- Dänische Energiebehörde gibt grünes Licht für Lückenschluss von Nord Stream 2
- Die neue Gaspipeline soll 2020 in Betrieb gehen
- Kehler: „Die europäische Gasförderung sinkt, gleichzeitig bleibt der Gasbedarf konstant. Daher ist die Genehmigung ein wichtiger Schritt zur Sicherung der europäischen Erdgasversorgung.“
Berlin, 30. Oktober 2019. Die dänische Energiebehörde hat heute die Genehmigung für den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 auf dem dänischen Kontinentalschelf südöstlich von Bornholm in der Ostsee erteilt. In den kommenden Wochen sollen die Vorbereitungsarbeiten beginnen. Im April 2019 hatte die Nord Stream 2 AG der dänischen Energiebehörde zwei Streckenvarianten mit einer Länge von 147 bzw. 164 km vorgeschlagen. Nun wurde die kürzere Route genehmigt, da diese die geringsten Umwelt- und Sicherheitsauswirkungen habe und daher die bevorzugte Wahl sei. Den Beschluss kommentiert Dr. Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft ERDGAS:
„Der überfällige Beschluss der dänischen Regierung ist zu begrüßen. Schließlich unterstreichen auch die kürzlich vom Bundeswirtschaftsministerium vorgestellten Ergebnisse des Dialogprozesses ‚Gas 2030‘ die Bedeutung der Gasimport-Infrastruktur für die europäische und deutsche Energieversorgung. Deutschland wird als wichtiges Transitland und Drehscheibe für die Gasversorgung in Europa eine zentrale Rolle für die Diversifizierung der Versorgungsrouten und Gasbezugsquellen für seine europäischen Nachbarn einnehmen. Entsprechend gewinnen neue Importrouten wie Nord Stream 2 und LNG-Terminals an Bedeutung.
Klimaschutzmaßnahmen wie der Ausstieg aus der Kohle sowie der Wechsel von Heizöl- zu effizienten Gasheizungen werden den Gasbedarf in Europa auf mittlere Sicht konstant halten. Die Gasinfrastruktur wird daher auch in Zukunft eine wichtige Rolle für die Energieversorgungssicherheit und die Deckung der Gasnachfrage spielen. Hierfür muss sie ausgebaut und weiterentwickelt werden.“