Stunden produzieren als Methanpyrolyse-Anlagen, entspräche das einer Produktion von etwa 40 TWh. Aktuell wird grüner Wasserstoff in der Bundesrepublik nur in Pilot- und Forschungsprojekten in geringen Mengen hergestellt.

Gleichzeitig zog Kehler eine positive Bilanz der diesjährigen Zukunftswerkstatt von Zukunft Gas. Bei drei digitalen Veranstaltungen hatten sich in den vergangenen Wochen zehn innovative Projekte aus der Gaswirtschaft präsentiert. Von Innovationen gegen Methanemissionen bis hin zu neuen Wasserstofftechnologien – auch auf dem Feld der Methanpyrolyse – reflektierte die Zukunftswerkstatt die gesamte Bandbreite gasförmiger Energieträger. Kehler dazu: „Mit unseren innovationsfreudigen und kompetenten Unternehmen ist die Gaswirtschaft ein starker Partner der Energiewende, um einen bezahlbaren und verlässlichen Weg zur Klimaneutralität zu erreichen.“

Zukunft Gas ist die Stim­me der deut­schen Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft. Der Bran­chen­ver­band bün­delt die In­te­res­sen der Mit­glie­der und tritt ge­gen­über Öf­fent­lich­keit, Po­li­tik so­wie Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­chern auf. Ge­mein­sam mit den Mit­glieds­un­ter­neh­men setzt sich der Ver­band da­für ein, dass die Po­ten­zi­a­le von Was­ser­stoff, Bio­gas und Erd­gas so­wie der be­ste­hen­den Gas­-In­fra­struk­tur ge­nutzt wer­den, in­for­miert über die Chan­cen und Mög­lich­kei­ten, die gas­för­mi­ge Ener­gie­trä­ger für un­se­re Ge­sell­schaft bie­ten und treibt die Trans­for­ma­ti­on der Gas­-Bran­che hin zu neu­en Ga­sen vo­ran. Ge­tra­gen wird der Ver­band von füh­ren­den Un­ter­neh­men der Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft. Wei­te­re Bran­chen­ver­bän­de und die Heiz­ge­rä­te­in­dus­trie un­ter­stüt­zen Zukunft Gas als Part­ner.

Charlie Grüneberg
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